Bildstock in Moos

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Der frei im Feld stehende Bildstock befindet sich am Westwanderweg an der Fischer-Schottergrube in Moos.

Beschreibung

Schon früher stand an diesem Ort ein Holzkreuz, das zum Gedenken an einen bei der Arbeit im nahen Wald noch vor dem Ersten Weltkrieg tödlich verunglückten Holzknecht mahnte. Der Bildstock in seiner heutigen Form steht seit den 1950er Jahren für Matthias Ebetsberger, der 1952 als 18-jähriger im nahe gelegenen Attersee ertrank.

In der Mittagspause des „Maschingaungs” fuhren sieben Leute mit einem Boot auf den See hinaus, wobei das Boot kenterte. Herr Ebetsberger versuchte sich noch an das gekenterte Boot anzuklammern, konnte sich aber an der rutschigen Oberfläche nicht festhalten und versank im See. Seine Leiche konnte von Tauchern erst am nächsten Tag gefunden und geborgen werden. Der gemauerte Bildstock trägt auf einer Fliese folgende Aufschrift:

Maria, Königin aller Völker und des Friedens, bitte für uns.

Der Bildstock steht auf einer gemauerten Stele. Das Häuschen auf der Stele enthält das Bild einer Marienstatue mit der Aufschrift „Međjugore”. Es zeigt einen Teil der Statue „Immaculata von Tihaljina” und wurde von Matthias’ Schwester, Frau Fellner aus Neißing, in Meðjugore gekauft. Die Bilder des Marterls werden sporadisch erneuert.

Der Bildstock wird von zwei kleinen Buchsbäumen flankiert. Es ist der vielleicht schönste Bildstock Seewalchens mit einem exzellenten Blick auf den See, die Schörflinger Kirche und das Schloss Kammer. Geht man den Weg Richtung Gerlham weiter, so lädt eine Bank zum Verweilen ein, und dem Wanderer eröffnet sich ein imposanter Blick auf den Buch- und Schafberg. Das Denkmal wird von der Familie Ebetsberger in Gerlham erhalten.

Quelle

  • Helga Kern, Franz Roither: Kleindenkmäler in Seewalchen am Attersee, Eigenverlag 2006/2009