Villa Orléans

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Die Villa Orléans in Attersee

Die Villa Orléans steht am Schlossberg in Attersee. Sie war früher ein Jagdhaus und beherbergt derzeit Ferienwohnungen.

Geschichte

Die Villa Orléans hatte von 1926 bis 1927 („seine kaiserliche Hoheit“) Don Pedro (Prinz) von Orléans de Brangança (1875-1940) und seine Frau Elisabeth als Jagdhaus erbauen lassen. Die Pläne stammen vom Architekten Hans Feichtlbauer
Don Pedro war der Sohn der Isabel de Bragança, der Erbtochter des letzten brasilianischen Kaisers Pedro II. (Brasilien war von 1815 bis 1889 Monarchie) und der Enkelsohn des letzten französischen Königs Louis Philipp (+ 1850).
Der Prinz verbrachte seine Sommer am Attersee. Im Haus wurde französisch geprochen, auch die Küche war französisch. In der Villa wurden aristokratische Gäste empfangen und zur kaiserlichen Jagd ins Höllengebirge eingeladen.
Aufgrund der politischen Situation kehrte die Familie 1936 nach Brasilien zurück.
1938 wurde der Besitz von den Nazis beschlagnahmt, ab 1942 war in der Villa eine Haushaltungsschule des BDM untergebracht. Nach dem Krieg (bis ca. 1950) wohnten Flüchtlinge im Haus. Ab 1947 erhielt der frühere Hausmeister Friedrich Gattinger von Brasilien aus den Auftrag, sich um das Haus zu kümmern.

Anfang der 1950er Jahre ging dann der Besitz an eine Verwandte von Elisabeth de Orléans, an die Gräfin Marguerite Kottulinsky (Prinzessin de Rohan). Sie ließ die Villa zu einer Pension umbauen.
Auch heute ist das Haus im Besitz der Familie Kottulinsky. Jetzt sind dort Ferienappartements untergebracht.

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