Käthe Zwach: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufgewachsen ist Käthe Zwach in Wien, nach Volksschule und Gymnasium folgte ein Welthandelsstudium. Knapp vor dem Abschluss trat aber Familiäres in den Vordergrund: die Geburt ihrer beiden Söhne, der frühe Tod der Mutter und ihre Heirat mit Albin Zwach.<br>
Aufgewachsen ist Käthe Zwach in Wien, nach Volksschule und Gymnasium folgte ein Welthandelsstudium. Knapp vor dem Abschluss trat aber Familiäres in den Vordergrund: die Geburt ihrer beiden Söhne, der frühe Tod der Mutter und ihre Heirat mit Albin Zwach.<br>
Ihr Mann war gelernter Maschinenbauingenieur und arbeitete in Wien, 1959 machte er sich selbständig und kaufte zwei Jahre später einen Betrieb in Traiskirchen (NÖ). Dort gründete er die WAERAG und stellte Anlagen für die Wärmerückgewinnung in der Papierindustrie her. <br>Er hatte ein schwedisches Patent weiterentwickelt und ausgebaut, beriet die Betriebe und verkaufte seine Produkte in vielen Ländern der Welt. <br>Seine Leistungen wurden auch in der Öffentlichkeit gewürdigt, der Wirtschaftsminister verlieh ihm den Titel Technischer Rat.<br>
Ihr Mann war gelernter Maschinenbauingenieur und arbeitete in Wien, 1959 machte er sich selbständig und kaufte zwei Jahre später einen Betrieb in Traiskirchen (NÖ). Dort gründete er die WAERAG und stellte Anlagen für die Wärmerückgewinnung in der Papierindustrie her. <br>Er hatte ein schwedisches Patent weiterentwickelt und ausgebaut, beriet die Betriebe und verkaufte seine Produkte in vielen Ländern der Welt. <br>Seine Leistungen wurden auch in der Öffentlichkeit gewürdigt, der Wirtschaftsminister verlieh ihm den Titel Technischer Rat.<br>
Käthe Zwach hat in der Firma mitgearbeitet und begleitete ihren Mann auf den häufigen Reisen nach Deutschland und in die Niederlande. Am Attersee wurde oft ein Zwischenstopp eingelegt. Der Attersee – sie kannten ihn von früher – gefiel ihnen und so kaufte die Familie Zwach  Anfang der 1960er Jahre die gerade zum Verkauf stehende [[Dorschvilla]] in Schörfling. Das Haus war renovierungsbedürftig, aber der Platz war schön und für die Firma sehr günstig, da sich das Haus der Nähe mehrerer Papierfabriken befand. <br/> Mit dem Attersee verbanden ihn auch seine Freunde im Motor-Yacht-Club, dessen Präsident und schließlich Ehrenpräsident (1983) er wurde.<br/>
Käthe Zwach hat in der Firma mitgearbeitet und begleitete ihren Mann auf den häufigen Reisen nach Deutschland und in die Niederlande. Am Attersee wurde oft ein Zwischenstopp eingelegt. Der Attersee – sie kannten ihn von früher – gefiel ihnen und so kaufte die Familie Zwach  Anfang der 1960er Jahre die gerade zum Verkauf stehende [[Dorschvilla]] in Schörfling. Das Haus war renovierungsbedürftig, aber der Platz war schön und für die Firma sehr günstig, da sich das Haus in der Nähe mehrerer Papierfabriken befand. <br/> Mit dem Attersee verbanden ihn auch seine Freunde im Motor-Yacht-Club, dessen Präsident und schließlich Ehrenpräsident (1983) er wurde.<br/>
Um 1980 erkrankte Albin und konnte seine Firma nicht mehr führen.  
Um 1980 erkrankte Albin und konnte seine Firma nicht mehr führen.  
[[Bild:Zwach_Bio_11.jpg|thumb|left|300px|Die erste Galerie in der Dorschvilla]]
[[Bild:Zwach_Bio_11.jpg|thumb|left|300px|Die erste Galerie in der Dorschvilla]]

Version vom 29. Januar 2016, 18:09 Uhr

AtterWiki trauert um Frau Käthe Zwach (19.6.1936 - 27.1.2016).

Käthe Zwach

Käthe Zwach betrieb seit 1989 in Schörfling am Attersee eine Galerie.

Eltern

Ihre Familie väterlicherseits stammt ursprünglich aus München. Der Großvater führte in der Gegend der Silberstadt Schwaz/Tirol die „Leonsche Drahterzeugung“. Dieser Betrieb stellte sogenannte „Lyonische Waren" her, das sind vergoldete oder versilberte Metallfäden, wie man sie als Zubehör für Uniformen brauchte. Dort wurde auch ihr Vater geboren.
Käthe Zwachs Eltern waren beide Opernsänger. In Hannover lernte der Vater seine Frau kennen, dort wurde geheiratet und in Hannover kam Käthe auch am 19. Juni 1936 zur Welt. Ihre Brüder wurden bereits in Wien geboren, da Käthes Vater im Jahr 1938 an die Wiener Volksoper engagiert wurde und die Familie dorthin übersiedelte.

