Tanzveranstaltungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab Mitte der 1950er Jahre kam nach den Jahren der Entbehrungen des Krieges und des Wiederaufbaus der Wunsch und die Sehnsucht nach Unterhaltung.<br/>
Ab Mitte der 1950er Jahre kam nach den Jahren der Entbehrungen des Krieges und des Wiederaufbaus der Wunsch und die Sehnsucht nach Unterhaltung.<br/>
Anfangs waren es Blasmusiker der verschiedenen Musikkapellen, die sich zu neuen Gruppen formierten und zum Tanz aufspielten.
Anfangs waren es Blasmusiker der verschiedenen Musikkapellen, die sich zu neuen Gruppen formierten und zum Tanz aufspielten.
Georg Sturmbichler, der bekannte Lenzinger Kapellmeister, gründete die Big-Band „Melodias“, wo rund 15 Mann mit dem amerikanischen und europäischen Repertoire auf Bällen musizierten. Bald entstanden kleinere Gruppen mit drei bis fünf Mann, die nicht nur in Sälen sondern auch in Tanzcafes das Publikum unterhielten. Aus den Melodias entstanden mit wechselnden Besetzungen „The Sound“, die „Sunset-Combo“ und zum Schluss die „Take Five“. In Ampflwang formierten sich die „Puschkins , daraus entstanden die „Mustangs“.
Georg Sturmbichler, der bekannte Lenzinger Kapellmeister, gründete die Big-Band „Melodias“, wo rund 15 Mann mit dem amerikanischen und europäischen Repertoire auf Bällen musizierten. Bald entstanden kleinere Gruppen mit drei bis fünf Mann, die nicht nur in Sälen sondern auch in Tanzcafes das Publikum unterhielten. Aus den Melodias entstanden mit wechselnden Besetzungen „The Sound“, die „Sunset-Combo“ und zum Schluss die „Take Five“. In Ampflwang formierten sich die „Puschkins , daraus entstanden die „Mustangs“. [[The Saints]] aus [[Gampern]] hatten als Vorläufer die Agerer-Buam.


== Tanz beim Prügger ==
== Tanz beim Prügger ==
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== Weitere Tanzlokale ==
== Weitere Tanzlokale ==
Auch die Musiker waren gefordert. Sie waren Amateure, die einen Beruf hatten, meist auch bei der Blasmusik mitwirkten und rund zweimal die Woche zum Tanz aufspielten. So war die „Sunset-Combo“ am Mittwoch beim Prügger und am Samstag im Café Eichhorn in Weyregg zu hören.
Auch die Musiker waren gefordert. Sie waren Amateure, die einen Beruf hatten, meist auch bei der Blasmusik mitwirkten und rund zweimal die Woche zum Tanz aufspielten. So war die „Sunset-Combo“ am Mittwoch beim Prügger und am Samstag im Café Eichhorn in Weyregg zu hören.
Auch Weyregg hatte 2 Tanzcafes: Neben dem Eichhorn gab es auch im Café Wangler Tanzmusik. In Seewalchen wurde im [[Gasthof Rosenauer]] (später Haus des Fremdenverkehrs) und im Café Liehmann, in Schörfling beim „Welser“ gespielt. Auch in anderen Orten wie beim Teitl in Frankenburg oder beim Englmaier in Pichlwang trafen sich die Tanzbegeisterten. Im Lauf der Zeit kamen neue Tanzlokale dazu, andere Gaststätten stellten den Tanzbetrieb wieder ein.
Auch Weyregg hatte 2 Tanzcafes: Neben dem Eichhorn gab es auch im Café Wangler Tanzmusik. In Seewalchen wurde im [[Gasthof Rosenauer]] (später Haus des Fremdenverkehrs) und im Café Liehmann, in Schörfling beim „Welser“ gespielt. Auch in anderen Orten wie beim Teitl in Frankenburg, beim Fellner in Vöcklamarkt oder beim Englmaier in Pichlwang trafen sich die Tanzbegeisterten. Im Lauf der Zeit kamen neue Tanzlokale dazu, andere Gaststätten stellten den Tanzbetrieb wieder ein.


Das Repertoire war umfangreich. Es reichte von Glenn Miller über Freddys Heimwehmusik bis zu den Beatles und natürlich klassische und volkstümliche Tanzmusik wie Walzer und Polkas. Am Anfang ging es noch ohne große Technik, die Verstärker kamen erst im Lauf der Zeit. Und die verschiedenen Gruppen konnten verschiedene Bedürfnisse zufriedenstellen. Die einen hielten sich mehr an Traditionelles, die Gitarrengruppen wurden eher von der Jugend bevorzugt.<br/>  
Das Repertoire war umfangreich. Es reichte von Glenn Miller über Freddys Heimwehmusik bis zu den Beatles und natürlich klassische und volkstümliche Tanzmusik wie Walzer und Polkas. Am Anfang ging es noch ohne große Technik, die Verstärker kamen erst im Lauf der Zeit. Und die verschiedenen Gruppen konnten verschiedene Bedürfnisse zufriedenstellen. Die einen hielten sich mehr an Traditionelles, die Gitarrengruppen wurden eher von der Jugend bevorzugt.<br/>  
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Gelegentlich treffen sich die alten Musiker noch und lassen die alten Zeiten aufleben. Wenn z.B. die Mustangs heute auftreten, können sie sicher sein, die Fans von damals werden kommen.
Gelegentlich treffen sich die alten Musiker noch und lassen die alten Zeiten aufleben. Wenn z.B. die Mustangs heute auftreten, können sie sicher sein, die Fans von damals werden kommen.


