Rudolf Waldmann
In den 1920er Jahren begann am Land die Motorisierung. In Seewalchen am Attersee ist diese untrennbar mit Rudolf Waldmann verbunden.
Leben
Waldmann (1893-1974) stammte aus Wien und kam in den 1920er Jahren nach Seewalchen. Er suchte bei der Gemeinde „um Anerkennung des Lokalbedarfes für das Autotaxigewerbe mit dem Standort Seewalchen 61“ an, die ihm am 27. August 1927 bewilligt wurde.
Der Standort war beim Seewirt, heute Raiffeisenbank, in Seewalchen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb die Familie das sogenannte „Baungruber-Häusl“ in Moos 7, das bis dahin als bäuerliches Auszugs- oder Nebenhaus der Familie Sulzberger (Hausname „Baungruber“) genutzt wurde.
Das charakteristische Holz-Obergeschoß wurde von Rosa und Rudolf Waldmann im Jahr 1946 im Zuge eines Umbaues errichtet.
Seit 1948 gab es neben dem Haus eine große „Garage", eine Art Tiefgarage im Hang, in der sein Bus eingestellt war. Johann Hahnel, einer seiner Chauffeure, wohnte ebenfalls eine zeitlang in diesem Haus, bevor er sich in Vöcklabruck selbständig machte.
1953 wurde Waldmann die Konzession für die „Veranstaltung von Gesellschaftsfahrten im Inland" sowie für die Omnibusfahrlinie Vöcklabruck-Seewalchen bewilligt.
Damals fuhr man also mit „dem Waldmann“ nach Vöcklabruck, die dortige Ausstiegsstelle war mitten am Stadtplatz. Die Seewalchner Haltestelle befand sich beim Rosenauer.
Rudolf Waldmann lebte in Moos bis zu seinem Tod 1974, seine Frau Rosa Waldmann verstarb 1994. Rosa Waldmann war die erste Förderin des Schauspielers und Entertainers Michael Heltau.
Die Liegenschaft Moos 7 wechselte nach dem Tod Rosa Waldmanns mehrfach den Besitzer. Im Jänner 2011 wurde das Haus abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen.
Quellen
- Seewalchner Marktblatt
- Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
- Mag. Johann Reiter, Seewalchen
- Johann Rauchenzauner, Seewalchen.