Friedensmahnmal in Seewalchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Friedensmahnmal''' steht auf dem Vorplatz des Seewalchener Schulzentrums, obwohl ursprünglich eine Aufstellung des Mahnmals in der Siedlung [[Rosenau]] im Bereich der Autobahn-Unterführung geplant war.
[[Datei:Friedensmahnmal Schulzentrum Seewalchen.jpg|thumb|Friedensmahnmal]]
Das '''Friedensmahnmal''' steht auf dem Vorplatz des Seewalchener Schulzentrums, obwohl ursprünglich eine Aufstellung des Mahnmals in der Siedlung [[Rosenau]] im Bereich der [[Autobahn]]-Unterführung geplant war.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==

Aktuelle Version vom 22. Januar 2015, 22:06 Uhr

Friedensmahnmal

Das Friedensmahnmal steht auf dem Vorplatz des Seewalchener Schulzentrums, obwohl ursprünglich eine Aufstellung des Mahnmals in der Siedlung Rosenau im Bereich der Autobahn-Unterführung geplant war.

Beschreibung

Das Friedensmahnmal wurde am 26. Oktober 1989 zum Gedenken „an den Beginn des 2. Weltkrieges vor 50 Jahren” errichtet. Es besteht aus 4,5 Tonnen unbehauenem Kalkstein, der aus dem Steinbruch im Weißenbachtal stammt. Beim Stein handelt es sich um keinen Findling, sondern um einen unbearbeiteten Stein, den Herr Gattinger gemeinsam mit Herrn Hinterdorfer aussuchte. Er trägt auf einer Kupfertafel die Inschrift:

1939 – 1945 / Zum Gedenken zur Mahnung / 55 Millionen / Todesopfer und unsagbares Leid für / Völker und Millionen / Heimatvertriebene hat / der 2. Weltkrieg gebracht. / Daher erhaltet den Frieden !!! / 26. 10. 1989

Auf dem Stein befindet sich außerdem das in Email eingelassene Wappen der Marktgemeinde Seewalchen am Attersee, wobei das gelbe Kreuz darauf verweist, dass Seewalchen eine Urpfarre ist. Daneben ist das (bereits beschädigte) Wappen der Siebenbürger Landsmannschaft (die Heimatvertriebenen) mit sieben Burgen auf rotem und blauem Hintergrund zu sehen. Ganz rechts glänzt noch das schwarze Kreuz des Kameradschaftsbundes.

Hinter dem Denkmal wurde eine Friedenslinde angepflanzt. Geplant war auch, dass seit 1989 der 26. Oktober in Seewalchen am Attersee als „Friedenstag” zelebriert werden sollte. Diese an sich gute Idee konnte allerdings nicht realisiert werden.

Initiator der Mahnmal-Errichtung war der bereits verstorbene Seewalchener Kaufmann Josef Gattinger. Die Idee dazu entstand im Zuge seiner Vorträge an Schulen über die Geschehnisse von 1945, die Herr Gattinger als Zeitzeuge miterlebte und in einer Broschüre festhielt. Herr Gattinger stammt aus Sankt Georgen und war mit seinem Geschäft ab 1956 der erste Nahversorger in (der) Rosenau, obwohl er zuerst in Litzlberg im Hause Kranawitter seine Produkte verkauft hatte. Außerdem ist er der Autor des autobiographischen Buches „Abenteuer Leben”.


Prolog über Friede und Freiheit

Friede und Freiheit allen Menschen auf dieser Erde.
Lasst uns dafür eintreten, damit uns beides erhalten werde.

Friede und Freiheit sind nicht nur Wünsche gestern und heut,
Das sind unsere Sehnsüchte für alle Zeit.

Friede und Freiheit, erklären wir uns dazu ernstlich bereit,
Bauen wir täglich daran – auch morgen, so wie heut.

Unserem Herrgott wollen wir danken für Friede und Freiheit,
Und zugleich bitten, dass beides auch unseren Kindern erhalten bleibt.

In diesem Sinne wollen wir unser Friedensmahnmal enthüllen,
Und uns freuen, wenn es beiträgt, Friedenshoffnung zu erfüllen.

Es möge Mahner sein für alle Zeit,
Dass uns erhalten bleibe FRIEDE und FREIHEIT.

[Josef Gattinger]

Quelle

  • Helga Kern, Franz Roither: Kleindenkmäler in Seewalchen am Attersee, Eigenverlag 2006/2009