== Quelle ==
== Quellen ==
*Martin Haitchi, Lenzing
*Martin Haitchi, Lenzing
*Johann Schmid, Gampern
*[[Benutzer:Johann Rauchenzauner|Johann Rauchenzauner]], Seewalchen
*[[Benutzer:Johann Rauchenzauner|Johann Rauchenzauner]], Seewalchen


[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Musik]]
[[Kategorie:Musik]]

Version vom 7. März 2012, 10:10 Uhr

Die Sunset Combo 1967: Roland Irk, Martin Haitchi, Ernst Mader und Hans Rendl.

Tanzveranstaltungen mit Live-Musik waren der Treffpunkt der Jugend vor der Disko-Zeit.

Die Bands

Ab Mitte der 1950er Jahre kam nach den Jahren der Entbehrungen des Krieges und des Wiederaufbaus der Wunsch und die Sehnsucht nach Unterhaltung.
Anfangs waren es Blasmusiker der verschiedenen Musikkapellen, die sich zu neuen Gruppen formierten und zum Tanz aufspielten. Georg Sturmbichler, der bekannte Lenzinger Kapellmeister, gründete die Big-Band „Melodias“, wo rund 15 Mann mit dem amerikanischen und europäischen Repertoire auf Bällen musizierten. Bald entstanden kleinere Gruppen mit drei bis fünf Mann, die nicht nur in Sälen sondern auch in Tanzcafes das Publikum unterhielten. Aus den Melodias entstanden mit wechselnden Besetzungen „The Sound“, die „Sunset-Combo“ und zum Schluss die „Take Five“. In Ampflwang formierten sich die „Puschkins , daraus entstanden die „Mustangs“. The Saints aus Gampern hatten als Vorläufer die Agerer-Buam.

Tanz beim Prügger

Samstags gab es in in vielen Wirtshäusern Tanzveranstaltungen. Besonders in den Sommermonaten war das Angebot sehr groß. Allein in St. Georgen spielten in 3 Gasthäusern verschiedene Gruppen. So gab es Tanz im Gasthaus Seiringer (heute Attergauhof), im Rosenstüberl (heute Kastl) und beim „Prügger“. Das Gasthaus Prügger, war das „In-Lokal“ schlechthin. Aus der ganzen Umgebung kamen die Leute. Am Mittwoch spielte die „Sunset Combo“, am Samstag spielten die legendären „Mustangs“. Noch heute erinnert sich die damalige Jugend an diese Wochenenden mit Musik und den berühmten „Prügger-Weckerln“.

Weitere Tanzlokale

Auch die Musiker waren gefordert. Sie waren Amateure, die einen Beruf hatten, meist auch bei der Blasmusik mitwirkten und rund zweimal die Woche zum Tanz aufspielten. So war die „Sunset-Combo“ am Mittwoch beim Prügger und am Samstag im Café Eichhorn in Weyregg zu hören. Auch Weyregg hatte 2 Tanzcafes: Neben dem Eichhorn gab es auch im Café Wangler Tanzmusik. In Seewalchen wurde im Gasthof Rosenauer (später Haus des Fremdenverkehrs) und im Café Liehmann, in Schörfling beim „Welser“ gespielt. Auch in anderen Orten wie beim Teitl in Frankenburg, beim Fellner in Vöcklamarkt oder beim Englmaier in Pichlwang trafen sich die Tanzbegeisterten. Im Lauf der Zeit kamen neue Tanzlokale dazu, andere Gaststätten stellten den Tanzbetrieb wieder ein.

Das Repertoire war umfangreich. Es reichte von Glenn Miller über Freddys Heimwehmusik bis zu den Beatles und natürlich klassische und volkstümliche Tanzmusik wie Walzer und Polkas. Am Anfang ging es noch ohne große Technik, die Verstärker kamen erst im Lauf der Zeit. Und die verschiedenen Gruppen konnten verschiedene Bedürfnisse zufriedenstellen. Die einen hielten sich mehr an Traditionelles, die Gitarrengruppen wurden eher von der Jugend bevorzugt.
Mitte der 1980er Jahre ging die große Zeit dieser Tanzveranstaltungen zu Ende. Der eine oder andere Musiker hatte nach 30 Jahren einfach genug und anstelle der Tanzsäle ging die Jugend in die Diskos.

Gelegentlich treffen sich die alten Musiker noch und lassen die alten Zeiten aufleben. Wenn z.B. die Mustangs heute auftreten, können sie sicher sein, die Fans von damals werden kommen.

Quellen