Rudolf Waldmann: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Atterwiki
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 18: Zeile 18:
* Seewalchner Marktblatt
* Seewalchner Marktblatt
*[[Chronik von Seewalchen|Chronik der Marktgemeinde Seewalchen]]
*[[Chronik von Seewalchen|Chronik der Marktgemeinde Seewalchen]]
* Johann Pejcha, Seewalchen
* Johanna Pejcha, Seewalchen
* Mag. Johann Reiter, Seewalchen
* Mag. Johann Reiter, Seewalchen
* Chronik des Gendarmeriepostens Schörfling
* Chronik des Gendarmeriepostens Schörfling

Version vom 6. Mai 2011, 09:12 Uhr

Ein Ausflug mit den Bussen der Firma Waldmann um 1960

In den 1920er Jahren begann am Land die Motorisierung. In Seewalchen am Attersee ist diese untrennbar mit Rudolf Waldmann verbunden.

Leben

Waldmann (1893-1974) stammte aus Wien und kam in den 1920er Jahren nach Seewalchen. Er suchte bei der Gemeinde „um Anerkennung des Lokalbedarfes für das Autotaxigewerbe mit dem Standort Seewalchen 61“ an, die ihm am 27. August 1927 bewilligt wurde. Der Standort war also beim Seewirt, heute Raiffeisenbank, in Seewalchen. Vor dem Zweiten Weltkrieg betrieb er sein Seewalchner Taxigeschäft nur im Sommer. Im Winter war er in Wien tätig. Sollte jemand dennoch ein Taxi gebraucht haben, stand ja sein Daimler in Seewalchen, der dann im Bedarfsfall von Franz Mittendorfer gefahren wurde.

Fahrkarte der Firma Waldmann

Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb die Familie das sogenannte „Baungruber-Häusl“ in Moos 7: Es war im Besitz des Bauern Sulzberger (Hausname „Baungruber“) in Seewalchen. Das charakteristische Holz-Obergeschoß wurde von Rosa und Rudolf Waldmann im Jahr 1946 im Zuge eines Umbaues errichtet. Seit 1948 gab es neben dem Haus eine große „Garage", eine Art Tiefgarage im Hang, in der sein Bus eingestellt war. Johann Hahnel, einer seiner Chauffeure, wohnte ebenfalls eine zeitlang in diesem Haus, bevor sich dieser in Vöcklabruck selbständig machte.
Nach dem Krieg eröffnete Waldmann eine Buslinie von Seewalchen nach Vöcklabruck. In dieser Zeit, wo es kaum Verkehrsmittel gab, war diese Initiative ein wahrer Segen. An den meisten Tagen gab es tagsüber Halbstundenverkehr, zwei und oftmals drei Busse waren eingesetzt. 1953 wurde Waldmann neben der Omnibusfahrlinie Vöcklabruck-Seewalchen auch die Konzession für die „Veranstaltung von Gesellschaftsfahrten im Inland" bewilligt. Daneben besaß die Familie Waldmann in der Wiener Mariahilferstraße das Café „Goal“, das der Schwager führte.

Das ehemalige Waldmann-Haus in Moos mit Bus-Garage

Damals fuhr man also mit „dem Waldmann“ nach Vöcklabruck, die dortige Ausstiegsstelle war mitten am Stadtplatz. Die Seewalchner Haltestelle befand sich beim Rosenauer.
Rudolf Waldmann lebte in Moos bis zu seinem Tod 1974, seine Frau Rosa Waldmann verstarb 1994. Rosa Waldmann war die erste Förderin des Schauspielers und Entertainers Michael Heltau.
Die Liegenschaft Moos 7 wechselte nach dem Tod Rosa Waldmanns mehrfach den Besitzer. Im Jänner 2011 wurde das Haus abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen.

Quellen

  • Seewalchner Marktblatt
  • Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
  • Johanna Pejcha, Seewalchen
  • Mag. Johann Reiter, Seewalchen
  • Chronik des Gendarmeriepostens Schörfling
  • Johann Rauchenzauner, Seewalchen