Seewalchen am Attersee

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Seewalchen am Attersee
RZ SWN1 DSCN5233.jpg
Lage Wappen
MiniMapSeewalchen.png
WappenSeewalchen.jpg
Lage auf DORIS-Karte Gemeinde-Website
Gemeindedaten
Bezirk: Vöcklabruck (VB)
Bezirksgericht: Vöcklabruck
Katastralgemeinden: Seewalchen, Litzlberg
Fläche: 23,79 km2
Einwohner: 5239 (31.12.2009)
Höhe: 498 m
Vorwahl: +437662
Postleitzahl: 4863
Koordinaten: 47° 57' N, 13° 35' O
Gemeindekennziffer: 41739
Amtliche Adresse: Rathausplatz 1
4863 Seewalchen a. A.
Bürgermeister: Mag. Johann Reiter (ÖVP)
Weitere statistische Daten

Seewalchen ist eine Marktgemeinde am nördlichen Ufer des Attersees.

Geografie

  • Ost-West-Ausdehnung: 6,6 km, Nord-Süd-Ausdehnung: 6,3 km;
  • Blattnummer der Österreichkarte: 6566, NUTS-Region Traunviertel (RD 315) 105
  • Seehöhe:
    • der höchste Punkt liegt in Wiespoint (an der Grenze zu Berg i.A, Nähe Autobahn): 600 m ü. A.,
    • der tiefste Punkt in Pettighofen (Einmündung des Mühlbaches in die Ager): 463,469 m ü. A.
    • Meist wird die Seehöhe mit 498 m ü. A. (Zentrum: Pfarrkirche Seewalchen) angegeben

Ortschaften

Ortschaften der Marktgemeinde Seewalchen
WappenSeewalchen.jpg
Ainwalchen | Buchberg | Gerlham | Haidach | Haining | Kemating | Kraims | Litzlberg | Moos | Neißing | Neubrunn | Pettighofen | Reichersberg | Roitham | Seewalchen | Staudach | Steindorf | Unterbuchberg


Die Marktgemeinde Seewalchen a. A.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind neue Ortsteile entstanden:
Zu erwähnen sind
Rosenau,
Neu-Steindorf
und die Siedlungen südlich von Reichersberg
und südlich von Haining.
Karte der Ortschaften der Marktgemeinde Seewalchen

Nachbargemeinden

An die Marktgemeinde Seewalchen grenzen die Gemeinden Gampern, Berg, Schörfling, Lenzing und Timelkam.
Da die Gemeinde Berg im Attergau auch einen kleinen Teil des Attersees in seinem Hoheitsgebiet hat, ergibt sich die bemerkenswerte Situation, dass Attersee a. A. keine Nachbargemeinde von Seewalchen ist.

Geschichte

Die ersten Siedlungen am Attersee sind 2500 v. Chr. entstanden. Am gesamten Seeufer wohnten die Menschen in Pfahlbauten. Hügelgräber, die erst vor kurzem in unserer Gemeinde entdeckt wurden, sind Zeugen für die Besiedlung aus der Zeit der Hallstattkultur im 8. Jh. v. Chr.

Die Römer kamen 15 v. Chr. ins Land. Grabsteine, Schmuck und Berichte über einen Wachturm auf der Insel Litzlberg sind die wenigen Zeugen aus dieser Zeit.

Nach dem Untergang des Römerreichs erfolgte ab etwa 600 n. Chr. die Besiedlung durch die Bayern. Die Missionierung unseres Gebietes erfolgte um das Jahr 1000 von Salzburg aus. Am Nachhaltigsten wirkte sich die Verbindung zur Salzburger Benediktinerabtei Michaelbeuern aus. Ab 1135 kamen zahlreiche Gründe und die Pfarrkirche zu diesem Stift. Die enge Bindung an das Kloster fand erst 1983 ihr Ende.

Auch die Herrschaft Litzlberg gehörte zur Pfarre Seewalchen. Ursprünglich Bamberger Eigentum ging der Adelssitz 1377 auf die österreichischen Herzöge über. Um 1611 war Litzlberg ein Mittelpunkt des Protestantismus.

Seewalchen war ursprünglich ein Bauerndorf. Zu erwähnen ist aber die Flößerei und eine frühe „Papiermühle“. Ab 1870 siedelten sich Wiener und Linzer Familien hier an und errichteten ihre Sommervillen. Damit begann das Zeitalter des Tourismus, der nach dem zweiten Weltkrieg einen großen Aufschwung erlebte.

Flüchtlinge aus Siebenbürgen begannen 1956 mit dem Bau der Siedlung Rosenau, 1959 wurde dort auch die evangelische Kirche eingeweiht.

