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Stinglmühle (Schockmühle)
Die Stinglmühle, auch Schockmühle, eigentlich Lachstampfmühle an der Ager, ehemalige Adresse Oberachmann 1, jetzt Siebenmühlenweg 1, Marktgemeinde Lenzing, ehemalige Gemeinde Oberachmann, war eine Mühle und Säge an der oberen Ager, die unter dem Begriff Siebenmühlen zusammengefasst wurden.
Chronik
In der Holzdecke eines Raumes der Stinglmühle ist die Jahreszahl 1596 erkennbar, wahrscheinlich existiert die Mühle aber schon länger. 1844 dürfte sie unter Joseph Wenger das heutige Aussehen erhalten haben (siehe Jahreszahl im Türstock der Mühle). Zu dieser Zeit wurde auch die noch in Teilen erhaltene Augsburgersäge (Venezianersäge) eingebaut. Der bekannteste Inhaber dieser Mühle war Josef Wenger, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter und Bürgermeister der Gemeinde Oberachmann von 1885 bis 1894. Er übte eine weitere Anzahl von Funktionen in der Politik und Wirtschaft aus. Später betrieb die Familie Kastenhuber die Mühle und das Sägewerk. Der Mühlenbetrieb wurde 1964 eingestellt. Danach diente das Gebäude dem Transport- und Baggerunternehmen der Familie Kastenhuber. Der heutige Besitzer Herbert Hiebl renovierte das Anwesen vorbildlich und ersetzte die alte Säge durch ein 25KW-Kleinkraftwerk.
Besitzerfolge
- ? Martin Jungwirt
- 1750 Johann Schock und Eva Maria (geb. Capeller)
- 1771 Franz Schock und Cäcilia Schock (geb.Kreuzinger)
- 1811 Mathias Schock und Anna Maria (geb. Mayr)
- 1830 Joseph Wenger und Katharina (geb. Grösser)
- 1870 Josef Wenger und Johanna (geb. Mayrhofer)
- 1903 Johanna Wenger
- 1908 Carl Reiter
- 1911 Franz Stallinger und Franziska
- 1927 Fritz Stallinger
- 1948 Gottlieb Kastenhuber
- 1962 Gottlieb Kastenhuber und Ingeborg
- 1987 Bernd Kastenhuber
- 2000 Ing. Mag. Bernd Kastenhuber
- 2014 Ing. Herbert Hiebl und Gisela
Bildergalerie
Quellen
- Aufzeichnungen von Pfarrer Trauner, Schörfling
- Grundbucheintragungen
- Transkription und Zusammenstellung Franz Hauser
[[Kategorie:Lenzing] [[Kategorie:Unternehmen] [[Kategorie:Haustafeln in Lenzing]
Birmühle(Pichlmühle)
Die Birmühle, eigentlich Pichlmühle, Pettighofen 15 und 15a, Gemeinde Seewalchen am Attersee, war eine Mühle und Säge an der oberen Ager, die unter dem Begriff Siebenmühlen zusammengefasst wurden.
