Pfarrer in Seewalchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Im 11. Jahrhundert ging vom Bistum Passau die Neuorganisation der Pfarren aus. Es ging dabei um eine pfarrliche Durchorganisation des Landes. Auch die Pfarre Seewalchen unterstand dem Bistum Passau und wurde von den Bischöfen verliehen (Passauer Eigenpfarre).<br />
Im 11. Jahrhundert ging vom Bistum Passau die Neuorganisation der Pfarren aus. Es ging dabei um eine pfarrliche Durchorganisation des Landes. Auch die Pfarre Seewalchen unterstand dem Bistum Passau und wurde von den Bischöfen verliehen (Passauer Eigenpfarre).<br />
1135 wurde in Mautern eine Urkunde ausgestellt, nach der (bei einem Tausch) die [[Pfarrkirche Seewalchen]] samt dem dazugehörigen Zehent an das Stift Michaelbeuern kam. Für Michaelbeuern war dies günstig, den das Kloster hatte bereits Güter in Kemating. <br />
1135 wurde in Mautern eine Urkunde ausgestellt, nach der (bei einem Tausch) die [[Pfarrkirche Seewalchen]] samt dem dazugehörigen Zehent an das Stift Michaelbeuern kam. Für Michaelbeuern war dies günstig, den das Kloster hatte bereits Güter in [[Kemating]]. <br />
Zwei Jahre später wurde die Michaelskirche in [[Filialkirche Kemating|Kemating]] der Pfarrkirche St. Jakob in Seewalchen unterstellt. Auch die Buchberger Kirche (bisher bei Mondsee) kam nun zur Pfarre Seewalchen.<br />  
Zwei Jahre später wurde die [[Filialkirche Kemating|Michaelskirche in Kemating]] der Pfarrkirche St. Jakob in Seewalchen unterstellt. Auch die [[Filialkirche Buchberg|Buchberger Kirche]] (bisher bei Mondsee) kam nun zur Pfarre Seewalchen.<br />  
Die wirtschaftliche Verwaltung der Pfarrkirche mit dem dazugehörigen Zehent besorgte der [[Amthof Seewalchen]]. Urkundlich erscheint der stiftische Meierhof erstmals 1399 auf.<br />  
Die wirtschaftliche Verwaltung der Pfarrkirche mit dem dazugehörigen Zehent besorgte der [[Amthof Seewalchen]]. Urkundlich erscheint der stiftische Meierhof erstmals 1399 auf.<br />  



Version vom 21. Januar 2010, 21:24 Uhr

Im 11. Jahrhundert ging vom Bistum Passau die Neuorganisation der Pfarren aus. Es ging dabei um eine pfarrliche Durchorganisation des Landes. Auch die Pfarre Seewalchen unterstand dem Bistum Passau und wurde von den Bischöfen verliehen (Passauer Eigenpfarre).
1135 wurde in Mautern eine Urkunde ausgestellt, nach der (bei einem Tausch) die Pfarrkirche Seewalchen samt dem dazugehörigen Zehent an das Stift Michaelbeuern kam. Für Michaelbeuern war dies günstig, den das Kloster hatte bereits Güter in Kemating.
Zwei Jahre später wurde die Michaelskirche in Kemating der Pfarrkirche St. Jakob in Seewalchen unterstellt. Auch die Buchberger Kirche (bisher bei Mondsee) kam nun zur Pfarre Seewalchen.
Die wirtschaftliche Verwaltung der Pfarrkirche mit dem dazugehörigen Zehent besorgte der Amthof Seewalchen. Urkundlich erscheint der stiftische Meierhof erstmals 1399 auf.

Die Reihe der bekannten Pfarrer, gerade in der Anfangszeit, ist lückenhaft:

  • Seybot (1318)
  • Johannes (der) Mayr (1407-1426)
  • Paulus Panperger (auch Pranberger) (1426)
  • Ulrich Denistorffer (bis 1437)
  • Leonhard Seytz (1437)
  • Stephan Ortner (1457)
  • Johannes Riedinger (1484-1491)

Die vorstehenden Pfarrer waren Weltpriester. Einige von ihnen scheinen die Seelsorge in Seewalchen wegen Pfründenkommulation nicht persönlich, sondern durch Stellvertreter ausgeübt zu haben, weshalb nebst den Pfarrern auch Vikare vorkommen, ebenfalls Weltpriester wie auch die Kooperatoren bis 1491:

  • Hanns Waidhauser (Vicari 1468, 1473)
  • Peter Czeer (Vikar 1484)
  • Georg Zotth (Kooperator 1484)
  • Lienhard (Vicari zu Seewalchen 1490)
  • Hanns (Kooperator 1490)
  • Johannes Gunsarer (Vikar 1491)
  • Sigismund (Kooperator 1491)

1491 erreichte der Abt vom Passauer Bischof das Recht, die Pfarrer in Seewalchen einsetzen zu dürfen. Ein Recht, das bis 1983 wirksam war. Seit dem Jahr 1491 (bis 1983) sind die Pfarrer von Seewalchen, abgesehen von einigen Weltpriestern aus dem Konvent des Klosters Michaelbeuern. Um 1620 wird für die Stiftspriester anstatt Frater (Fr.) oder Herr (Hr.), die Bezeichnung Pater (P.) gebräuchlich.
Die übliche Bezeichnung war Pfarrvikar.

