Pfarrkirche St. Georgen: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 4. November 2023, 08:22 Uhr

Pfarrkirche St.Georgen im Attergau

Pfarrkirche vor 1900

Die Pfarrkirche St. Georgen ist eine Kirche in der Marktgemeinde St. Georgen im Attergau. Sie ist dem hl. Georg geweiht.

Geschichte

Die Pfarrkirche ist eine spätgotische Hallenkirche, die in mehreren Bauphasen ab 1400 errichtet wurde. Das durch seine Raumhöhe beeindruckende zweischiffige Langhaus ist um 1500 durch die Attergauer Bauhütte, vermutlich unter der Mitwirkung von Stephan Wultinger, errichtet worden, die Westempore dürfte erst später (Mitte 16. Jh.) in das Kirchenschiff vorgezogen worden sein.

Die Inneneinrichtung stammt aus der Barockzeit, wobei man zwei verschiedene stilistische Phasen unterscheiden kann. Von einer ersten Barockisierung sind die Kanzel (1709, vom Mondseer Bildhauer Meinrad Guggenbichler) sowie einige Statuen (die Pieta in der Beichtkapelle, die beiden anbetenden Engel auf dem rechten Seitenaltar) erhalten geblieben. Man beachte insbesondere die Figur des „Guten Hirten“ auf dem Schalldeckel der Kanzel, die in ihrer leicht gebeugten Haltung auf die räumlichen Gegebenheiten perfekt abgestimmt ist.

Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden später errichtet und sind durch die Verwendung von Stuckmarmor und Stucktraperien dem sogenannten „höfischen Stil“' zuzuordnen. Auf dem Hochaltar, der 1753 vom Schörflinger Stukkateur Franz Josef Holzinger errichtet wurde, zeigt das Altarbild von Bartolomeo Altomonte den Kirchenpatron, den hl. Georg, als Drachentöter.

In den Volksaltar wurden Steine aus dem 1435 geweihten gotischen Altar eingemauert (Datum MCCCCXXXV). In der 1728 nördlich des Chores angebauten Kreuzkapelle befindet sich eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis der Guggenbichler-Werkstatt.

1965 wurde bei einer Kirchenrestaurierung der Grabstein des vermutlichen Stifters gefunden und in der Vorhalle aufgestellt. Er trägt die Inschrift: Im Jahr des Herrn 1400 starb der Herr Otto in unserer Benennung Preuner, Leutpriester dieser Kirche, am Tag des hl. Apostels Matthäus (= 24. Feb.).

Die neue, zweimanualige Pirchner-Orgel (21 Register), deren Gehäuse stilistisch auf die Kanzel bezogen ist, wurde 1991 geweiht.

Hinweisen möchten wir auf das reich verstäbte spätgotische Südtor mit der netzrippengewölbten Vorhalle und auf den imposanten Kirchturm, welcher die nicht gesicherte Jahreszahl 1114 trägt. Der Kirchturm wurde 1722 in der Barockzeit erhöht. Der für das heutige Aussehen charakteristische Zwiebelhelm wurde nach einem Brand 1823 errichtet.

1983 wurde die Pfarrkirche zuletzt umfangreich renoviert.

2013/2014 wurde der gesamte Innenraum einer Renovierung unterzogen. Eine vorausgehende Befundsicherung fand im Jahr 2012 durch das Bundesdenkmalamt statt.

Die Pfarrkirche wird wegen seiner guten Akkustik auch immer wieder für Aufführungen im Rahmen des Attergauer Kultursommers genutzt.

Bildergalerie

Kirchturm im Nebel
Pfarrkirche St. Georgen - Kirchturm-Renovierung, Kreuzsteckung am 12. Oktober 1912
Pfarrkirche St. Georgen - Glockenabnahme für Kriegszwecke - 24. April 1917
Guter Hirte von Meinrad Guggenbichler
Hochaltar
Hochaltar in St. Georgen, Aufnahme 2017
Hauptaltarbild in der Pfarrkirche St. Georgen
Innenansicht der Pfarrkirche St. Georgen
Kreuzkapelle an der Nordseite der Pfarrkirche
Kreuzkapelle, Abgang zur Priestergruft
Empore in der Pfarrkirche St. Georgen
Pfarrkirche St. Georgen, Kirchenansicht in Richtung Empore
Kanzel in der Pfarrkirche St. Georgen mit li. Seitenaltar
Kanzel in der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau, Collage
Großes Bild in der Kirche v. St. Georgen
Großes Bild, linke Kirchenseite, Detailfoto
Blick in die Kirche St. Georgen
Statue in der Pfarrkirche St. Georgen
St. Georgen i. A., Infosäule am Kirchenplatz
Westansicht der Pfarrkirche St. Georgen
Zentrumsansicht St. Georgen im Attergau
Turmansicht in St. Georgen
Südansicht der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau
Kirche, Südostansicht