Chronik
Die Birmühle besteht seit 1632. 1881 kam sie durch Kauf in den Besitz der Familie Stallinger, die aus Weyregg am Attersee stammt. 1956 teilte Andreas Stallinger seinen Besitz auf seine beiden Söhne Fritz und Rudolf auf, wobei Fritz die Mühle erhielt und sein Bruder Rudolf die Landwirtschaft. Rudolf Stallinger betrieb neben der Landwirtschaft ein Fuhrwerkunternehmen. Als letzte der sieben Mühlen an der oberen Ager wurde der Mühlenbetrieb 1983 von Fritz Stallinger geschlossen. Sein Sohn Fritz betreibt jetzt am ehemaligen Mühlbach ein Kleinkraftwerk. Rudolf Stallinger erwarb auch die Kleinmühle in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Besitzerfolge
- 1750 Michael Paß
- 1787 Michael Paß
- 1788 Joseph Messerer und Maria Anna (geb. Haager)
- 1814 Anton Wenger und Elisabeth (geb. Messerer)
- 1818 Ignatz Schuster und Elisabeth (Witwe Wenger)
- 1820 Michael Starlinger und Elisabeth, Kauf
- 1856 Michael Starlinger
- Stallinger aus Weyregg
- 1881 Andreas Stallinger und Magdalena (geb. Leithner)
- 1916 Andreas Stallinger
- 1926 Andreas Stallinger und Maria (geb. Untersberger)
- 1956 Rudolf Stallinger und Erika
- 2008 Ing. Rudolf Stallinger
Bildergalerie
Quellen
- Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
- Grundbucheintragungen
- Transkription und Zusammenstellung Franz Hauser
[[Kategorie:Seewalchen am Attersee] [[Kategorie:Unternehmen] [[Kategorie:Haustafeln in Seewalchen]
Kleinmühle (Stallingermühle)
Die Kleinmühle, auch Schönmühle, Pettighofen 14, Gemeinde Seewalchen am Attersee, war eine Mühle und Säge an der oberen Ager, die unter dem Begriff Siebenmühlen zusammengefasst wurden.
Chronik
Die Kleinmühle war ab 1854 im Eigentum der Familie Stallinger, die ihre Wurzeln in Frankenmarkt hat. Die Ehe des letzten Stallinger, Rudolf, war kinderlos. Seine Nachfolgerin Margaretha war seine Adoptivtocher. Um 1960 wurde der Mühlenbetrieb stillgelegt. Rudolf Stallinger zog sich im Ruhestand mit seiner Adoptivtochter in sein Haus in der Schulstraße in Seewalchen zurück und verkaufte Mühle, Säge und Landwirtschaft an Rudolf Stallinger von der Nachbarmühle, der Birmühle. Die Stallingers von der Kleinmühle und von der Birmühle waren trotz Namensgleichheit nicht verwandt. Das Mühlengebäude ist jetzt ein privates Wohnhaus.
Besitzerfolge
- 1750 Mathias Kellner
- 1787 Anton Kellner
- 1794 Franz Joseph Wenger und Anna Maria
- 1805 Johann Paul Wenger und Theresia
- 1848 Paul Wenger und Anna
- Stallinger kommen aus Frankenmarkt
- 1854 Anton Stallinger und Josefa (geb. Hechenfelder), Einantwortung
- 1883 Anton Stallinger und Maria (geb. Aigner)
- 1889 Franz Stallinger und Franziska (geb. Wenger/Steinmühle)
- 1921 Rudolf Stallinger und Katharina (geb. Wendl)
- 1970 Rudolf Stallinger und Margaretha (Adoptivtochter)
- 1977 Margaretha Stallinger
- Rudolf Stallinger und Erika
- 2008 Ing. Rudolf Stallinger
Bildergalerie
Quellen
- Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
- Grundbucheintragungen
- Transkription und Zusammenstellung Franz Hauser
[[Kategorie:Seewalchen am Attersee] [[Kategorie:Unternehmen] [[Kategorie:Haustafeln in Seewalchen]
Mühle in der Au (Papiermühle)
Die Mühle in der Au oder Papiermühle (ursprünglich Gemeinde Seewalchen am Attersee, ab 1939 Gemeinde Lenzing) war ab dem 16. Jahrhundert eine Hadernmühle, später kam ein Mahlwerk dazu. Sie war von 1690 bis 1877 im Besitz der Familie Peyr. Anton Peyr, der erste Bürgermeister von Seewalchen schloss den Betrieb und verkaufte das Anwesen. 1894 kam sie in den Besitz Emil Hamburgers, der einige Jahre zuvor in der „Starlingermühle” in Lenzing die erste Zellstoffabrik an der Ager errichtete. An der Stelle der Aumühle entstand 1896 Hamburgers zweites Werk an der Ager, die Papierfabrik Pettighofen.
