FF Kemating

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Die FF Kemating ist eine freiwillige Feuerwehr in der Ortschaft Kemating, Marktgemeinde Seewalchen am Attersee, die sich ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammensetzt.

Allgemeines

Die Ortschaft Kemating liegt an der Verbindungsstraße zwischen Seewalchen am Attersee und St. Georgen im Attergau im nordwestlichen Teil des Seewalchner Gemeindegebietes. Derzeit leben in Kemating 146 Personen (Stand 25.4.13), wobei ein Großteil dieser Bewohner auch Mitglieder der FF sind.

Neben der FF Kemating existieren im Pflichtbereich der Gemeinde Seewalchen am Attersee noch die FF Seewalchen und die FF Steindorf.

Chronik

Gründung

Die FF Kemating wurde im Jahr 1901 gegründet. Seit diesem Zeitpunkt existiert auch eine Chronik, welche dank unseres Kameraden Anton Karl im Zeughaus in gebundener Form aufliegt.

Gründungsmitglieder Karl Dachs, Karl Stiegler, Franz Starzinger, Mathias Sturm, Mathias Schimpl, Franz Voglhuber (alle Ortschaft Kemating)
Johann Dachs, Georg Meinhart (alle Ortschaft Ainwalchen)
Mathias Fürthauer, Wolfgang Kolm, Josef Höfl, Josef Moser (alle Ortschaft Staudach)
Johann Eicher, Franz Pfusterer (alle Ortschaft Baum, Gemeinde Berg im Attergau)
Anton Starzinger (Ortschaft Rubensdorf, Gemeinde Berg im Attergau)

Die Jahre 1901 bis 1945

  • 1901: Im Jahr 1901 wird die Freiwillige Feuerwehr Kemating gegründet. Im September 1901 wird auf dem Grundstück von Johann Rauchenzauner in Kemating das erste Zeughaus errichtet.
  • 1902: Im Jahr 1902 wird eine Handdruckpumpe angekauft, welche von 16 Mann bedient werden muss (damals sensationell).
  • 1911 - 1923: Am 23. August 1911 wütet ein fürchterlicher Orkan und richtet enormen Schaden an. Aus gespendetem Schadholz einiger Landwirte errichtet die FF Kemating 1913 einen Schlauchturm. Der Mitgliederstand beträgt bereits 35 Mann.

Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird die Tätigkeit der Feuerwehr wesentlich erschwert. Durch die Einberufung zum Militärdienst wird der Mannschaftsstand sehr geschwächt. 10 Kameraden der Wehr Kemating fallen im Ersten Weltkrieg. Die Zeit nach dem Krieg ist geprägt vom Opferwillen der Bevölkerung von Kemating und Umgebung. Es ist ein harter Weg, die Feuerwehr aus den Trümmern des Krieges im wahrsten Sinne des Wortes auszugraben und wieder aufzubauen.

  • 1924: Die Wehr schafft, wie es in einem Protokoll heißt, neue Monturen und Kappen für alle Mitglieder an.
  • 1926: Die Wehr Kemating wird zu einem Großbrand nach Steindorf gerufen. 21 Häuser werden eingeäschert. Laut einem Bericht sind die Kameraden der Kematinger Wehr 38 Stunden ununterbrochen im Einsatz.
  • 1927: Eine Motorspritze der Marke Gugg mit 18 PS wird angekauft.
  • 1929: Die Feuerwehr kauft einen pferdebespannten Feuerwehrwagen an.
  • 1931: Das heutige alte Feuerwehrhaus wird gebaut und von Pfarrer Gotthart Pflügl eingeweiht. Das Grundstück stellte der Landwirt Karl Stiegler aus Kemating der Wehr kostenlos zur Verfügung. Der Mitgliederstand beträgt bereits 47 Mann.
  • 1939 - 1945: Während des Zweiten Weltkrieges gibt es keine Aufzeichnungen.

