Schilling: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Schilling''' war die österreichische Währung von 1925-2002.


'''Der Schilling war die österreichische Währung von 1925-2002.''' <br />
==Abkürzungen==
S, öS, ATS (Internationaler Währungscode: ISO-4217-Code)


Abkürzungen: S, öS, ATS (Internationaler Währungscode: ISO-4217-Code)
==Untereinheit==
Untereinheit ist der Groschen, ein Schilling entspricht 100 Groschen.


==Erste Republik und Deutsches Reich==
==Erste Republik und Deutsches Reich==
Der österreichische Schilling – eine neue Währung – wurde mit dem Schilling-Rechnungsgesetz vom 20. Dezember 1924 beschlossen und am 1. März 1925 eingeführt. Sie ersetzte die alte [[Krone]] aus der Zeit der  k.u.k. Monarchie, welche durch eine gewaltige Inflation auf den vierzehntausendensten Teil des Vorkriegswertes fiel. <br />
Der österreichische Schilling – eine neue Währung – wurde mit dem Schilling-Rechnungsgesetz vom 20. Dezember 1924 beschlossen und am 1. März 1925 eingeführt. Sie ersetzte die alte [[Krone]] aus der Zeit der  k.u.k. Monarchie, welche durch eine gewaltige Inflation auf den vierzehntausendensten Teil des Vorkriegswertes fiel.
Ende 1922 wurde der österreichischen Regierung von den Staaten des Völkerbundes eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen gewährt. Österreich musste im Gegenzug ihre Währung stabilisieren und sich einer internationalen Kontrolle unterwerfen. <br />
 
Per Gesetz wurde dann der Wert des Schillings auf 10.000 (Papier-)Kronen festgelegt. <br />
Ende 1922 wurde der österreichischen Regierung von den Staaten des Völkerbundes eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen gewährt. Österreich musste im Gegenzug ihre Währung stabilisieren und sich einer internationalen Kontrolle unterwerfen.
Der Schilling blieb (ausgenommen die Jahre 1938–1945) bis 28. Februar 2002 offizielles Zahlungsmittel der Republik Österreich. <br />
 
'''Untereinheit ist der Groschen, ein Schilling entspricht 100 Groschen.''' <br />
Per Gesetz wurde dann der Wert des Schillings auf 10.000 (Papier-)Kronen festgelegt.
 
Der Schilling blieb (ausgenommen die Jahre 1938 bis 1945) bis 28. Februar 2002 offizielles Zahlungsmittel der Republik Österreich.
 
Bereits kurz nach seiner Einführung war der österreichische Schilling sehr stabil, bald wurde er umgangssprachlich auch als „Alpendollar“ bezeichnet.
Bereits kurz nach seiner Einführung war der österreichische Schilling sehr stabil, bald wurde er umgangssprachlich auch als „Alpendollar“ bezeichnet.


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Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro vorerst als Buchgeld eingeführt, am 1. Jänner 2002 gab es auch Euro-Münzen und Euro-Banknoten. Am 28. Februar 2002 endete die Ära des Schillings. <br />
Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro vorerst als Buchgeld eingeführt, am 1. Jänner 2002 gab es auch Euro-Münzen und Euro-Banknoten. Am 28. Februar 2002 endete die Ära des Schillings. <br />
'''Umrechnungskurs: 1 Euro (€) = 13,7603 ATS, 1 ATS = 0,0726728 €.''' <br />
'''Umrechnungskurs: 1 Euro (€) = 13,7603 ATS, 1 ATS = 0,0726728 €.''' <br />
Durch die Inflation ist um 2019 richtiger: 1 Euro (€) = 10 ATS<br/>
Es wurden aber nicht alle Schilling-Banknoten umgetauscht. Im Jahr 2008 berichtete die Nationalbank, dass die Österreicher noch rund 10 Milliarden Schilling zu Hause horten.
Es wurden aber nicht alle Schilling-Banknoten umgetauscht. Im Jahr 2008 berichtete die Nationalbank, dass die Österreicher noch rund 10 Milliarden Schilling zu Hause horten.



Aktuelle Version vom 21. Oktober 2022, 14:27 Uhr

Die Ein-Schilling Münzen der 2 Republik

Der Schilling war die österreichische Währung von 1925-2002.

Abkürzungen

S, öS, ATS (Internationaler Währungscode: ISO-4217-Code)

Untereinheit

Untereinheit ist der Groschen, ein Schilling entspricht 100 Groschen.

Erste Republik und Deutsches Reich

Der österreichische Schilling – eine neue Währung – wurde mit dem Schilling-Rechnungsgesetz vom 20. Dezember 1924 beschlossen und am 1. März 1925 eingeführt. Sie ersetzte die alte Krone aus der Zeit der k.u.k. Monarchie, welche durch eine gewaltige Inflation auf den vierzehntausendensten Teil des Vorkriegswertes fiel.

Ende 1922 wurde der österreichischen Regierung von den Staaten des Völkerbundes eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen gewährt. Österreich musste im Gegenzug ihre Währung stabilisieren und sich einer internationalen Kontrolle unterwerfen.

Per Gesetz wurde dann der Wert des Schillings auf 10.000 (Papier-)Kronen festgelegt.

Der Schilling blieb (ausgenommen die Jahre 1938 bis 1945) bis 28. Februar 2002 offizielles Zahlungsmittel der Republik Österreich.

Bereits kurz nach seiner Einführung war der österreichische Schilling sehr stabil, bald wurde er umgangssprachlich auch als „Alpendollar“ bezeichnet.

Im Jahr 1938 wurde der Schilling durch den Anschluss an das Deutsche Reich durch die Reichsmark abgelöst und mit einem Wert von 1 Mark = 1,50 Schilling abgelöst.

Zweite Republik

Bis 1945 war dann die Reichsmark die Währung in der Ostmark. Dann konnten pro Person 150 Reichsmark im Verhältnis 1:1 auf Schilling umgetauscht werden, der Rest ging auf ein Sperrkonto. 1947 kam es wieder zu einem Umtausch: erneut wurden 150 Schilling 1:1 umgetauscht, der Rest wurde im Verhältnis 3:1 gewechselt.
1946 wurden die ersten neuen Schilling-Münzen geprägt.
Wirtschaftlich ging es bald bergauf. 1960 verdiente ein Arbeiter rund S 2350,-, 1989 betrug der durchschnittliche Lohn S 13.500,-.
Der Wechselkurs zum US-Doller betrug anfangs S 26,-; zur D-Mark bis ca 1970 S 6,-, dann rund S 7,- für 1 DM.

Euro

Am 1. Jänner 1999 wurde der Euro vorerst als Buchgeld eingeführt, am 1. Jänner 2002 gab es auch Euro-Münzen und Euro-Banknoten. Am 28. Februar 2002 endete die Ära des Schillings.
Umrechnungskurs: 1 Euro (€) = 13,7603 ATS, 1 ATS = 0,0726728 €.
Durch die Inflation ist um 2019 richtiger: 1 Euro (€) = 10 ATS
Es wurden aber nicht alle Schilling-Banknoten umgetauscht. Im Jahr 2008 berichtete die Nationalbank, dass die Österreicher noch rund 10 Milliarden Schilling zu Hause horten.

Quellen

  • Der Schilling in wikipedia
  • „Abschied vom Schilling“ aus: Die Münze, Zeitschrift der Münze Österreich, Am Heumarkt 10, 1030 Wien; Folgen: 12. Jahrgang, 1. Ausgabe: Jan./Feb. 2001 ff. (www.austrian-mint.at)