Frankenburger Würfelspiel
Das Frankenburger Würfelspiel ist mit rund 700 Laienschauspielern das größte österreichische Historienspiel.
Entstehung
In Frankenburg am Hausruck, das sich etwa 16 Kilometer nördlich vom Attersee befindet, kam es im Mai 1625 zu einem bewaffneten Aufstand. Es war die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. In Frankenburg sollte ein römisch katholischer Geistlicher eingesetzt werden, was zu einem Aufstand ansässiger, evangelischer Bürger und Bauern führte.
Doch nur drei Tage konnten die Evangelischen die Oberhand behalten. Denn der bayerische Statthalter Adam Graf von Herberstorff versprach den Rebellen, bei Aufgabe ihres Widerstands Gnade walten zu lassen. Sie sollten ohne Waffen zum Haushamerfeld (heute in der Gemeinde Pfaffing) kommen. Doch die erwartete Gnade fiel anders aus als sich die unbewaffnet erschienen Evangelischen es sich vorgestellt hatten.
Adam Graf von Herberstorff ließ 36 Männer paarweise um ihr Leben würfeln. Von den 18 Männern, die verloren, fanden 16 den Tod durch den Strick, 2 wurden begnadigt. Ein Färbergeselle wurde später gefangen und ebenfalls gehängt, so dass insgesamt 17 Männer gerichtet wurden. Mit diesem grausamen Würfelspiel kam es nun auch in Oberösterreich wieder zu Bauernkriegen.
Das heutige Historienspiel
Die Würfelspielgemeinde Frankenburg begann 1925 nach einem Schauspiel von Karl Itzinger eine Aufführung zu inszenieren, die diesen grausamen Akt in der Geschichte der heutigen Marktgemeinde nachspielte. Überarbeitet wurde es dazu von Franz und Michael Neudorfer.
Aufführungen
Alle zwei Jahre findet in den Sommermonaten das Würfelspiel auf der größten Naturfreilichtbühne Europas mit 3000 Sitzplätzen und unter Mitwirkung von 700 Laienschauspielern statt. Die nächsten Aufführungen finden im Sommer 2017 statt.
Bildergalerie
Weblinks
Quellen
- Denkmal Haushamerfeld
- Homepage der Veranstaltung