Liste der Pfarrer von St. Georgen im Attergau

Pfarrer von St. Georgen im Attergau

Friedhof in St. Georgen

Friedhof in St. Georgen

Pfarrmuseum

Nach der Renovierung des Ortler-Hauses und der Verwendung als neuen Pfarrhof wurde der alte Pfarrhof (Kaplan-Haus) dem Heimatverein Attergau zur Führung eines Pfarrmuseums zur Verfügung gestellt.

In diesem Pfarrmuseum sind die "Schätze" der Pfarre, der Zünfte des Marktes und Utensilien der Volksfrömmigkeit ausgestellt. Der Römerstein aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. befindet sich ebenfalls im Pfarrmuseum.

Lage

Weblinks

Quelle

Helmut Pachler, Broschüre Pfarre St.Georgen im Attergau, Neuauflage 2002

Haustafeln in St. Georgen im Attergau

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-Die '''{{PAGENAME}}''' ist eine Kirche in der Marktgemeinde [[St. Georgen im Attergau]].
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+Die '''{{PAGENAME}}''' ist eine Kirche in der Marktgemeinde [[St. Georgen im Attergau]]. Sie ist dem hl. Georg geweiht.
 ==Geschichte==
-Spätgotische Hallenkirche, die in mehreren Bauphasen ab 1400 errichtet wurde; das durch seine Raumhöhe beeindruckende zweischiffige Langhaus um 1500 unter der Mitwirkung von [[Stephan Wultinger]], die Westempore dürfte erst später (Mitte 16. Jh.) in das Kirchenschiff vorgezogen worden sein.
+Die Pfarrkirche ist eine spätgotische Hallenkirche, die in mehreren Bauphasen ab 1400 errichtet wurde. Das durch seine Raumhöhe beeindruckende zweischiffige Langhaus ist um 1500 durch die Attergauer Bauhütte, vermutlich unter der Mitwirkung von [[Stephan Wultinger]], errichtet worden, die Westempore dürfte erst später (Mitte 16. Jh.) in das Kirchenschiff vorgezogen worden sein.
-Inneneinrichtung aus der Barockzeit, wobei man zwei verschiedene stilistische Phasen unterscheiden kann. Von einer ersten Barockisierung sind die Kanzel (1713, vom Mondseer Bildhauer [[Meinrad Guggenbichler]]) sowie einige Statuen (die Pieta in der Beichtkapelle, die beiden anbetenden Engel auf dem rechten Seitenaltar) erhalten geblieben. Man beachte insbesondere die Figur des „Guten Hirten“ auf dem Schalldeckel der Kanzel, die in ihrer leicht gebeugten Haltung auf die räumlichen Gegebenheiten perfekt abgestimmt ist.
+Die Inneneinrichtung stammt aus der Barockzeit, wobei man zwei verschiedene stilistische Phasen unterscheiden kann. Von einer ersten Barockisierung sind die Kanzel (1709, vom Mondseer Bildhauer [[Meinrad Guggenbichler]]) sowie einige Statuen (die Pieta in der Beichtkapelle, die beiden anbetenden Engel auf dem rechten Seitenaltar) erhalten geblieben. Man beachte insbesondere die Figur des „Guten Hirten“ auf dem Schalldeckel der Kanzel, die in ihrer leicht gebeugten Haltung auf die räumlichen Gegebenheiten perfekt abgestimmt ist.
-Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden später errichtet und sind durch die Verwendung von Stuckmarmor und Stucktraperien dem sogenannten „höfischen Stil“' zuzuordnen. Auf dem Hochaltar (1753) vom Schörflinger Stukkateur [[Franz Josef Holzinger]] zeigt das Altarbild von '''Bartolomeo Altomonte''' den Kirchenpatron, den hl. Georg, als Drachentöter.
+Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden später errichtet und sind durch die Verwendung von Stuckmarmor und Stucktraperien dem sogenannten „höfischen Stil“' zuzuordnen. Auf dem Hochaltar, der 1753 vom Schörflinger Stukkateur [[Franz Josef Holzinger]] errichtet wurde, zeigt das Altarbild von '''Bartolomeo Altomonte''' den Kirchenpatron, den hl. Georg, als Drachentöter.
