Filialkirche Kemating
Das Kloster Michaelbeuern hatte die Filialkirche von Kemating für seine Untertanen auf seinen Gütern zu Kemating erbaut und gab ihm den Patron der eigenen Klosterkirche St. Michael. Dass der hl. Erzengel Michael Patron ist, lässt auch auf ein hohes Alter dieser Kirche schließen.
Geschichte
1137 wurde diese Kirche der Pfarrkirche Seewalchen unterstellt. Das Alter der jetzigen Kirche ist nur aus der Bauart beiläufig festzustellen. Da sie viele Ähnlichkeiten mit der Pfarrkirche Seewalchen (Gewölbe, Sakristeiportal) aufweist, geht man davon aus, dass die Kirche anfangs des 15. Jahrhunderts erbaut wurde.
Wegen verschiedener Stilähnlichkeiten wird sie den Kirchenbauten des Vöcklamarkter Stephan Wultinger zugeschrieben.
Das spätgotische einschiffige Gotteshaus mit Netzrippengewölbe trägt einen Dachreiter mit Pyramidenhelm. Vor 1911 trug es einen barocken Kuppelhelm. Südtor und Sakristeitor sind gotisch.
Die ehemals barocke Einrichtung musste 1903 einer neugotischen Platz machen. Nur die beiden Statuen des hl. Johann Nepomuk und des hl. Josef erinnerten noch an die alten barocken Zeiten, aber auch diese wurden 1950 verkauft.
In den Jahren 1983/84 gab es an der Kematinger Kirche umfangreiche Renovierungsarbeiten. Am 15. Juli 1984 feierte der Abt P. Nicolaus Wagner von Michaelbeuern anläßlich der Turmkreuzsteckung ein Festgottesdienst.
Die Gesamtkosten der Arbeiten beliefen sich auf öS 900.000,--, die Bevölkerung leistete rund 2.800 Robotstunden.
Im Juli 1986 besuchte Diözesanbischof Maximillian Aichern anlässlich der Firmung Seewalchen und weihte die neue Glocke der Kematinger Kirche.
Die letzte Renovierung erfolgte 2009.
Eigene Pfarre
Im Zuge der Josephinischen Kirchenreform wurde in Kemating 1784 eine eigene Pfarre errichtet, welche jedoch nur bis 1791 Bestand hatte. Innerhalb der noch heute bestehenden Friedhofsmauern wurden Bestattungen durchgeführt.
Sage
Über die Erbauung der Kirche gibt es eine alte Sage.