Waldbahn Thalham
Die Waldbahn Thalham diente der Holzbringung aus dem Attergauer Klauswald in der Gemeinde Straß im Attergau.
Grund für die Errichtung
Der Erste Weltkrieg hinterließ eine große Notsituation. So gab es im Zentralraum Linz auch zu wenig Brennholz. Die Eisenbahnabteilung Oberösterreich führte im Auftrag der Landesregierung die Holzbringung aus dem Salzkammergut für die Stadt Linz durch. Der Brennholzmangel war der Grund, dass viele Möglichkeiten einer sinnvollen Bringung untersucht wurden.
So beabsichtigte 1920 die Eisenbahnabteilung Wels eine 10 km lange Waldbahn vom Saurüssel in der damaligen Gemeinde Pabing (heute Gemeinde Straß im Attergau) bis zum Lokalbahnhof St. Georgen im Attergau der Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee zu errichten.
Bau und Betrieb
Die Waldbahn wurde schließlich vom Abhang des Saurüssels bis zur Gruber-Mühle in Thalham errichtet. Warum die letzten 2 km bis zum Lokalbahnhof St. Georgen nicht errichtet wurden, ist wahrscheinlich der dichten Besiedelung dieser Strecke zuzuschreiben. Die Strecke führte entlang des Klausbaches bis Thalham, führte durch den Ort Thalham und bis zum Gebiet der Gruber-Mühle.
Betrieben wurde die Bahn mit 4,2 PS-Puch-Motoren als Antriebseinheit. Im steilen Gelände wurde der Zug mit Stahlseilen gesichert und talwärts gebremst.
Lageplan
Literaturhinweis
Die ursprüngliche AtterWiki-Eintragung über die Waldbahn im Artikel Holzfuhrwerk war Auslöser für eine Eintragung der Waldbahn Thalham in das Buch "Feldbahnen in Österreich" von Manfred Horn, Ausgabe 2011, Nachtrag Waldbahnen.
Quellen
- Markus Köttl, Thalham (Bilder)
- OÖ. Landesarchiv (BH Vöcklabruck)