 In den Volksaltar wurden Steine aus dem 1435 geweihten gotischen Altar eingemauert (Datum MCCCCXXXV). In der 1728 nördlich des Chores angebauten Kreuzkapelle befindet sich eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis der Guggenbichler-Werkstatt.
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 wurde bei einer Kirchenrestaurierung der Grabstein des vermutlichen Stifters gefunden und in der  Vorhalle aufgestellt. Er trägt die Inschrift: ''Im Jahr des Herrn 1400 starb der Herr Otto in unserer Benennung Preuner, Leutpriester dieser Kirche, am Tag des hl. Apostels Matthäus'' (= 24. Feb.).
-Die neue, zweimanualige Pirchner-Orgel (21 Register), deren Gehäuse stilistisch auf die Kanzel bezogen ist, wurde 1991 geweiht. Hinweisen möchten wir auf das reich verstäbte spätgotische Südtor mit der netzrippengewölbten Vorhalle und auf den imposanten Kirchturm, welcher die nicht gesicherte Jahreszahl 1114 trägt. Der für das heutige Aussehen charakteristische Zwiebelhelm wurde nach einem Brand 1823 errichtet.
+Die neue, zweimanualige Pirchner-Orgel (21 Register), deren Gehäuse stilistisch auf die Kanzel bezogen ist, wurde 1991 geweiht.
-wurde die Pfarrkirche zuletzt renoviert.
+Hinweisen möchten wir auf das reich verstäbte spätgotische Südtor mit der netzrippengewölbten Vorhalle und auf den imposanten Kirchturm, welcher die nicht gesicherte Jahreszahl 1114 trägt. Der Kirchturm wurde 1722 in der Barockzeit erhöht. Der für das heutige Aussehen charakteristische Zwiebelhelm wurde nach einem Brand 1823 errichtet.
+wurde die Pfarrkirche zuletzt umfangreich renoviert.
+/2014 wurde der gesamte Innenraum einer Renovierung unterzogen. Eine vorausgehende Befundsicherung fand im Jahr 2012 durch das Bundesdenkmalamt statt.
+Die Pfarrkirche wird wegen seiner guten Akkustik auch immer wieder für Aufführungen im Rahmen des [[Attergauer Kultursommer]]s genutzt.
 == Bildergalerie ==
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-Bild:PfarrkircheTurmStG.jpg|Pfarrkirche St. Georgen - Kirchturm-Renovierung 1913
+Bild:PfarrkKirchturmNebel.jpg|Kirchturm im Nebel
-Bild:GlockenweiheStG.jpg|Pfarrkirche St. Georgen - Glockenweihe 1923
+Bild:PfarrkircheTurmStG.jpg|Pfarrkirche St. Georgen - Kirchturm-Renovierung, Kreuzsteckung am 12. Oktober 1912
+Bild:GlockenweiheStG.jpg|Pfarrkirche St. Georgen - Glockenabnahme für Kriegszwecke - 24. April 1917
 Bild:KircheStGeorgHirte.jpg|Guter Hirte von Meinrad Guggenbichler
+Bild:AltarStGeorg.jpg|Hochaltar
+Datei:Hochaltar in St. Georgen, Aufnahme 2017.jpg|Hochaltar in St. Georgen, Aufnahme 2017
+Datei:Hauptaltarbild in der Pfarrkirche St. Georgen.jpg|Hauptaltarbild in der Pfarrkirche St. Georgen
+Datei:Hauptaltar in St. Georgen i. A.jpg|Innenansicht der [[Pfarrkirche St. Georgen]]
+Datei:Kreuzkapelle an der Nordseite der Pfarrkirche.jpg|Kreuzkapelle an der Nordseite der Pfarrkirche
+Datei:Kreuzkapelle, Abgang zur Priestergruft.JPG|Kreuzkapelle, Abgang zur Priestergruft
+Datei:Empore St. Georgen.JPG|Empore in der Pfarrkirche St. Georgen
+Datei:Pfarrkirche St. Georgen, Kirchenansicht in Richtung Empore.jpg|Pfarrkirche St. Georgen, Kirchenansicht in Richtung Empore
+Datei:Kirche St. Georgen, Kanzel und Seitenaltar.jpg|Kanzel in der Pfarrkirche St. Georgen mit li. Seitenaltar
