Stephan Wultinger: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Wultinger.jpg|thumb|250px|Steinmetzzeichen von Stephan Wultinger]]
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'''Stephan Wultinger''' war ein Baumeister der Spätgotik aus Vöcklamarkt. Im Admonter Hüttenbuch wird er im Jahr 1516 als "Stephan Wultinger von Vegklenmargk" bezeichnet. Stephan Wultinger ist vor allem um 1500 der Baumeister vieler Kirchenbauten im [[Attergau]], die eine besondere Stilrichtung der Spätgotik darstellen. Sein Schaffen lässt sich ungefähr für die Zeit von 1475 bis 1520/25 nachweisen.
'''Stephan Wultinger''' war ein Baumeister der Spätgotik aus Vöcklamarkt. Im Admonter Hüttenbuch wird er im Jahr 1516 als "Stephan Wultinger von Vegklenmargk" bezeichnet. Ob nun Stephan Wultinger um 1500 der Baumeister vieler Kirchenbauten im [[Attergau]] gewesen ist, die eine besondere Stilrichtung der Spätgotik darstellen, oder ob andere Meister dafür zuständig sind, ist immer noch nicht eindeutig geklärt. Sein Schaffen lässt sich ungefähr für die Zeit von 1475 bis 1520/25 nachweisen. Unbestritten ist, dass es um diese Zeit eine eigene Bauhütte im Attergau gegeben hat.


== Leben ==
== Leben ==
Stephan Wultinger soll im 15. Jahrhundert in Vöcklamarkt geboren sein. Die Namensherkunft deutet auf den Ort Wulting (heute Wilding genannt) in der Gemeinde Vöcklamarkt hin. Leider ist das Leben des Stephan Wultinger nur in seinen Bauten nachvollziehbar. Und auch da gibt es immer noch unterschiedliche Ansichten der Wissenschafter. Wultinger dürfte eine eigene Bauhütte begründet haben, die für viele Kirchen des Attergaus und darüber hinaus verantwortlich zeichnet.  
Stephan Wultinger wurde im 15. Jahrhundert in Vöcklamarkt geboren. Die Namensherkunft deutet auf den Ort Wulting (heute Wilding genannt) in der Gemeinde Vöcklamarkt hin. Leider ist das Leben des Stephan Wultinger nur in seinen Bauten nachvollziehbar. Und auch da gibt es immer noch unterschiedliche Ansichten der Wissenschafter. Wultinger könnte einer der Leiter der Bauhütte im Attergau gewesen sein, die für viele Kirchen des Attergaus und darüber hinaus verantwortlich zeichnet.  


== Bauten ==
== Bauten ==
Die Bauwerke Stephan Wultingers zeigen eine eigenständige herausragende spätgotische Stilrichtung, die sich von der Wiener Bauhütte und auch dem bayerischen Stil unterscheidet bzw. durchaus eine Weiterentwicklung dieser Stile darstellt, so dass von einer eigenen Bauschule gesprochen werden kann. Viele Kirchen des [[Attergau]]s tragen seine Handschrift. Besonders herauszuheben ist dabei die Westempore der Pfarrkirche in Vöcklamarkt.  
Die Bauwerke der Attergauer Bauhütte zeigen eine eigenständige herausragende spätgotische Stilrichtung, die sich von der Wiener Bauhütte und auch dem bayerischen Stil unterscheidet bzw. durchaus eine Weiterentwicklung dieser Stile darstellt, so dass von einer eigenen Bauschule gesprochen werden kann. Viele Kirchen des [[Attergau]]s sind dieser Bauhütte zuzuordnen. Besonders herauszuheben ist dabei die Westempore der Pfarrkirche in Vöcklamarkt.  


Der Bauhütte Wultingers werden folgende Kirchen im Attergau (bzw. Teilen der Kirchen) mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit zugeordnet:
Der Attergauer Bauhütte werden folgende Kirchen im Attergau (bzw. Teile der Kirchen) mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit zugeordnet:
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:Pfarrkirche Vöcklamarkt
:Pfarrkirche Vöcklamarkt
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[[Kategorie:Künstler|Wultinger]]
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Aktuelle Version vom 23. Dezember 2023, 13:33 Uhr

Steinmetzzeichen von Stephan Wultinger

Stephan Wultinger war ein Baumeister der Spätgotik aus Vöcklamarkt. Im Admonter Hüttenbuch wird er im Jahr 1516 als "Stephan Wultinger von Vegklenmargk" bezeichnet. Ob nun Stephan Wultinger um 1500 der Baumeister vieler Kirchenbauten im Attergau gewesen ist, die eine besondere Stilrichtung der Spätgotik darstellen, oder ob andere Meister dafür zuständig sind, ist immer noch nicht eindeutig geklärt. Sein Schaffen lässt sich ungefähr für die Zeit von 1475 bis 1520/25 nachweisen. Unbestritten ist, dass es um diese Zeit eine eigene Bauhütte im Attergau gegeben hat.

Leben

Stephan Wultinger wurde im 15. Jahrhundert in Vöcklamarkt geboren. Die Namensherkunft deutet auf den Ort Wulting (heute Wilding genannt) in der Gemeinde Vöcklamarkt hin. Leider ist das Leben des Stephan Wultinger nur in seinen Bauten nachvollziehbar. Und auch da gibt es immer noch unterschiedliche Ansichten der Wissenschafter. Wultinger könnte einer der Leiter der Bauhütte im Attergau gewesen sein, die für viele Kirchen des Attergaus und darüber hinaus verantwortlich zeichnet.

Bauten

Die Bauwerke der Attergauer Bauhütte zeigen eine eigenständige herausragende spätgotische Stilrichtung, die sich von der Wiener Bauhütte und auch dem bayerischen Stil unterscheidet bzw. durchaus eine Weiterentwicklung dieser Stile darstellt, so dass von einer eigenen Bauschule gesprochen werden kann. Viele Kirchen des Attergaus sind dieser Bauhütte zuzuordnen. Besonders herauszuheben ist dabei die Westempore der Pfarrkirche in Vöcklamarkt.

Der Attergauer Bauhütte werden folgende Kirchen im Attergau (bzw. Teile der Kirchen) mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit zugeordnet:

Pfarrkirche Vöcklamarkt
Pfarrkirche Weißenkirchen
Pfarrkirche Abtsdorf
Pfarrkirche Gampern
Pfarrkirche Schörfling
Pfarrkirche St. Georgen
Pfarrkirche Steinbach am Attersee
Pfarrkirche Weyregg am Attersee
Filialkirche Kemating
Pfarrkirche Zell am Pettenfirst
Filialkirche Schöndorf (Vöcklabruck)
Pfarrkirche Vöcklabruck (St. Ulrich)
Pfarrkirche Rüstdorf
Pfarrkirche Frankenmarkt
Pfarrkirche Eberstalzell
Filialkirche Oberthalheim (Timelkam)
Pfarrkirche Ybbsitz (östlichste Kirche Wultingers)
Pfarrkirche Kuchl (westlichste Kirche Wultingers)

Quellen

  • Alois Zauner: Vöcklabruck und der Attergau; OÖ. Landesarchiv; Verlag Böhlau, Graz, 1971, ISBN 3 205 01111 2