Wappen

Das Wappen von Seewalchen

Auf grünem Grund schwebt über 3 silbernen Wellen ein goldenes Tatzenkreuz.

Der Wappenentwurf wurde nach einer Idee von Reg. Rat Leo Schreiner und Dr. P. Heinrich Scharl von Gerhard J. Zopf ausgearbeitet. In Anlehnung an das Wappen des 53. Abtes von Michaelbeuern Maurus Riha symbolisiert das Kreuz die Bedeutung Seewalchens als Urpfarre und die enge Verbindung mit dem Stift. Das Grün des Wappenschildes symbolisiert den landwirtschaftlichen Charakter und den Erholungsraum, die silbernen Wellen den See.

Die oö. Landesregierung hat am 3. Mai 1976 der Gemeinde Seewalchen das Recht zur Führung dieses Wappens verliehen.

Politik und Verwaltung

Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Rathaus

Rathausplatz 1
4863 Seewalchen am Attersee

Gemeindeorgane

Im Gemeindevorstand wurden 7 Mitglieder gewählt:
Bgm. Mag. Johann Reiter; Vbg. Johann Schachl, Stefan Gaisbichler und Klaudia Haberl (alle ÖVP);
Vbg. Mario Weichselbaumer, Ing. Kurt Berger (alle SPÖ);
Rudolf Hemetsberger (FPÖ).

Parteien

Im Gemeinderat der Gemeinde Seewalchen ist die ÖVP mit 14 Gemeinderäten, die SPÖ mit 10 Gemeinderäten, die FPÖ mit 5 und die Grünen mit 2 Mandaten vertreten.

Partnerschaften

Die Marktgemeinde Seewalchen und die Stadt Freyung (Bundesrepublik Deutschland, Freistaat Bayern) gingen 1989 eine Partnerschaft ein. Vorwiegende Aktivitäten sind gemeinsame Feste, Treffen, Bewerbe und Feiern von Vereinen und Gemeinde sowie kulturelle Veranstaltungen. 2009 wurde das 20-Jahr-Jubiläum sowohl in Freyung als auch in Seewalchen mit umfangreichen Veranstaltungen begangen.

Freyung ist eine Kreisstadt im Südosten Deutschlands, 40 km nordöstlich von Passau, oder rund 127 km von Seewalchen entfernt.

Die Stadt ist ein Luftkurort und das Tor zum Nationalpark Bayerischer Wald.

Verkehr und Versorgung

Straßen

Autobahn:

  • A 1 (Westautobahn) Wien – Salzburg. Anschlussstelle Exit 234: Seewalchen

Bundesstraßen:

  • B 151 Attersee Straße von Timelkam (B 1) über Seewalchen, Attersee und Unterach nach Mondsee.
  • B 152 Seeleiten Straße von Seewalchen (B 151) über Steinbach nach Unterach (B 151).

Landesstraßen (ca. 10 km in Seewalchen):

  • L 1274 Gamperner Straße von Seewalchen (B 151) nach Redl,
  • L 1276 Seewalchner Straße von Seewalchen (B 151) nach St. Georgen

weiters:
2 Gemeindestraßen (Haidacher Straße, Kraimstalstraße): rund 7 km,
2 Güterwege (Reichersberg, Staudach): 4,5 km,
106 Ortschaftswege: 78 km (davon 25 km geschottert)

Eisenbahn

Die Eisenbahnlinie Vöcklabruck-Kammer führt durch das Gemeindegebiet. Die Haltestelle "Siebenmühlen Rosenau" liegt im Gemeindegebiet von Seewalchen.

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung in Seewalchen wird hauptsächlich durch die Wassergenossenschaft Seewalchen besorgt.

Kirche und Religion

Römisch-katholische Pfarre

Zur römisch-katholischen Pfarre Seewalchen gehört die Gemeinde Seewalchen und die Ortschaften Baum, Brandham und Rubensdorf der Gemeinde Berg im Attergau.

Kirchen

Evangelische Gemeinde Lenzing-Kammer-Rosenau

Zur evangelischen Gemeinde Lenzing-Kammer-Rosenau gehören die Gemeinden Gampern, Lenzing, Seewalchen und Schörfling. Die Gründung dieser Pfarre erfolgte am 13. Juli 1954.

Kirche

1956 wurde eine Notkirche (Baracke) errichtet, die Einweihung erfolgte am 24. Juni 1956. Die Grundsteinlegung der Gnadenkirche erfolgte am 11. Mai 1958, die Weihe war am 31. Oktober 1959.