Wien und Schörfling

Aufgewachsen ist Käthe Zwach in Wien, nach Volksschule und Gymnasium folgte ein Welthandelsstudium. Knapp vor dem Abschluss trat aber Familiäres in den Vordergrund: die Geburt ihrer beiden Söhne, der frühe Tod der Mutter und ihre Heirat mit Albin Zwach.
Ihr Mann war gelernter Maschinenbauingenieur und arbeitete in Wien, 1959 machte er sich selbständig und kaufte zwei Jahre später einen Betrieb in Traiskirchen (NÖ). Dort gründete er die WAERAG und stellte Anlagen für die Wärmerückgewinnung in der Papierindustrie her.
Er hatte ein schwedisches Patent weiterentwickelt und ausgebaut, beriet die Betriebe und verkaufte seine Produkte in vielen Ländern der Welt.
Seine Leistungen wurden auch in der Öffentlichkeit gewürdigt, der Wirtschaftsminister verlieh ihm den Titel Technischer Rat.
Käthe Zwach hat in der Firma mitgearbeitet und begleitete ihren Mann auf den häufigen Reisen nach Deutschland und in die Niederlande. Am Attersee wurde oft ein Zwischenstopp eingelegt. Der Attersee – sie kannten ihn von früher – gefiel ihnen und so kaufte die Familie Zwach Anfang der 1960er Jahre die gerade zum Verkauf stehende Dorschvilla in Schörfling. Das Haus war renovierungsbedürftig, aber der Platz war schön und für die Firma sehr günstig, da sich das Haus in der Nähe mehrerer Papierfabriken befand.
Mit dem Attersee verbanden ihn auch seine Freunde im Motor-Yacht-Club, dessen Präsident und schließlich Ehrenpräsident (1983) er wurde.
Um 1980 erkrankte Albin und konnte seine Firma nicht mehr führen.

Die erste Galerie in der Dorschvilla
Peter Baum, Käthe Zwach, Christian Ludwig Attersee

Galerie

Die Familie zog nach Schörfling und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe gründete Käthe Zwach eine Galerie. „Schuld hat ja mein jüngerer Sohn“, erzählte sie, „du hast doch mehrere Semester Kunst studiert, meinte er, mach´ doch eine Galerie auf!“ Als Platz kam die alte Garage unter der früheren Hausmeisterwohnung in Frage; um mehr Platz zu gewinnen, wurde südseitig ein Wintergarten angebaut. So konnten 1989 erstmals Bilder ausgestellt werden. Die ersten Kontakte zu den Künstlern schloss sie auf Messen und Ausstellungen, sie holte sich Rat bei anderen Galeristen und verließ sich bei der Auswahl der Künstler und Werke auf ihren guten Geschmack. Das war der richtige Weg, seit 1989 gibt es jährlich mehrere Ausstellungen und die Galerie hatte bald einen ausgezeichneten Ruf. Sie erinnerte sich an die Anfangszeiten: Bereits im zweiten Jahr wollte sie Christian Ludwig Attersee ausstellen. „Damals musste ich allen Mut zusammennehmen, um ihn im Gasthaus Eichhorn in Weyregg anzusprechen“, erzählt Käthe Zwach, „nun hatte ich seine Bilder schon ein halbes Dutzend Mal in unserer Galerie. Im Jahr 2005 entschloss sie sich, die eigentlich sehr provisorischen Räumlichkeiten in eine funktionellere Galerie umzubauen und ließ dies vom Architekten Hannes Rohringer, Seewalchen, durchführen.

Schörfling und Kitzbühel

Im Sommer 2014 wurde sie anlässlich des 25-jährigen Bestehens seitens der Gemeinde bedankt und geehrt. Sie blickt, wie sie meinte, mit großer Freude zurück und erinnerte sich an die vielen bereichernden Begegnungen und Erlebnisse mit Künstlern und Gästen. Sie ging auf Reisen, fuhr zu Messen und Ausstellungen und hat viele Städte nun aus einem anderen, interessanteren Blickwinkel kennengelernt.
Bis zum letzten Sommer hat sie das Kulturleben am Attersee mit ihren Ausstellungen bereichert.
Im Winter war sie meist in Kitzbühel. Dort hatte ihr Mann 1975 ein Haus gekauft und in diesem betrieb sie in den Wintermonaten eine kleine Pension. Plötzlich und unerwartet ist sie dann am 27. Jänner 2016 in Tirol verstorben.

Verein Klimt am Attersee

Im November 2011 wurde Käthe Zwach zu ersten Obfrau des neu gegründeten Vereines Klimt am Attersee gewählt. Ihre Motivation, sich dafür zur Verfügung zu stellen, erläuterte sie in wenigen Sätzen. „Seit 50 Jahren bin ich am Attersee und in dieser ganzen Zeit ist hier künstlerisch nichts passiert. Als sich Mag. Kaniak nun daran machte, ein Gustav Klimt-Zentrum zu errichten, dachte ich: Endlich geschieht hier etwas und das will ich gerne unterstützen. Und ich denke, dass diese Initiative auch sehr gut gelungen ist.“

Quelle

  • Käthe Zwach, Schörfling am Attersee