Chronik
Besitzerfolge
- 1464 Wernzln und Kathrein
- 1470 Wernhart
- 1518 Jacob Tanzmüller
- 1521 Jacob Tanzmüller
- 1548 Michael Erdlinger und Barbara
- 1550 Michael Erdlinger und Margaretha
- 1589 Sebastian Erlinger und Apolonia
- 1594 Georg Aigner, Verwalter von Erlinger
- 1601 Wolfen Nidermayr und Regina, Pfleger von Wartenburg
- 1690 Christian Peyr (gest. 1745) und Susanna (Witwe Niederdorfer?)
- 1750 Christian Peyr (gest. 1784) und Maria Regina (geb. Reibersdorfer)
- 1771 Christian Peyr (gest. 1784) und Maria Anna (geb. Auböck)
- 1785 Josef Stadlmann und Maria Anna (Witwe Peyr)
- 1797 Christian Peyr und Franziska (geb. Gumpenhuber)
- 1814 Josef Peyr (Bruder von Christian) und Anna Franziska (geb. Hofmann)
- 1841 Anton Peyr und Theresia (geb. Peyer/Attersee)
- 1854 Anton Peyr geht nach Amerika, kehrte aber wieder zurück
- 1871 Stilllegung der Papiermühle
- 1877 Theresia Häupl, Anna Hinterhuber, Maria Mayer (Peyr-Töchter), Übergabevertr.
- 1885 Anton Stallinger (Pettigh 17 Vater Andreas in Weyregg 1820 geb.) und Katharina (geb. Rauchenzauner), Kaufvertrag
- 1891 Emil Hamburger, Kaufvertrag
- 1907 Lenzinger Papierfabriks Aktiengesellschaft
- 1940 Zellwolle Lenzing Aktiengesellschaft
- 1941 Lenzinger Zellwolle und Papierfabriks Aktiengesellschaft
Bildergalerie
Quellen
- Stiftsarchiv Michaelbeuern
- Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
- Grundbucheintragungen
- Transkription und Zusammenstellung Franz Hauser
[[Kategorie:Lenzing]
[[Kategorie:Unternehmen]
[[Kategorie:Haustafeln in Lenzing]
Steinmühle (Wengermühle)
Die Steinmühle, auch Mühle am Stein (Gemeinde Lenzing) wurde 1437 erstmals urkundlich erwähnt.
Chronik
Herzog Albrecht V., als Albrecht II. deutscher Kaiser von 1437 bis 1439, belehnte 1437 mit der Mühle am Stein (Steinmühle in Oberachmann) in der Schörflinger Pfarr, zur Herrschaft Kammer gehörend, "... Margarethen, Jörg des Pekhen zu Schörfling und Barbara Lienharts, des Fleischhackhers zu Vecklapruckh Hausfrau ...."
Kaiser Friedrich III. (1440-1493) verkaufte aber 1480 die Erbrechte an dieser Mühle. Diese und andere Verkäufer in der Herrschaft Kammer sind der Nachwelt deshalb erhalten, weil Wolfgang von Polheim, seit 1499 Pfandnehmer der Attergauer Herrschaften, diese Einkäufe nicht anerkennen wollte. Die betroffenen Untertanen beschwerten sich beim Landesfürsten. 1512 wurde z.B. der Erbbrief für die Steinmühle mit folgendem Wortlaut bestätigt:
- Kaiser Friedrich zu Erbrecht verlihen Hannsen
- Mulner am Stain seiner Hausfrau und Iren Erben
- di Mul am Sain in Scherflinger Pfarr mit
- ierer zwegehörung der Brief ist gebn zu Linz
- am mitichen vor Katterine nach der gepurt
- Kristi 1480 Jar
- Der Brief ist alt 32 Jar
In den Jahren 1812-1818 wurde die Steinmühle von Franz und Therese Wenger in der heute bestehenden Form errichtet. Seit dieser Zeit wird die Steinmühle auch "Wengermühle" genannt. Das Gebäude verkörpert ein gelungenes Beispiel an biedermeierlicher Mühlenarchitektur, dessen einstige Zweckbestimmung als Mühle und Sägewerk gestalterisch sehr gut gelöst wurde. Dies war auch der Grund dafür, dass die Mühle 1981 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Im Jahr 1966 kam das Haus an die Gemeinde Lenzing. 1990 kaufte Baumeister Norbert Schmid aus Frankenburg die Wengermühle und baute sie gemeinsam mit dem Architekten Christoph Gärtner zu einem Restaurant um. Dabei wurde versucht, die wesentlichen Merkmale der einstigen Biedermeier-Epoche zu erhalten. Der Restaurantbetrieb ist jedoch seit 2009 eingestellt. Das Gebäude wird jetzt als privates Wohnhaus des Besitzers genutzt.
