Rudolf Hemetsberger
Rudolf Hemetsberger
(*15.3.1932 † 25.2.2014) war Friseurmeister und Chorleiter
Nach der Pflichtschule machte er eine Friseurlehre und arbeitete im elterlichen Betrieb in der Hauptstraße 13 in Seewalchen, der bereits 1920 gegründet wurde. Nach der Meisterprüfung übernahm er im Jahr 1970 den Friseursalon des Vaters und war fortan als „Friseur Rudi“ in der ganzen Atterseeregion bekannt, geschätzt und beliebt. Im Juli 1997 ging er in den Ruhestand.
Rudi Hemetsberger war Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Seewalchen, beim Ruderverein, bei der Sektion Tischtennis im ATSV Lenzing, beim Schützenverein Schörfling, und er war Obmann des Seewalchner Pfarrgemeinderats.
Schon in der Schulzeit wurde das besondere Talent von Rudi Hemetsberger als Sänger und beim Musizieren erkannt. Anfang der 1950er Jahre trat er dem Seewalchner Männerchor unter VS-Direktor Bürgermeister Martin Wehinger als Tenor bei. 1958 löste sich der Männerchor auf und Rudi trat dem Kirchenchor unter Max Zweimüller bei. Dort lernte er seine spätere Gattin Annelie Hinterdorfer kennen. Es folgten Heirat und Familiengründung mit den Söhnen Rudolf jun. und Hannes. Schließlich übernahm Rudolf Hemetsberger im Jahr 1974 die Leitung des Kirchenchors, der als „Jakobus-Chor“ auch über die Grenzen Seewalchens hinaus Bekanntheit erlangte. Er gründete gemeinsam mit Franz Sumereder und Alfred Wimmer das „Seewalchner Adventsingen“. Die Gruppe war auch für die beliebten „Seewalchner Abende“ verantwortlich. Der 1. Seewalchner Abend fand im Rahmen der Markterhebung der Gemeinde Seewalchen im Jahr 1977 statt, mit der Uraufführung des neuen „Seewalchner Liedes" (Text: Alfred Wimmer, Komposition: Rudolf Hemetsberger).
25 Adventsingen und 17 Seewalchner Abende wurden von Rudolf Hemetsberger maßgeblich mit organsiert. Nach 44 Jahren aktiven Singens und 28 Jahren als Chorleiter legte Rudolf Hemetsberger die Leitung des Jakobuschores im Jahr 2002 zurück. Das Festkonzert im Rahmen der 25-Jahre-Markterhebung-Feier war der würdige Abschluss. Aufgrund der besonderen Bedeutung von Rudolf Hemetsberger für das kulturelle Leben in Seewalchen erhielt er im Jahr 2002 das Goldene Verdienstzeichen der Marktgemeinde Seewalchen.
Im Laufe seines Lebens prägte Rudolf Hemetsberger durch sein Können und sein Einfühlungsvermögen viele Gesangsgruppen. Neben dem Jakobuschor übernahm er 1986 bis 1988 die Leitung der Liedertafel Vöcklabruck und sang nach Leitungsübergabe noch als Tenor mit. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1997 konnte er sich seinen musikalischen Aktivitäten mehr widmen. Zu diesen zählten unter anderem die Mitwirkung bei der Stubenmusi Hueber Vöcklabruck, bei den 6i-Singers, beim Ro-Hi-Quartett und bei der Steinkress-Hausmusik.
Mit einem Josef Blüml trat er Ende der 1950er Jahre bei verschiedenen Unterhaltungen und Veranstaltungen als Duo Hemetsberger-Blüml auf. Hier begeisterten die beiden durch ihren Gesang. (Blümel wohnte im Roither-Haus, Hauptstraße, heute Bandlkramerey und heiratete später nach Pilsbach, wodurch auch die Karriere als Duo ein Ende fand.)