Die Jahre 1945 bis 1980

  • 1945: Einige Monate nach Kriegsende beginnen die Kameraden der Wehr Kemating mit dem was Ihnen geblieben ist die Wehr wieder aufzurichten. Sie bekommen ein Kraftfahrzeug aus Wehrmachtsbeständen der Marke Bordward mit 35 PS Baujahr 1942 zugeteilt.
  • 1949: Im September überprüft das Landesfeuerwehrkommando die Wehr Kemating und bescheinigt laut Bescheid die Wiedereintragung in das Oberösterreichische Feuerwehrbuch.
  • 1951-1952: 1951 brennt das Schachl-Auszugshaus in Ainwalchen und 1952 das Anwesen Meinhart in Ainwalchen. Im Jahr 1952 wird eine Bewerbsgruppe gegründet. Diese nimmt am Leistungsbewerb in St. Georgen im Attergau teil.
  • 1955: Eine Motorspritze der Marke VW wird zum Preis von S 25.000,00 angekauft. In den Ortschaften Ainwalchen und Staudach werden zur Verbesserung der Löschwasserversorgung Feuerlöschteiche errichtet.
  • 1958: Durch einen Blitzschlag brennt das Anwesen Hemetsberger in Neißing ab.
  • 1964: Beim Landesbewerb in Steyr erreicht die Bewerbsgruppe das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.
Am 18. August brennt das Landwirtschaftsgebäude Sturm (vulgo Haberl) in Kemating.
  • 1967: Die Wehr erhält ein Kleinlöschfahrzeug der Marke FIAT 1300 zum Preis von ATS 79.930,00 -. Die Wehr Kemating steuert dazu einen Betrag von ATS 26.500,00 bei.
  • 1970: Der Löschteich in Ainwalchen wird mit einer Betondecke versehen.
  • 1971: Eine neue Sirene wird angekauft.
  • 1973: Die Wehr Kemating wird mit Funkgeräten ausgestattet. Das Zeughaus wird renoviert und erhält neue Tore. Am 26. Juni 1973 gibt es einen Großbrand in der Schuhfabrik Kastinger in Seewalchen. Am 2. Juli 1973 brennt die Reithalle Fürthauer in Haining durch Heuselbstentzündung ab.
  • 1974: Eine Jugendgruppe wird gegründet. Kamerad Josef Schachl bildet diese Gruppe aus. Sie nimmt am Landesbewerb in Wels und am Bezirksjugendlager in Oberhehenfeld teil. Im selben Jahr wird am Zeughaus Kemating von Konsulent Bucar eine Bildnis angebracht. Am 26. Dezember 1974 veranstaltet die Wehr Kemating den 1.Stephaniball (heute Traditionsball).
  • 1975: Am 3. September 1975 brennt das Anwesen Mayr-Pühringer in Gerlham.
  • 1977: Die Anwesen Lohninger und Egger brennen in Steindorf ab.
  • 1978: Alle Mitglieder der Wehr Kemating erhalten Uniformröcke und -kappen. Eine neue Tragkraftspritze der Marke RK 75 wird zum Preis von ATS 49.350,00 angekauft und im August 1978 seiner Bestimmung übergeben. Anlässlich dieser Feier renoviert die Wehr die Fassade der Kirche in Kemating.