Besitzerfolge
- 1437 Erstmalige Erwähnung in einer Urkunde
- 1512 Hannsen Mulner am Stain
- Wolfgang Vogl und Anna (geb. Mühlthaller)
- David Hisch und Anna (Vogl Witwe)
- 1750 Franz Hisch und Margareta (geb. Baumgartinger)
- 1764 Franz Hisch und Katharina (geb. Schock)
- 1801 Lorenz Hisch und Rosina (geb. Solinger)
- 1812 Franz und Therese Wenger, Neubau der Mühle? nicht im Grundbuch
- 1826 Michael Wenger und Magdalena (geb. Jungwirt/Schörfling), Versteigerung
- 1833 Franz Starlinger und Magdalena (Wenger Witwe)
- 1840 Johann Schleifer und Magdalena (Wenger Witwe)
- 1857 Franz Wenger und Theresia (geb. Jungwirt/St. Georgen), (s. Kammer Extrakt)
- 1884 Theresia Wenger (Wenger Witwe)
- 1887 Alois Wenger und Antonia (geb. Spallinger)
- 1934 August Wenger und Maria (geb. Mittendorfer)
- 1941 ?
- 1981 Mühle wird unter Denkmalschutz gestellt
- 1966 Marktgemeinde Lenzing (Kauf)
- 1990 Norbert Schmid (Kauf)
- 2009 Einstellung Restaurantbetrieb
- Norbert Hartl
Bildergalerie
Quellen
- Aufzeichnungen von Pfarrer Trauner, Schörfling
- Grundbucheintragungen
- Transkription und Zusammenstellung Franz Hauser
[[Kategorie:Lenzing] [[Kategorie:Unternehmen] [[Kategorie:Haustafeln in Lenzing]
Starlingermühle in Arnbruck
Die Starlingermühle in Arnbruck, Gemeinde Lenzing, vorher Gemeinde Oberachmann, war die erste Mühle an der Ager, die der Papierindustrielle Emil Hamburger erwarb, um sie zu einer industriellen Papierfabrik auszubauen. Sie ist daher der erste Betrieb in der Geschichte der heutigen Lenzing AG.
Chronik
Besitzerfolge
- 1750 Stephan Starlinger
- 1787 Joseph Starlinger
- 1793 Michael Starlinger
- 1812 Anna Maria xxroither?
- 1842 Franz Hisch und Magdalena
- 1859 Magdalena Hisch
- 1870 Georg Hisch und Maria
- 1881 Theresia Neigl?
- 1891 Emil Hamburger, Kauf
- 1907 Lenzinger Papierfabrik Aktiengesellschaft
- 1940 Zellwolle Lenzing Aktiengesellschaft
- 1941 Lenzinger Zellwolle- und Papierfabrik Aktiengesellschaft (Firmenwortlaut)
- 1949 Lenzinger Zellwolle Aktiengesellschaft
Bildergalerie
Quellen
- Aufzeichnungen von Pfarrer Trauner, Schörfling
- Grundbucheintragungen
- Transkription und Zusammenstellung Franz Hauser
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