Pfarrkirche Seewalchen

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Die Pfarrkirche Seewalchen, Foto: Rudolf Romankiewicz

Die Pfarrkirche Seewalchen , den Hll. Jakobus d.Ä. und Margareta geweiht, ist eine der ältesten Kirchen am Attersee.

Die Anfänge

Bauphasen der Pfarrkirche Seewalchen
  • Schon seit den Anfängen des Christentums in unserer Heimat bestand in Seewalchen eine Kirche. In das altbesiedelte Gebiet kam das Christentum in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, möglicherweise schon viel früher. (Pfarrbrief 1958)
    Die Weihe der Kirche zum hl. Jakob erfolgte im 9. oder 10. Jahrhundert. Möglicherweise umfasste die damalige Pfarre das gesamte Atterseegebiet. Das Jakobus-Patrozinium verweist auf die Recoquista. Das Margareta-Patrozinium ist in einer Ablassurkunde 1491 erwähnt. Es geriet in Vergessenheit und wurde 2023 durch Beschluss des Pfarrgemeinderats mit Unterstützung des Bischöflichen Ordinariats Linz wieder eingeführt. Kirchweihtage sind der 2. Sonntag nach Ostern und der Sonntag vor Martini.
  • 1135 kam Seewalchen zum Stift Michaelbeuern. In einer Bulle des Papstes Gregor IX. vom 2. April 1232 aus Riete (er weilte damals in Riete, weil er von Kaiser Friedrich II aus Rom vertrieben wurde) stellte dieser Seewalchen unter päpstlichen Schutz. Ausgrabungen im Kirchenraum anlässlich des Kirchenumbaus 1999 legten die Grundmauern von zwei früheren Gotteshäusern frei.
  • Am 3. Februar 1427 weihte Bischof Sigismund von Salona die Kirche von Seewalchen dem hl. Jakobus und 2 Altäre: der erste Maria und Margarete geweiht, der zweite Altar war dem hl. Erasmus und dem hl. Michael geweiht. Sigismund handelte im Auftrag des Bischofs von Passau. Es wird sich um eine Rekonziliation (= erneute Weihe einer entweihten Kirche) der früheren Pfarrkirche gehandelt haben, den bald darauf wurde die jetzige Pfarrkirche gebaut, wie eine Inschrift über dem Kircheneingang zeigt.
    Die neue Kirche wurde um die bestehende herum gebaut, man kann davon ausgehen, dass die bestehende Kirche während des Baues benutzt wurde.

Der heutige Bau

Inschrift über dem Hauptportal "1439 der Anfang des Pawes"
Ablassbrief 1491, Erwähnung hl. Margareta

Der heutige Bau wurde unter Pfarrer Leonhard Seitz im Jahre 1439 begonnen. Über dem Haupteingang steht die Minuskelinschrift „ANNO DOMINI 1439 der Anfang des Pawes”
1476 war der Bau im Wesentlichen vollendet und wurde am 6. September 1476 von Weihbischof Albert Schönhofer (im Auftrag des Bischofs von Passau) dem hl. Jakobus d. Ä. geweiht.
Am 6. April 1491 wurde in einem Ablassbrief des Bischofs Raimund von Gurk, Apostolischer Legat für Deutschland, die Kirche als dem hl. Apostel Jakobus und der hl. Märtyrerin Margaret geweiht genannt. Es wird ein Ablass von hundert Tagen bei Robotleistungen am Kirchenbau "aedificia et ornamenta" an bestimmten Festen gewährt. Diese Urkunde zeigt, dass Bauarbeiten auch nach dem Jahr 1486 - der Jahreszahl am Triumpfbogen -, mehr als 50 Jahre seit der Grundsteinlegung, noch notwendig waren.

Die Meisterzeichen der Ornamente im Altarraum tragen das Meisterzeichen aus dem Jahr 1481, der Triumphbogen zeigt die Zahl 1486 (beide wieder 1954 freigelegt).

