Pfarrkirche St. Georgen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
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Spätgotische Hallenkirche, die in mehreren Bauphasen '''ab 1400''' errichtet wurde; das durch seine Raumhöhe beeindruckende zweischiffige Langhaus '''um 1500''' unter der Mitwirkung von '''Stephan Wultinger''', die Westempore dürfte erst später (Mitte 16 Jh.) in das Kirchenschiff vorgezogen worden sein. Inneneinrichtung aus der Barockzeit, wobei man zwei verschiedene stilistische Phasen unterscheiden kann. Von einer ersten Barockisierung sind die Kanzel (1713, vom Mondseer Bildhauer  '''Meinrad Guggenbichler''') sowie einige Statuen (die Pieta in der Beichtkapelle, die beiden anbetenden Engel auf dem rechten Seitenaltar) erhalten geblieben. Man beachte insbesondere die Figur des „Guten Hirten“ auf dem Schalldeckel der Kanzel, die in ihrer leicht gebeugten Haltung auf die räumlichen Gegebenheiten perfekt abgestimmt ist.
Spätgotische Hallenkirche, die in mehreren Bauphasen '''ab 1400''' errichtet wurde; das durch seine Raumhöhe beeindruckende zweischiffige Langhaus '''um 1500''' unter der Mitwirkung von [[Stephan Wultinger]], die Westempore dürfte erst später (Mitte 16 Jh.) in das Kirchenschiff vorgezogen worden sein. Inneneinrichtung aus der Barockzeit, wobei man zwei verschiedene stilistische Phasen unterscheiden kann. Von einer ersten Barockisierung sind die Kanzel (1713, vom Mondseer Bildhauer  '''Meinrad Guggenbichler''') sowie einige Statuen (die Pieta in der Beichtkapelle, die beiden anbetenden Engel auf dem rechten Seitenaltar) erhalten geblieben. Man beachte insbesondere die Figur des „Guten Hirten“ auf dem Schalldeckel der Kanzel, die in ihrer leicht gebeugten Haltung auf die räumlichen Gegebenheiten perfekt abgestimmt ist.


Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden später errichtet und sind durch die Verwendung von Stuckmarmor und Stucktraperien dem sogenannten „höfischen Stil“' zuzuordnen. Auf dem Hochaltar (1753) vom '''Schörflinger Stukkateur Holzinger''' zeigt das Altarbild von '''Bartolomeo Altomonte''' den Kirchenpatron, den Hl. Georg, als Drachentöter.
Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden später errichtet und sind durch die Verwendung von Stuckmarmor und Stucktraperien dem sogenannten „höfischen Stil“' zuzuordnen. Auf dem Hochaltar (1753) vom '''Schörflinger Stukkateur Holzinger''' zeigt das Altarbild von '''Bartolomeo Altomonte''' den Kirchenpatron, den Hl. Georg, als Drachentöter.


In den Volksaltar wurden Steine aus dem 1435 geweihten gotischen Altar eingemauert (Datum MCCCCXXXV). In der 1728 nördlich des Chores angebauten Kreuzkapelle befindet sich eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis der Guggenbichler-Werk-statt.
In den Volksaltar wurden Steine aus dem 1435 geweihten gotischen Altar eingemauert (Datum MCCCCXXXV). In der 1728 nördlich des Chores angebauten Kreuzkapelle befindet sich eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis der Guggenbichler-Werkstatt.


'''1965''' wurde bei einer Kirchenrestaurierung der Grabstein des vermutlichen Stifters gefunden und in der  Vorhalle aufgestellt. Er trägt die Inschrift: „Im Jahr des Herrn 1400 starb der Herr Otto in unserer Benennung Preuner, Leutpriester dieser Kirche, am Tag des hl. Apostels Matthäus (= 24. Feb.).
'''1965''' wurde bei einer Kirchenrestaurierung der Grabstein des vermutlichen Stifters gefunden und in der  Vorhalle aufgestellt. Er trägt die Inschrift: „Im Jahr des Herrn 1400 starb der Herr Otto in unserer Benennung Preuner, Leutpriester dieser Kirche, am Tag des hl. Apostels Matthäus (= 24. Feb.).

Version vom 14. April 2010, 20:55 Uhr

Pfarrkirche St.Georgen im Attergau

Die Pfarrkirche St. Georgen ist eine Kirche in der Marktgemeinde St. Georgen im Attergau.

Geschichte

Spätgotische Hallenkirche, die in mehreren Bauphasen ab 1400 errichtet wurde; das durch seine Raumhöhe beeindruckende zweischiffige Langhaus um 1500 unter der Mitwirkung von Stephan Wultinger, die Westempore dürfte erst später (Mitte 16 Jh.) in das Kirchenschiff vorgezogen worden sein. Inneneinrichtung aus der Barockzeit, wobei man zwei verschiedene stilistische Phasen unterscheiden kann. Von einer ersten Barockisierung sind die Kanzel (1713, vom Mondseer Bildhauer Meinrad Guggenbichler) sowie einige Statuen (die Pieta in der Beichtkapelle, die beiden anbetenden Engel auf dem rechten Seitenaltar) erhalten geblieben. Man beachte insbesondere die Figur des „Guten Hirten“ auf dem Schalldeckel der Kanzel, die in ihrer leicht gebeugten Haltung auf die räumlichen Gegebenheiten perfekt abgestimmt ist.

Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden später errichtet und sind durch die Verwendung von Stuckmarmor und Stucktraperien dem sogenannten „höfischen Stil“' zuzuordnen. Auf dem Hochaltar (1753) vom Schörflinger Stukkateur Holzinger zeigt das Altarbild von Bartolomeo Altomonte den Kirchenpatron, den Hl. Georg, als Drachentöter.

In den Volksaltar wurden Steine aus dem 1435 geweihten gotischen Altar eingemauert (Datum MCCCCXXXV). In der 1728 nördlich des Chores angebauten Kreuzkapelle befindet sich eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis der Guggenbichler-Werkstatt.

1965 wurde bei einer Kirchenrestaurierung der Grabstein des vermutlichen Stifters gefunden und in der Vorhalle aufgestellt. Er trägt die Inschrift: „Im Jahr des Herrn 1400 starb der Herr Otto in unserer Benennung Preuner, Leutpriester dieser Kirche, am Tag des hl. Apostels Matthäus (= 24. Feb.).

Die neue, zweimanualige Pirchner-Orgel (21 Register), deren Gehäuse stilistisch auf die Kanzel bezogen ist, wurde 1991 geweiht. Hinweisen möchten wir auf das reich verstäbte spätgotische Südtor mit der netzrippengewölbten Vorhalle und auf den imposanten Kirchturm, welcher die nicht gesicherte Jahreszahl 1114 trägt. Der für das heutige Aussehen charakteristische Zwiebelhelm wurde nach einem Brand 1823 errichtet.

1983 wurde die Pfarrkirche zuletzt renoviert.

Quellen

Pachler Helmut, Broschüre Pfarre St.Georgen im Attergau, Neuauflage 2002