+Datei:Kanzel in der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau, Collage.jpg|Kanzel in der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau, Collage
+Datei:Großes Bild in der Kirche v. St. Georgen.jpg|Großes Bild in der Kirche v. St. Georgen
+Datei:Großes Bild, linke Kirchenseite, Detail.jpg|Großes Bild, linke Kirchenseite, Detailfoto
+Datei:Blick in die Kirche St. Georgen a.jpg|Blick in die Kirche St. Georgen
+Datei:In der Kirche St. Georgen.jpg|Statue in der Pfarrkirche St. Georgen
+Datei:St. Georgen i. A., Infosäule am Kirchenplatz.jpg|St. Georgen i. A., Infosäule am Kirchenplatz
+Datei:Westansicht der Pfarrkirche St. Georgen.jpg|Westansicht der Pfarrkirche St. Georgen
+Datei:Zentrumsansicht St. Georgen im Attergau.jpg|Zentrumsansicht St. Georgen im Attergau
+Datei:Turmansicht in St. Georgen.jpg|Turmansicht in St. Georgen
+Datei:Südansicht der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau.jpg |Südansicht der Pfarrkirche St. Georgen im Attergau
+Datei:Kirche Südostansicht.jpg|Kirche,  Südostansicht
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+== Liste der Pfarrer von St. Georgen im Attergau ==
+*[[Pfarrer von St. Georgen im Attergau]]
+== Friedhof in St. Georgen ==
+*[[Friedhof in St. Georgen]]
 == Pfarrmuseum ==
-Nach der Renovierung des Ortler-Hauses und der Inbetriebnahme als neuer Pfarrhof wurde der alte Pfarrhof (Kaplan-Haus) dem [[Heimatverein Attergau]] zur Führung eines [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau|Pfarrmuseums]] zur Verfügung gestellt.
+Nach der Renovierung des Ortler-Hauses und der Verwendung als neuen Pfarrhof wurde der alte Pfarrhof (Kaplan-Haus) dem [[Heimatverein Attergau]] zur Führung eines [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau|Pfarrmuseums]] zur Verfügung gestellt.
-In diesem [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau|Pfarrmuseum]] sind die "Schätze" der Pfarre, der Zünfte und der Volksfrömmigkeit ausgestellt. Der Römerstein aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. befindet sich ebenfalls im Pfarrmuseum.
+In diesem [[Pfarrmuseum St. Georgen im Attergau|Pfarrmuseum]] sind die "Schätze" der Pfarre, der Zünfte des Marktes und Utensilien der Volksfrömmigkeit ausgestellt. Der Römerstein aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. befindet sich ebenfalls im Pfarrmuseum.
 == Lage ==
 *[http://maps.doris.at/?x=11900&y=310601&zoom=6&layer=ortho&marker_x=11818&marker_y=310620 Pfarrkirche auf DORIS-Landkarte]
+*[https://www.google.com/maps/d/u/1/edit?mid=13yQBe2P-ywzYQuXnxx0hdSGH1Y4bX7JF&ll=47.93420048530239%2C13.48083930000007&z=14 '''Die Gebäude mit Haustafeln in St. Georgen auf Google Maps''']
 == Weblinks ==
-*[http://www.youtube.com/watch?v=0PPj7NQhRMA Geläut der Kirche auf YouTube]
+*[https://www.youtube.com/watch?v=B3NOHYfUfpw Geläut der Kirche auf YouTube]
 *[http://www.dioezese-linz.at/redsys/index.php?page_new=434000 Pfarre St. Georgen im Attergau]
 *[http://www.stgeorgen-attergau.bvoe.at/~stgeorgen-attergau Pfarrbücherei]
 == Quelle ==
-* Helmut Pachler, Broschüre Pfarre St.Georgen im Attergau, Neuauflage 2002
+* [[Helmut Pachler]], Broschüre Pfarre St.Georgen im Attergau, Neuauflage 2002
+{{Haustafeln in St. Georgen}}
 [[Kategorie:Kirchen]]
 [[Kategorie:St. Georgen im Attergau]]
+[[Kategorie:Haustafeln in St. Georgen]]