Bau und Einrichtung

Die Kirche ist ein gotischer Steinbau mit Strebepfeilern nach außen, mit einem im Oktogon (Achteck) geschlossenen Ostchor und einem wuchtigen Westturm. Die Teilung zwischen Presbyterium und Schiff ist auch äußerlich kenntlich.
Das Langhaus ist 3-jochig und netzrippenartig überwölbt. An der Verbindung mit dem Chor steht der Triumphbogen, der früher die Kanzel trug. Das System ist denkbar einfach. Der Chor ist im Achteck geschlossen, das Gewölbe wird von achtseitigen Sandsteinpfeilern gestützt, die sich im Chor in je drei Rippen, im Schiff in je vier Rippen teilen. Die zierlichen Pfeiler im Chor, an den Längsseiten, lassen die Rippen aus sich hervorwachsen, die übrigen lassen sie auf kleinen Kapitalen ruhen. Das Schiff führt die Pfeiler ganz bis zur Erde. im Presbyterium schließen sie knapp unter einer schmalen Sandsteinlisene mit einer Spitze ab. (3-jochiger Chor mit 3/8 Schluss und außen liegenden Strebepfeilern und Netzrippengewölbe)
Aus Sandstein sind auch die beiden Portale ausgeführt. Sie tragen außer der Hohlkelle keinen Schmuck, das Haupttor noch die genannte Inschrift.

Aus alten Akten und Rechnungen

  • 1582 wurde die Sakristei zu Seewalchen neu eingedeckt, wozu der Pfleger zu Litzlberg auf Befehl seines gnädigen Herrens (des Besitzers oder wahrscheinlich des Abtes von Mondsee) 1500 abgerichtete Schindeln herschenkte.
  • 1692 wurde ein Positiv (Orgel ohne Pedal) gestattet.
  • Im Herbst 1727 wurde die Empore vergrößert und die Orgel dabei höher gesetzt. Im Oktober 1727 bat der Pfarrer den Abt um die Ermächtigung dazu, weil „von den Papierern alles gegeben und bezahlt werde”. Das Holz und die Tagwerker stellte also unentgeltlich Christian Peyr, Papierer in der Au, zur Verfügung. „Auch die Aufstellung des Hochaltars werde in diesem Jahr noch erhofft”, hieß es weiter im Schreiben des Pfarrers, „und die Arbeit an der oberen Pfarrkirche (also der Empore) solle wegen des Staubes noch vorher erfolgen”.
    Die Empore („Pòrkira”) erstreckte sich bis zum Umbau 1999 über das halbe Schiff, welche mit Holz umkleidete Eisenschienen stützen. Sie hat nur dem Platzmangel abzuhelfen und entstellt leider den schönen Bau ganz und gar. Dasselbe gilt für die wie ein Schwalbennest eingeklebte Orgelempore. 1999 wurde die Empore - in etwas geringerer Ausdehnung - neu errichtet.
    Es kam auch ein neuer Hochaltar zur Aufstellung. Es ist zwar nicht ausdrücklich von „neu” die Rede, man kann aber davon ausgehen, dass damals ein barocker Hochaltar errichtet wurde.
    Der Altar blieb bis 1885. Teile fanden dann für den Buchberger Altar Verwendung.
    Das Jakobusbild des barocken Hochaltar (1728 vom Schörflinger Franz Bauernfeind gemalt) ist noch erhalten.
  • 1728 reiste Abt Placidus von Stift Michaelbeuern nach Seewalchen, um der Übersetzung eines hl. Kreuzpartikels beizuwohnen und den Altar einzuweihen.
  • Am 6. April 1730 bezeugt der römische Kurienbischof Thomas von Melina, dass er dem Jakob Maderer von Ehrenreichskron (Sohn des Pflegers von Litzlberg, Bruder des Abtes Placidus von Michaelbeuern) eine ganz kleine Reliquie aus den Gebeinen des hl. Jakobus d. A. in einem gut verschlossenen, mit einer rotseidenen Schnur umwundenen und mit einem Siegel versehenen kleinen silbernen Gefäße geschenkt habe, mit der Ermächtigung, diese bei sich zu behalten, anderen zu schenken oder einer beliebigen Kirche oder Kapelle zu öffentlichen Verehrung aussetzen zu lassen. Am 25. Juli 1731 schenkte nun Johann Jakob Maderer diese Reliquie der Pfarrkirche in Seewalchen, in welcher Pfarre er, wie dabei eigens vermerkt ist, geboren und getauft wurde.
    Die Reliquie ging wahrscheinlich in der Zeit Joseph II. verloren und ist heute nicht mehr auffindbar.
  • Am 10. Dezember 1759 verleiht Bischof Joseph Dominikus v. Passau für den Hochaltar zum hl. Jakobus das Altarprivileg.
  • Die Krippe stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde im Jahr 1929 vom Bildhauer Podolak aus Linz , 1989 von Franz-Günther Andorfer restauriert.
    Die meisten Figuren stammen aus dem 18. Jahrhundert.
  • 1784 wurde eine neue, vom Gast vom Wippenham erbaute Orgel aufgestellt.
  • Die Einrichtung der Sakristei aus Nussbaumholz stammte aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde beim Brand der Sakristei am 13. November 1960 vollständig zerstört und durch eine handwerkliche Arbeit ersetzt.

