Seeache

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Wehranlage am Beginn der Seeache
Seeache

Die Seeache ist der natürliche Abfluss des Mondsees und mündet nach 3 Kilometern in Unterach am Attersee in den Attersee.

Der Attersee ist das Endglied der Seenkette Fuschlsee, Irrsee, Mondsee und Attersee. Über die Achen (Zeller Ache, Fuschler Ache, Seeache) sind die Seen miteinander verbunden, wodurch ein Austausch zwischen den Seenbecken stattfinden kann.

Die Seeache bringt dem Attersee 58 Prozent des gesamten Oberflächenzuflusses.

Die Seeache ist integriert im Europaschutzgebiet "Mond- und Attersee" (ein Natura 2000-Schutzgebiet), und ist speziell als Laichgebiet für den Perlfisch und die Seelaube sehr schützenswert.

Tal der Seeache

Das vergleichsweise enge Tal der Seeache ist mäßig dicht besiedelt, wobei sich hauptsächlich im Unterlauf Häuser in Gewässernähe befinden. Weiter Strom aufwärts wurden Wohnhäuser vermehrt auf den nördlichen Hanglagen errichtet, wo auch die Landesstraße zwischen Mondsee und Attersee entlang führt. Die südliche Talseite ist steiler und überwiegend bewaldet. Aufgrund der zentralen Lage der Seeache und zur Sicherung der nahe gelegenen menschlichen Siedlungen und Straßen wurde das Gewässer über weite Strecken durch Regulierungsarbeiten verändert. Dennoch ist auf der insgesamt kaum drei Kilometer langen Fließstrecke noch ein mehrere hundert Meter langer, naturnah erhaltener Bereich mit hoher Strukturvielfalt zu finden, in dem während der Untersuchung gefährdete Tierarten wie beispielsweise der Eisvogel (Alcedo atthis) oder die Ringelnatter (Natrix natrix) beobachtet wurden.

Temperatur und Wasserstand

Temperatur und Wasserstand der Seeache sind sehr stark vom Mondsee beeinflusst, von dessen Oberflächenabfluss sie im Wesentlichen gebildet wird. Seit Beginn der Aufzeichnungen Ende der 70er-Jahre wurden Temperaturen zwischen minimal 0 °C und maximal 26,5 °C gemessen (HYDRODGRAPHISCHES ZENTRALBÜRO 2003). Die durchschnittlich kältesten Monate sind mit Temperaturen zwischen 2,8-3,5 °C Jänner, Februar und März, maximale Werte zwischen 19 °C und 20,9 °C werden im Juni, Juli und August erreicht. Der Abfluss der Seeache wird durch die Seespiegelregulierung am Klauswehr künstlich geregelt und ist von der Höhe des Wasserspiegels des Mondsees abhängig. Der mittlere Abfluss der Seeache beträgt 9,18 m3/s. Am 3. 3. 1987 wurde das Maximum seit Beginn der Aufzeichnungen mit 73,3 m3/s und am 17. 8. 1994 wurde mit 1,03 m3/s der niedrigste Abfluss gemessen.

Der Mondsee, dessen Abfluss die Seeache darstellt, liegt auf einer Seehöhe von 481 m. Sein Umfang beträgt cirka 26 km, die Fläche 13,8 km2, die maximale Längsausdehnung 10,5 km und die maximale Breite etwa 1,3 km. Die größten Zuflüsse des durchschnittlich 36 m tiefen Sees sind die Zeller Ache, die Fuschler Ache und die Wangauer Ache, die zusammen 70 % der gesamten Wasserfracht bringen. Der Abfluss des Mondsees mündet nach etwa drei Kilometern Fließstrecke in einem v-förmig eingeschnittenen Flusstal in den Attersee und bringt 58 % des gesamten Oberflächenzuflusses.

Der Wasserspiegel des Attersees liegt auf 469 m Seehöhe. Er ist mit 49 km Umfang und 45,9 km2 Fläche der größte der österreichischen Alpenseen sowie der größte, zur Gänze in Österreich gelegene See und weist mit knapp 170 m eine beträchtliche maximale Tiefe auf. Er bildet das Endglied der über Flüsse in Verbindung stehenden Seenkette Zellersee (oder Irrsee) - Mondsee - Attersee. Die geologische Situation schlägt sich in beiden Seen in der Uferbeschaffenheit mit steilen Abbrüchen im Kalkbereich (Süden, Süd-Osten) und flacheren Ufern im Flyschbereich nieder.

Für eine detaillierte Charakterisierung des Attersee-Mondsee-Beckens wird auf die Arbeit von FUCHS u. a. (2004) verwiesen, die den Naturraum im Rahmen der Erstellung von naturräumlichen Leitbildern für Oberösterreich bearbeitet haben.

Bilder

Die Seeache ist derzeit noch durch mehrere Quereinbauten in der Durchgängigkeit unterbrochen.

Lage

Quellen

Weblinks