Die Jahre 1980 bis 2000

  • 1980 - 1982: Zur finanziellen Absicherung veranstaltet die Wehr 1980, 1981 und 1982 Zeltfeste. Aus dem Erlös kauft man ein Funkalarmsirenensteuergerät und legt finanzielle Reserven an.
  • 1983: Am Rosenmontag wird von der FF Kemating der Feuerwehrmaskenball im Gasthaus Metzger veranstaltet. Der Maskenball war sehr gut besucht. Am 7. Mai 1983 wird das alte Feuerwehrzeughaus bei einem Autounfall derart beschädigt, dass eine Renovierung nicht mehr zur Debatte steht (Mittelpfeiler wurde abgerissen). Das Kommando beschließt am 17. Juni 1983, dass ein neues Feuerwehrhaus gebaut wird. Am 16. Juli 1983 findet der 1. Kematinger Dorfabend statt.
  • 1984 - 1985: Am 1. Juni 1984 wird mit dem Bau des neuen Zeughauses begonnen. Von 13. - 15. Juli 1984 wird von der FF Kemating ein Zeltfest mit Turmkreuzsteckung an der neu renovierten Kirche in Kemating veranstaltet. Die Wehr stellt der Pfarre die Hälfte des Reinerlöses aus dem Fest zur Verfügung.
  • 1985: Vom 16. - 18. Juli 1985 findet der BUNDESBEWERB in Vöcklabruck statt.
  • 1986: In diesem Jahr gibt es für die Feuerwehr Kemating zwei Gründe zum Feiern: 1. Das Zeughaus kann bezogen werden. 2. Die Wehr Kemating besteht seit 85 Jahren. Aus diesen Anlässen findet vom 19. - 20. Juli 1986 ein Fest statt.
9. Dezember 1986: Brandeinsatz in der Lenzing AG.
26. Dezember 1986: Stefaniball der FF Kemating.
  • 1989: Die Wehr erhält am 10. Februar ein neues Kleinlöschfahrzeug, welches beim von 15. bis 16. Juli stattfindenden Zeltfest gesegnet wird.
  • 1992: Am 1. Jänner 1992 wird die FF Kemating zu einem Brandeinsatz in Hipping (Haus Konrad) gerufen. Der nächste Einsatz lässt nicht lange auf sich warten: Am 25. Jänner muss ein Fahrzeug im Baumer Holz geborgen werden.
Am 8. August 1992 findet das Dorffest in Kemating statt.
  • 1993: Ein Kopiergerät, ein TV-Gerät, ein Videogerät und ein Overhead–Projektor werden gekauft, sowie ein Telefon installiert. Der Mitgliedsstand der Wehr Kemating ist inzwischen auf 72 Mann angewachsen. Beim Löschteich in Ainwalchen wird eine Ansaugvorrichtung montiert.
Am 12. Juni 1993 findet in Kemating der Abschnittsbewerb Attersee statt.
  • 1994: Am 14. April 1994 sucht die Wehr Kemating Herrn Felix Mayr aus Gerlham. Herr Mayr wird im Bereich des Hainingerbaches tot aufgefunden.
  • 1995: Franz Loidl errichtet eine Maschinenhalle in Kemating. Die Wehr beteiligt sich bei den Aufbauarbeiten. Die Mannschaft leistet 584 Stunden, dafür kann die Halle bei Festlichkeiten benutzt werden.
  • 1996: Im Zeughaus wird eine Heizanlage eingebaut. Somit können auch im Winter Schulungen durchgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf ATS 210.00,00. Die Marktgemeinde Seewalchen steuert ATS 75.000,00 bei. 193 Arbeitsstunden werden von den Feuerwehrkameraden geleistet. Um finanziell abgesichert zu sein, veranstaltet die Wehr im Juli 1996 das 1. Kematinger Hallenfest, welches ein großer Erfolg wird. Aus dem Erlös werden Feuerwehrgeräte angekauft, unter anderem Handscheinwerfer, Handfunkgerät, Elektrotauchpumpe Mast 12, Dienstmäntel usw.
  • 1997: Die Jugendgruppe wird unter Betreuer Herbert Wiesinger beim Bezirksbewerb Gmunden in Laakirchen BEZIRKSSIEGER in Bronze und Silber.
  • 1998: Durch die zahlreiche Beteiligung der Bewerbsgruppe an Bewerben wird der Ankauf eines Fahrzeuges unumgänglich. Das Kommando kauft einen gebrauchten VW Bus vom Roten Kreuz an und baut diesen um.
Am 16. Juli findet eine Alarmübung in Seewalchen statt. Kurz vor dem Abriss wird das alte Gemeindeamt als Übungsobjekt benützt.
  • 1999: Am 8. Mai 1999 wird das neue MTF der Wehr Kemating gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Die Jugendgruppe bedankt sich auf ihre Weise für das neue Fahrzeug. Bei den 15 Bewerben, die sie bestreitet, konnte sie 28 Pokale erreichen.
Am 30. Mai 1999 findet das 2. Kematinger Hallenfest mit den Jungen Zillertalern statt. Aus dem Erlös können wiederum wertvolle Anschaffungen getätigt werden, z. B. der Ankauf von Kälteschutzjacken und Feuerwehrhelmen, der Einbau zusätzlicher Heizkörper im provisorischen Schulungsraum usw.
Anfang Juni gibt es erste Gespräche seitens des Kommandos mit der Gemeindevertretung zwecks An- bzw. Umbau beim Zeughaus in Kemating.

