Pfarrkirche Schörfling
Ursprünglich wollten die ersten Christen in dieser Gegend die Kirche in Hainbach (ehem. Pfarre Schörfling am Attersee, heute Aurach) erbauen. Aber über die Nacht war der Grundstein verschwunden. So wurde ein neuer Grundstein behauen und gesetzt. Aber auch der war am nächsten Morgen nicht mehr in der Erde. Als das ein drittes Mal geschehen war, wurde der Grundstein auf ein Ochsengefährt geladen. Dem Ochsengespann ließ man freien Lauf. Sie blieben am höchsten Punkt in Schörfling stehen. An dieser Stelle wurde die Schörflinger Pfarrkirche errichtet.
Pfarrkirche Sankt Gallus
Die Pfarrkirche zum hl. Gallus ist ein hoher spätgotischer Bau mit drei Mittelpfeilern. Gebaut haben soll sie Stefan Wultinger; viel früher hatten hier aber Mönche aus St. Gallen ein Gotteshaus errichtet. Am ersten Mittelpfeiler befindet sich ein spätgotisches Relief des hl. Nikolaus. Zu seinen Füßen ist ein Wappen mit gekreuzten Ruderblättern angebracht, das ihn als Patron der Schiffer und Flößer ausweist. Die spätgotische Eingangshalle wurde in der Barockzeit zum Haupteingang der Kirche umgestaltet. An der rechten Kapellenwand ist ein Totenschild des Freiherrn von Egg und Hungersbach angebracht. Der Totenschild ist reich verziert und trägt die Inschrift: "Hie ligt begraben der Wolgeborn her her Volckhart Freyher zu Egg ... und der Windischen March, der gestorben ist den 24. Dezember Anno 1608."
Das Anbringen von Totenschilden neben Epitaphien geht bis in das Mittelalter zurück und war dem Adel vorbehalten. Im konfessionellen Zeitalter häufte sich dieser Brauch, weil es - zumal in kleineren Kirchen - nicht möglich war, jedem Adeligen ein Hochgrab zu errichten. Der Totenschild erwuchs aus der germanischen Sitte, Toten Waffen mit in das Grab zu geben oder am Grab aufzuhängen. Anstelle des Kampfschildes wurde etwa ab 1400 der Totenschild in Scheibenform geschaffen.
Geschichte
- Pfarrkirche zum hl. Gallus - im 8 Jhdt. siedelten die ersten Christen im Pfarrgebiet.
- Die Verehrung des hl. Gallus war im 10. u. 11. Jhdt. verbreitet.
- Eine 1190 vermutete Holzkirche, die 1260 erstmalige Erwähnung eines Pfarrers sind Grundlagen für die ab 1476 errichtete und 1515 geweihte, spätgotische Hallenkirche (Grabmäler sind in der Vorhalle der Kirche).
- 1638 veranlasste Graf Khevenhüller den Bau der Loretokapelle, Schörfling wurde ein Marienwallfahrtsort.
- 1787 zerstörte ein Großbrand die Kapelle, das Kirchendach, den Turm und 36 Häuser im Markt.
- 1976 wurde der 500-jährige Bestand der Kirche gefeiert.
Liste der Pfarren im Dekanat Schörfling
Das Dekanat Schörfling ist ein Dekanat der römisch-katholischen Diözese Linz.
Es umfasst elf Pfarren.
Die Hauptaufgaben eines Dekanates sind:
- Kontakt mit der Bistumsebene
- Umsetzung diözesaner Planungen
- Spezialisierte pastorale Dienste (Ehevorbereitung, Jugendseelsorge, Erwachsenenbildung, kath. Schule)
- Ökumenische Kontakte
- Informations- und Öffentlichkeitsarbeit