  • Fr. Michael Zwickher (1492-1495? nach and. Quelle 1514?) Er war der erste aus dem Konvent genommene Pfarrer zu Seewalchen
  • Fr. Leonhard (möglicherweise Pfarrer um 1510)
  • P. Michael Hechl (? 1514)
  • Fr. Martin Süß (1518-1524)

Im alten Stifts-Nekrolog sind ohne Jahreszahl auch Fr. Friedrich und Fr. Konrad als Pfarrer von Seewalchen verzeichnet. Wenn dabei kein Irrtum vorliegt, dürften sie zwischen 1514 und 1535 kurze Zeit dort Pfarrer gewesen sein.

  • Fr. Virgil Reibeckh (auch Reibeck, Raidtbockh oder Raitböck) (1535-1544)
  • Fr. Georg Stockhammer (auch Stockhaimer oder Stockhaymer) (1544-1563)
  • Michael Wenninger (1563-1564)
  • Balthasar Fabri (Weltpriester 1565)
  • Michael Täubler (Weltpriester 1565-1568)
  • Fr. Nikolaus Astner (1568-1577)
  • Fr. Johannes Scherr (Scherer von Prunn) (1578-1590 oder 1589?)
  • Fr. Stephan Niggl (1590 oder 1591-1598)
  • P. Wolfgang Burger (1598-1612); Abt von Michaelbeuern von 1585-1592, dann resigniert. Er hat den baufälligen Pfarrhof abgebrochen und ihn neu aufbauen lassen (1610 vollendet). Die Kosten des Pfarrhofes lagen bei 1109 Gulden.
  • P. Rupert Ampelmayr (1613-1615)
  • P. Johannes Rauch (1615)
  • Georg (1615-1616)
  • Johannes Michael (1616-1625)
  • Michael Weyrer (oder Weyerer) (1625-1636)
  • Sebastian Weyerer (1636-1650)
  • P. Benedikt Bruggmoser (1650-1655)
  • P. Placidus Krainer ? (1655)
  • P. Heinrich Goll (1655-1666)
  • P. Aemilian Sengmüller (1666-1676)
  • P. Gregor Mony (1676-1695)
  • P. Amand Eitlberger (1696-1703)
  • P. Placidus Maderer von Ehrenreichskron (1704-1714). Er wurde 1667 auf Schloss Litzlberg geboren, war ab 1700 Professor der Philosophie und von 1714 bis 1731 Abt von Michaelbeuern .
  • P. Michael Langbartner (1714-1715)
  • P. Meinrad Rein (1715-1726)
  • P. Johannes Aichhammer (1727-1734)
  • P. Werigand Kogler (1734-1736)
  • P. Franziskus Aicher (1736-1772)
  • P. Josef Schnuegg (1772-1777)
  • P. Felix Balbinger (1777-1784)
  • P. Bernhard Dürnberger (1784-1796)
  • P. Gregor Haas (1797-1798); Expositus in Kemating von 1780-1790
  • P. Nikolaus Achatz (1798-1803); letzter Expositus in Kemating von 1791
  • P. Werigand Rettensteiner (1803-1810)
  • P. Sebastian Gollerböck (1810-1827)
  • P. Edmund Demel (1827-1837)
  • P. Benedikt Nachtrab (1837-1849)
  • P. Gotthard Priewasser (1849-1850)
  • P. Sighard Günther (1851-1858)
  • P. Raimund Reithmayer (1858-1860)
  • P. Joseph Resch (1860-1864)
  • P. Gregor Mödlhammer (1864-1876)
  • P. Nikolaus Gründinger (1876-1881)
  • P. Ludwig Vockenhuber (1881-1885)
  • P. Modest Lienbacher (1885-1889)
  • P. Wolfgang Stockhammer (1889-1893)
  • P. Felix Kohler (1894-1905)
  • P. Dr. Roman Baumgartner (1905-1911)
  • P. Severin Böhm (1911-1922)
  • P. Gotthard Pflügl (1922-1934)
  • P. Dr. Heinrich Scharl (1934-1945)
  • P. Sieghart Wuppinger (1945-1949)
  • P. Gerhard König (1949-1971)
  • P. Gabriel Sax (Pfarrprovisor 1971-1977)
  • P. Leopold Strobl (Kooperator 1977-1983); die Pfarre führte Dechant Bernhard Reiter (Pfarrer in Aurach)

Ende der Zugehörigkeit zum Kloster Michaelbeuern

  • Karl Smrcka 1.9.1983-jetzt


Quellen und Weblinks

  • Adolf Bocksleitner: Seewalchen am Attersee, ein Heimatbuch; Verlag Julius Wimmer, Linz, September 1929
  • Urkunden und Aufzeichnungen des Stiftes Michaelbeuern

Die katholische Pfarrgemeinde auf der Homepage der Marktgemeinde Seewalchen
Seite der katholische Pfarrgemeinde Seewalchen
Stift Michaelbeuern in SalzburgWiki