Die Jahre 2000 bis 2006

  • 2000: Am 13. April findet eine Gemeinschaftsübung der 3 Wehren in Litzlberg statt.
Am 13. Juli wird von der Wehr eine Gemeinschaftsübung der 3 Marktfeuerwehren in Kemating veranstaltet.
Am 4. November 2000 fasst der Gemeinderat der Marktgemeinde Seewalchen den Grundsatzbeschluss für den Anbau beim Zeughaus in Kemating.
Die Jugendgruppe der Wehr Kemating steigert sich von Jahr zu Jahr in den Bewerbssaisonen. Im Jahr 2000 erreicht sie bei den 16 Bewerben, die sie bestreitet, 31 Pokale. Sie siegt beim Bezirksbewerb in Mondsee sowohl in Bronze, als auch in Silber. Beim Landesbewerb in St. Florian erreicht sie den 3. Rang.
  • 2001: Am 2. Jänner wird der Auftrag zur Renovierung des Zeughauses an die Firma Rottner erteilt.
Vom 16. - 18. Juni findet der Abschnittsbewerb Attersee in Kemating, verbunden mit dem 100-jährigen Gründungsfest, statt.
Die Jugendgruppe wird sowohl in Bronze als auch in Silber Bezirkssieger.
Die Aktivgruppe erreicht die Ränge 5 (Bronze) und 6 (Silber).
Im Zuge dieser Feierlichkeiten erhalten wir von der Gemeinde Seewalchen als "Geburtstagsgeschenk" eine Tragkraftspritze FOX.
Am 6. September wird eine Übung der 3 Wehren von der FF Kenmating organisiert.
Am 7. Oktober gewinnt die Jugendgruppe den LANDESBEWERB SALZBURG in BRONZE und SILBER.
  • 2004: Am 5. Oktober beginnen die Bauarbeiten für den Zeughauszubau.
  • 2005: Vom 15. - 17. Juli findet das Hallenfest mit Zeughaussegnung statt. Am 21. November wird das neue Warn- und AlarmSystem (WAS) in Betrieb genommen.
  • 2006: Aufgrund des schneereichen Winters 2005/2006 muss die Wehr öfters zu Schneeräumungsarbeiten ausrücken. Am 10. Februar 2006 schaufelt die Mannschaft das Dach der Firma EBEWE in Unterach am Attersee ab, am 11. Februar hilft die Mannschaft an 2 weiteren Orten beim Dachabschaufeln. Auch am 14. Februar kommt es zu 3 Einsätzen aufgrund der Schneelage. Am 4. März wird die Wehr zu einem größeren Einsatz nach Haining gerufen. Das Dach einer Reithalle droht einzustürzen. Am 14. August rückt die Wehr zu einem Großbrand in die Raudaschlmühle aus.
  • (Weitere Jahre folgen)

Inventar

Die FF Kemating verfügt neben dem Zeughaus über 2 Einsatzfahrzeuge, und zwar über ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Marke Opel Vivaro bzw. ein Kleinlöschfahrzeug (KLF) der Marke Volkswagen LT-35. Des weiteren ist die FF Kemating im Besitz eines Hochwasser-Anhängers, welcher bei Bedarf mit dem MTF zum Einsatzort gebracht werden kann. Dieser Anhänger ist mit Schmutzwasser-Tauchpumpen und einem Nass-Sauger mit dazugehörigen Schlauchleitungen sowie einer Notstromversorgung ausgerüstet. Im Frühjahr 2013 werden voraussichtlich 3 schwere Atemschutzgeräte angeschafft, welche derzeit durch das KLF an den Einsatzort gebracht werden können.

Veranstaltungen

Die FF Kemating trägt traditionell jährlich einige Veranstaltungen aus, wobei der Reinerlös der Anschaffung und Erhaltung der Gerätschaften dient. Auszugsweise sind dies:

-jährlich am Stefanitag, 26. Dezember, der „Stefaniball“ im Kultursaal Seewalchen.
-jährlich am Nikolaustag, 5. Dezember, das „Adventfenster“ in Zusammenarbeit mit dem Siedlerverein Seewalchen beim Zeughaus. (Einnahmen werden für wohltätige Zwecke gespendet)
-alle 2 Jahre (gerade Jahre) in den Sommermonaten der „Kematinger Nasslöschbewerb mit Frühschoppen“ beim Zeughaus.
-alle 2 Jahre (ungerade Jahre) Anfang Sommer das „Kematinger Hallenfest“ in der Loidl-Halle in Kemating.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle treuen Besucher, die uns immer wieder unterstützen und so ihren Beitrag zu einem gelungenen Fest leisten. Danke auch an die vielen fleißigen Hände, auch außerhalb der Reihen der Feuerwehrmänner.

Kommando

Seit der Wahl am 23. März 2013 gehören dem Kommando folgende Personen an:

  • Kommandant: Harald Huber
  • Kommandant-Stellvertreter: Markus Muhr
  • Kassier: Gerhard Loidl
  • Schriftführer: Sebastian Wiederkehr
  • Gerätewart: Wolfgang Kickinger
  • Lotsenkommandant: Martin Ebetsberger
  • Zugskommandant und EDV-Beauftragter: Christoph Voglhuber

Mannschaft

Der Mitgliederstand im Jahr 2013 beträgt:

Jugend: 4
Aktive: 74
Reserve: 10

Weblink

Quelle

  • FF Kemating, Schriftführer Sebastian Wiederkehr