Burganlage Atarhoven: Unterschied zwischen den Versionen

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Blick auf das ehemalige Burgareal Attersee

Die Burganlage Attersee in Attersee am Attersee war im Mittelalter das Herrschaftszentrum im Attergau.

Geschichte

Im Jahr 885 wird erstmals der Sitz Atarhoven erwähnt. Die Burganlage war von einem Wehrgraben umgeben, der noch heute sichtbar ist. Atarhoven war der Verwaltungssitz des Attergaus in karolingischer Zeit. Im Jahr 1007 übergab der spätere Kaiser Heinrich II. seinen Besitz „Aterahof“ mit allen Ländereien dem neu gegründeten Bistum Bamberg. Bamberger Bischöfe waren nachweislich öfters auf ihrer Burg am Attersee. 1379 kauften die Habsburger dem Bamberger Bischof seinen Besitz ab, damit kam der Attergau zu Österreich. In der Folge wurde die Burg Kogl bei St. Georgen Mittelpunkt des westlichen Attergaus und die Burg in Attersee verfiel. Die Burgkapelle wurde zu einer Kirche ausgebaut und erlangte als Wallfahrtskirche „Maria Attersee“ überregionale Bedeutung.

In 885 the seat of Atarhoven is mentioned for the first time. The castle complex was surrounded by a defensive moat that is still visible today. Atarhoven was the administrative seat of the Attergau in Carolingian times. In the year 1007, the later Emperor Heinrich II handed over his property "Aterahof" with all lands to the newly founded diocese of Bamberg. Bamberg bishops were demonstrably often at their castle on the Attersee. In 1379 the Habsburgs bought this property from the Bamberg bishop, and the Attergau became part of Austria. As a result, Kogl Castle near St. Georgen became the center of western Attergau and the Attersee castle fell into disrepair. The castle chapel was expanded into a church and gained national importance as the pilgrimage church “Maria Attersee”.

Chronik

  • 843 Das Gebiet am Attersee gehört zum Fränkischen Reich.
  • 885 In einem Dokument wird der Sitz Atarhoven erstmals erwähnt.
  • 888 Der Frankenkönig Arnulf weilt in Atarhoven und beglaubigt Urkunden.
  • 1007 Der spätere Kaiser Heinrich II. stiftet seinen Besitz im Attergau an das neu gegründete Bistum Bamberg.
  • 1024 Von 1024 bis 1325 weilen des öfteren Bamberger Bischöfe auf ihrer Burg und beglaubigen Urkunden.
  • 1046 Kurze Zeit (1046-1047) war auch ein Bamberger Bischof Pabst. Der Attergau unterstand damit direkt Pabst Clemens II.
  • 1264 Die Schaunburger, Verwalter des Bistums Bamberg, verlegen die Hofmark von Attersee zur Kirche in St. Georgen im Attergau.
  • 1379 Der Habsburger Albrecht III. kauft dem Bistum Bamberg die Besitzungen im Attergau ab, die damit zu Österreich kommen.
  • 1435 Mit dem Bau der Burg Kogl bei St. Georgen verliert die Burg in Attersee ihre Bedeutung und wird dem Verfall preisgegeben, nur die Burgkapelle bleibt bestehen, die zu einer vollwertigen Kirche ausgebaut wird.
  • 1652 Mit der Übertragung des Marienbildes von St. Georgen nach Attersee wird die Marienwallfahrt neu belebt und die Wallfahrtskirche „Maria Attersee“ erlangt eine überregionale Bedeutung.
  • 1974 Archäologische Grabungen im Burgbereich bestätigen die ehemalige Existenz der Anlage.

Lage

Quellen

Dieses Buch ist beim Heimatverein Attergau erhältlich.
  • Heimatverein Attersee
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