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Die '''Pocken''', auch '''Blattern''' genannt, ist eine hoch ansteckende Krankheit, der auch in unserer Region um 1800 viele Kinder zum Opfer fielen.


== Pocken ==
Pocken, auch Blattern genannt, ist eine lebensbedrohende Infektionskrankheit, die von den Pockenviren verursacht wird. Typisch ist das Hautbläschen, das für den Namen Blattern verantwortlich ist. Pocken haben eine hohe Infektiosität, damit ist die Krankheit für den Menschen sehr gefährlich. Durch eine konsequente Durchimpfung konnte die Krankheit besiegt werden.
== Impfung ==
Die Pockenkrankheit kann nicht geheilt werden. Eine Impfung kann die Krankheit aber verhindern. Etwa seit 1800 gibt es eine erfolgreiche Impfung gegen die Blattern. Sie wurde schließlich bis zur Ausrottung der Pocken verpflichtend eingeführt. So wie es heute Impfgegner gegen eine Corona-Impfung gibt, gab es diese Impfgegner auch gegen die Pocken-Impfung. Durch diese Impfgegnerschaft sind noch noch viele Kinder, für die die Krankheit lebensbedrohlich war, gestorben.
== Pockenepidemie um 1805 im Attergau ==
Aus den Todesbüchern verschiedener Pfarren in der [[Region Attersee-Attergau]] geht hervor, dass vor allem im Jahr 1805 viele Kinder von der Blattern-Krankheit getötet wurden.
Dies veranlasste z. B. den Pfarrer von [[Seewalchen am Attersee]], xx, beim Todeseintrag den Vermerk anzubringen, dass die Kinder unnötig von den Eltern "geopfert" wurden, obwohl es damals schon eine erfolgreiche Impfung gab. So hat dieser Pfarrer im Jahr 1803 allen Eltern ein Impfung ihrer Kinder im Pfarrhof angeboten, die leider nur zögerlich genützt wurde.
=== Todesfälle in den Pfarren ===
In Seewalchen am Attersee waren im Jahr 1805 rund 20 Todesfälle von Kindern im Alter bis zu 11 Jahren zu beklagen. In St. Georgen im Attergau rund 50 Todesfälle, in Gampern etwa 15 Fälle, ähnlich viele in Schörfling am Attersee.
== Quellen ==
Matriken der Pfarren (untersucht von Daniella Bauer, Wolfsegg)

Version vom 4. September 2021, 13:57 Uhr

Die Pocken, auch Blattern genannt, ist eine hoch ansteckende Krankheit, der auch in unserer Region um 1800 viele Kinder zum Opfer fielen.

Pocken

Pocken, auch Blattern genannt, ist eine lebensbedrohende Infektionskrankheit, die von den Pockenviren verursacht wird. Typisch ist das Hautbläschen, das für den Namen Blattern verantwortlich ist. Pocken haben eine hohe Infektiosität, damit ist die Krankheit für den Menschen sehr gefährlich. Durch eine konsequente Durchimpfung konnte die Krankheit besiegt werden.

Impfung

Die Pockenkrankheit kann nicht geheilt werden. Eine Impfung kann die Krankheit aber verhindern. Etwa seit 1800 gibt es eine erfolgreiche Impfung gegen die Blattern. Sie wurde schließlich bis zur Ausrottung der Pocken verpflichtend eingeführt. So wie es heute Impfgegner gegen eine Corona-Impfung gibt, gab es diese Impfgegner auch gegen die Pocken-Impfung. Durch diese Impfgegnerschaft sind noch noch viele Kinder, für die die Krankheit lebensbedrohlich war, gestorben.

Pockenepidemie um 1805 im Attergau

Aus den Todesbüchern verschiedener Pfarren in der Region Attersee-Attergau geht hervor, dass vor allem im Jahr 1805 viele Kinder von der Blattern-Krankheit getötet wurden. Dies veranlasste z. B. den Pfarrer von Seewalchen am Attersee, xx, beim Todeseintrag den Vermerk anzubringen, dass die Kinder unnötig von den Eltern "geopfert" wurden, obwohl es damals schon eine erfolgreiche Impfung gab. So hat dieser Pfarrer im Jahr 1803 allen Eltern ein Impfung ihrer Kinder im Pfarrhof angeboten, die leider nur zögerlich genützt wurde.

Todesfälle in den Pfarren

In Seewalchen am Attersee waren im Jahr 1805 rund 20 Todesfälle von Kindern im Alter bis zu 11 Jahren zu beklagen. In St. Georgen im Attergau rund 50 Todesfälle, in Gampern etwa 15 Fälle, ähnlich viele in Schörfling am Attersee.


Quellen

Matriken der Pfarren (untersucht von Daniella Bauer, Wolfsegg)