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Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre wurde im ehemaligen Sägewerk Häupl in [[Attersee am Attersee|Attersee]] eine Dampfmaschine zum Antrieb der Maschinen genützt. Der entweichende Abdampf wurde in eine Dämpfgrube geleitet und damit Buchenholz gedämpft um dessen Eigenschaften zu verbessern und die Spannungen im Holz zu vermindern. Dem Sägewerk Häüpl war auch eine Weiterverarbeitung zu Parkett, Holzfußböden und ein Hobelwerk angeschlossen. | |||
== Chronik == | == Chronik == |
Version vom 27. April 2020, 11:34 Uhr
Der Häuplhof in Mühlbach 1, Gemeinde Attersee am Attersee, ist ein Tourismusbetrieb mit Ferienwohnungen und Seglercamp. Ursprünglich existierte dort über mehrere Jahrhunderte eine Mühle und ein Sägewerk.
Geschichte
Der „Mulipah“ (Mühlbach) wird erstmals im Jahr 807 erwähnt. Im alten Grundbuch (Ersteintrag 1787) sind unter Mühlbach Haus Nr. 1/2 zwei Mühlen und Sägen am Mihlbach angeführt.
Bekannt wurden im 19. Jahrhundert die Beyer (Peyer) als bedeutende Holzhändler in der Monarchie.
Die Familie Häupl baute nach 1945 das Sägewerk zu einem modernen Betrieb aus, der 1981 stillgelegt wurde. In der Folge wurden die Gebäude und das Gelände zu einem Tourismusbetrieb mit Ferienwohnungen und Seglercamp umgestaltet.
Trajektverkehr mit der Häuplplätte
Eisenbahnfähren werden als Trajektschiffe bezeichnet. Das Sägewerk Franz Häupl in Attersee erwarb 1942 von der Schiffswerft Linz ein solches motorbetriebenes Trajektschiff zum Transport von Holzlieferungen mit Güterwaggons vom Sägewerk zur Schmalspurbahn in Attersee. Auf dem Stahlplattendeck des Schiffes waren Gleise montiert, auf denen drei Waggons der Länge nach Platz fanden. Gewöhnlich wurde dieses Schiff Häuplplätte genannt.
Der Schienenstrang der damaligen Attergaubahn(heute Atterseebahn) wurde zu diesem Zweck vom Bahnhof Attersee bis zur Mole am Seeufer bei der Zentrale der Attersee-Schifffahrt verlängert. Der Gleisanschluss war mit Handwinden verstellbar um zwischen Schiff und Mole eine flexible Verbindung herzustellen. Die leeren Waggons wurden vom elektrischen Triebwagen mit einem leichten Zwischenwagen auf das Schiff geschoben und die beladenen Waggons mit einer Trosse vom Schiff über den steilen Anstieg vom See hinauf zum Bahnhof gezogen. Am Bahnhof Vöcklamarkt musste das Holz von den Schmalspurwaggons zum Weitertransport händisch in die Normalspurwaggons der Westbahn umgeladen werden. Auf Grund des kostengünstiger und leistungsfähiger werdenden Straßenverkehrs wurde der Trajektverkehr 1966 aufgelassen und die Mole 1972 abgetragen. An ihrer Stelle wurde ein Schrägaufzug errichtet um die Atterseeschiffe an Land ziehen zu können.
Die Häupl-Plätte mit Langholz für den Schiffsbau um 1950
Das Trajektschiff - Häuplplätte - bringt die beladenen Waggons zur Mole der Attergaubahn
Energie mit Dampfmaschine
Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre wurde im ehemaligen Sägewerk Häupl in Attersee eine Dampfmaschine zum Antrieb der Maschinen genützt. Der entweichende Abdampf wurde in eine Dämpfgrube geleitet und damit Buchenholz gedämpft um dessen Eigenschaften zu verbessern und die Spannungen im Holz zu vermindern. Dem Sägewerk Häüpl war auch eine Weiterverarbeitung zu Parkett, Holzfußböden und ein Hobelwerk angeschlossen.
Chronik
- 807 Erste urkundliche Erwähnung von „Mulipah“ – eine Mühle am Bach. Sie befand sich nachweislich seit dem Frühmittelalter in diesem Ortsteil von Attersee am Attersee.
- 1635 Tobias Mayr wird als Besitzer der Mühle am „Mihlbach“ angeführt.
- 1649 Wilhelm Schock wird als Besitzer angeführt. Die Mühlen bleiben mehrere Generationen im Besitz der Familie Schock.
- 1787 Johann Peyer erwirbt die Mühle. Sie bleibt bis 1873 im Besitz der Familie Peyer.
- 1822 Franz Peyer übernimmt die Mühle. Er ist auch von 1850 bis 1855 der erste Bürgermeister von Attersee.
- 1873 Theresia Öhn kauft die Mühle.
- 1918 Franz Häupl erwirbt durch Übergabevertrag und Heirat das Anwesen. Seit dieser Zeit ist die Familie Häupl Besitzer der Liegenschaften.
- 1945 Nach 1945 erfolgt der Ausbau des Sägewerks zu einem modernen Betrieb mit ca. 50 Mitarbeitern. Schnittholz wird in west- und südeuropäische Länder exportiert. Produktion von Fußböden und von Holzkisten zur Verpackung von Früchten.
- 1981 Einstellung des Sägebetriebes und Umbau des Areals zu einem Seglercamp mit Yachthafen und Ferienwohnungen.
Weblinks
Quellen
- Grundbuch
- Heimatverein Attersee (Obmann Wilhelm Eder)