Religionsbekenntnis

Im Jahr 2002 gaben die Einwohner folgendes Religionsbekenntnis an:

  • römisch-katholisch: 3305
  • evangelisch: 774
  • islamisch: 95
  • orthodox: 23
  • israelitisch: -
  • Sonstige: 44
  • ohne rel Bekenntnis: 404

(der Rest ohne Angabe)

Feuerwehren

Der Pflichtbereich der FF Seewalchen ist das Gebiet der Marktgemeinde Seewalchen mit ihren 17 Ortschaften.
In diesem Pflichtbereich befindet sich auch die A1 Westautobahn von Km 223 (Ausfahrt Regau) bis Km 243 (Ausfahrt St. Georgen im Attergau).
Eingegliedert in den Pflichtbereich sind die FF Steindorf und FF Kemating.

Schulen und Bildung

Kindergärten

Seewalchen
Rosenau

Schulen

Lageplan des Schulzentrums Seewalchen

  • Volksschule Seewalchen (Leitung: Waltraud Kindl)
    Schulweg 17
    Volksschule Seewalchen
  • Hauptschule Seewalchen (Leitung: Schulrätin Rosi Wasmeyer)
    Dr.-Rudolf-Schuh-Straße 2
  • Polytechnische Schule Seewalchen (Leitung: Josef Dandler)
    Schulweg 17
    PTS Seewalchen

Weitere Einrichtungen

Bibliothek

Natur und Umwelt

Das Gerlhamer Moor (auch „Gföhret“) liegt in einer Senke zwischen zwei Jungmoränenzügen nördlich der Ortschaft Gerlham. Die Mooroberfläche liegt ca. 515 m Seehöhe. Das Gföhret hat eine Größe von rund 12 ha und ist im Besitz der österreichischen Naturschutzjugend. Der Name kommt von der Föhre, die jedoch dort seit 100 Jahren nicht mehr wächst.
Nachdem das Moor nicht nur ein außergewöhnlicher, in sich geschlossener Sonderlebensraum von hohem wissenschaftlichen Interesse ist, sondern auch ein Rückzugsgebiet für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere darstellt, ist sein Erhalt von großer Bedeutung. Am 17.5.1993 beschloss daher die oö. Landesregierung das Gerlhamer Moor als Naturschutzgebiet zu erklären, nachdem der Seewalchner Gemeinderat bereits am 25. Jänner die entsprechende Verordnung genehmigte. Dieses Flachmoor wurde somit das 58. Naturschutzgebiet in Oberösterreich.

Naturdenkmale

In der Marktgemeinde Seewalchen wurden vier Naturdenkmale unter Schutz gestellt. Es sind dies die beiden Friedhofseschen in Seewalchen, die Eiche am See und eine Linde an der Promenade.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Liste der Ehrenbürger und Träger des Ehrenringes.

Sehenswertes

Architektur und Bauwerke

Webcams

Webcam des Segelclubs Kammersee (Litzlberg)

Sonstiges

Einwohner und Häuser

Ortschaft Seewalchen 1666 2009
Häuser 60 557
Einwohner 252 1528

Bedeutung des Namens

Zur Zeit der bayr. Landnahme fanden die einwandernden Bayern hier Reste der römischen Bevölkerung, Romanen, die sie Walchen oder Welsche nannten;
„ze [den] sê walchen“ heißt also „bei den Romanen am See“ .

Erwähnung in alten Urkunden

(nach Richard Reutner u.a.: Die Ortsnamen des Bezirkes Vöcklabruck, Verlag der Öst. Akademie der Wissenschaften, Wien 1997)

  • 1135: „Sewalhin“ („parrochie Sewalhin“) (UB Salzburg);
  • ca. 1230: „Sewalhen“ (Urbar St. Peter);
  • 1260: „ecclesia in Seewalchen“;
  • 1325: „Sebalhen“ (Urbar Kremsmünster);
  • 1380: „in Sebolher pharr“, „ze Sewalchen“, „in Seewalicher Pfarr“;
  • 1550: „Seewalhenn“, „Seewalchn“, „Sewalichgnn“, (Urbar Kammer);
  • 1575: „Sebalchen“ (Urbar Neuhaus);
  • 1621: „Seebalher Pfarr“.

Frühe Häuser und Hausnamen

Hausnamen in Seewalchen

Alte Bezeichnungen in Seewalchen

In früherer Zeit wurden für Gegenden, Felder , Wälder, Hügel usf. verschiedene Bezeichnungen verwendet, die zum Teil in Vergessenheit geraten sind.

Quellen

Friedrich Pisar: Der Bezirk Vöcklabruck - 1.und 2. Teil, Heimatbuchverein Vöcklabruck 1981, ISBN 3-85320-224-1

Weblinks

Gemeinden der Region Attersee-Attergau
Attersee | Aurach | Berg | Gampern | Lenzing | Nußdorf | St. Georgen | Schörfling | Seewalchen | Steinbach | Straß | Unterach | Weißenkirchen | Weyregg |