Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Dezember 2018, 10:48 Uhr
Das Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau ist ein Museum, das vor allem den religiösen Themen des Attergaus gewidmet ist und vom Heimatverein Attergau geführt wird.
Geschichte
Mit der Einweihung des Pfarrzentrums in St. Georgen im Attergau wurde der alte Pfarrhof (Kaplanhaus) frei und kann somit seit 1995 als Pfarrmuseum genutzt werden. Die Räume enthalten auch große Teile des umfangreichen Pfarrarchives.
Ausstellungsthemen
Die Schätze der Pfarre, eine umfangreiche Sammlung über Volksfrömmigkeit, die Zünfte[1]in St. Georgen und alte Lichtquellen sind die Schwerpunkte des Museums. Ein Dokumentenarchiv ergänzt die Ausstellung.
Schätze der Pfarre
10 Ablassbriefe[2] sind ausgestellt, darunter einer der ältesten Ablassbriefe von Oberösterreich aus dem Jahr 1299.
Der älteste Druck ist die Geschichte des Josephus Flavius aus dem Jahr 1559.
Ein Reliquenbehälter könnte aus dem 6. Jahrhundert stammen, der 2010 genauer bestimmt wird.
Ausgestellt sind auch so genannte Wechselbilder aus dem 18. Jahrhundert.
Zu sehen ist auch ein römischer Grabstein aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr..[3]. [4]
Liturische Gewandung und liturgisches Gerät ergänzt die Sammlung.
Volksfrömmigkeit
Die Volksfrömmigkeit spielt im Museum dank der Sammlung von Frau Brigitte Hauke eine wichtige Rolle.
Wallfahrtsandenken wie Kerzen, Rosenkränze, Kreuze und Andachtsbilder sind zu sehen.
Verschiedenste Kreuzarten wie Wetterkreuz, Standkreuz, Wehenkreuz, Sterbekreuz usw. sind ebenfalls ausgestellt.
Wachserzeugnisse in den verschiedensten Ausdrucksformen.
Eine Vielzahl von Gebetbüchern zeugt von einem intensiven Glauben.
Gebetzählschnüre gehören zu den ältesten Kultgeräten in fast allen Religionen.
Zünfte
Zünfte waren seit dem Mittelalter fachgenossenschaftliche Vereinigungen von Handwerkern, die alle das Handwerk betreffenden Angelegenheiten einheitlich geregelt haben und die dafür gesorgt haben, dass die von den Handwerkern gelieferten Produkte "zünftig" waren und kein "Pfusch".
In St.Georgen im Attergau sind in einer Urkunde vom 30. April 1393 der Schmied Wenzel und der Fleischhacker Wenzel erwähnt. Das Zunftsiegel der Müller datiert aus dem Jahr 1605. Die umfangreichste Zunft der Leinenweber zählte im Jahr 1725 140 Meister.
Lichtquellen
Hier werden alte Lichtquellen aus den vergangenen Jahrhunderten gezeigt.
Sonderausstellungen
- 2018 Krippenausstellung in der Weihnachtszeit
- 2017 "Volksfrömmigkeit im Umfeld der Reformation" (wird noch bis 8. Juli 2018 gezeigt)
- 2016 "Symbol und Wort auf Textilien"
- 2015/2016 Weihnachtspost - Das weihnachtliche Geschehen auf der Postkarte, auf dem Billett und dem Kuvert.
- 2015 Osterausstellung "Das Leiden, der Tod und die Auferstehung"
- 2013/2014 wurden Wachsdevotionalien gezeigt
- 2012/2013 wurde eine feine kleine Krippenausstellung gezeigt.
- 2010/2011 lief eine Sonderausstellung über Gebetbücher in allen Varianten.
- 2007 wurde aus Anlass 1000 Jahre Bistum Bamberg eine Sonderschau "Der Attergau und das Bistum Bamberg" gezeigt.
Alle Ausstellungen wurden von Frau Brigitte Hauke kuratiert.
2015 wurde Frau Brigitte Hauke vom OÖ Museumsverbund für ihre ehrenamtliche Arbeit als Kustodin des Pfarrmuseums geehrt.
Museumspädagogik
Jährlich wird mit Schülern ein Papierkrippenbaukurs abgehalten.
Öffnungszeiten
Jeden Sonntag von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr (Mitte Mai bis Mitte Oktober).
Sonst nach telefonischer Vereinbarung unter 0699-10229547.
Rollstuhlfahrer bitte anmelden.
Eintritt: Freiwillige Spende
Adresse
Attergaustraße 18 (neben der Pfarrkirche St. Georgen)
4880 St. Georgen im Attergau
Telefon: 0699-10229547 (Frau Brigitte Hauke)
heimatverein@attergau-zeitreise.at
Lageplan
Bildergalerie Pfarrmuseum
Weblinks
- ↑ siehe Wikipedia Zunft
- ↑ siehe Wikipedia Ablassbrief
- ↑ siehe IUVAVUM - Römische Grabsteine im bayerisch-österreichischen Grenzraum
- ↑ Beschreibung des römischen Grabsteins
Quelle
Museen des Heimatvereins Attergau |
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