Der Anbau um 1850

  • Pater Sighart Günther, Amthofverwalter und Pfarrer baute 1851 diese Seitenempore in der Kirche (vollendet 1852). Die Orgel, welche damals in der kleinen Empore über der Sakristei stand, kam damals an den Platz, den sie bis 1999 hatte.
  • Platzbedürfnis befriedigte auch der im 19. Jh. barockisierende Anbau an die Sakristei und sein Erker mit Balustrade „Heubodn” (Brustwehr auf der Stiege). Früher trennte eine Tür das Läuthaus des Turmes vom Kirchenraum.

Renovierung 1885

  • Für Seewalchen begann 1885 die neugotische Ausgestaltung der Kirche.
    Diese Renovationsepoche fegte alles hinweg, was Barock war. In dieser Epoche vermeintlicher Wiederherstellung wurden auch viele Fehler gemacht.
    1885 wurde mit der Restaurierung der Pfarrkirche begonnen und im Jahre 1887 beendet. Die Kosten des neuen Hochaltars betrugen fl. 1400, die der Kanzel fl. 500.
    In der Chronik wurde der frühere Altar als in „Zopfstil” (soll heißen Barockstil) erbaut bezeichnet und geschildert als ein „Konglomerat” von hässlichen Statuen und Vasen, von wurmstichigen, von Zeit zu Zeit herabstürzenden Verzierungen und Brettern und massiven Balken. Die Seitenaltäre waren um nichts besser.
    Die Skizze zum neuen (noch heute bestehenden) Hochaltar entwarf Kunsttischler Karl Maurer aus Linz und diese wurde verbessert und abgeändert durch den Domarchitekten Otto Schirmer aus Linz. Der alte Altar wurde Ende Juni 1887 abgetragen und das mittlere Fenster ausgebrochen. Der jetzige Hochaltar wurde am 26. Juli 1887 geweiht.
    Große Wohltäter der Kirche sind an den Fenstern verewigt, zum Beispiel Theresia Schachl, Auszugbäuerin von Ainwalchen, Anton Stallinger, Kleinmüller von Siebenmühlen-Pettighofen, Anna Maria Ebetsberger, ledige Bauerntochter vom Starzbauerngute in Gerlham, der Jungfrauenbund, Theresia Paulick, Villenbesitzerin aus Wien und ungenannte Spender. Das dritte, auf der Nordseite des Presbyteriums gelegene Fenster mit einem lieblichen Engelsköpfchen (Paulick-Fenster) wurde von der Firma Geyer in Wien hergestellt, während die übrigen von Rudolf Schadmayr in Salzburg angefertigt wurden.
  • Am 26. Juli 1890 wurde die neue Orgel von Albert Mauracher aus Salzburg aufgestellt und geweiht. Beim Orgelbau wurde die Sängerempore um den vorspringenden Teil erweitert.
  • Josef Pörnbacher von Salzburg verfertigte ein gotisches Gehäuse für die wundertätige Madonna (Evangelienseite = linke Seite des Presbyteriums).
  • Im Jahre 1892 erhielt die Pfarrkirche zwei neue Seitenaltäre vom Bildhauer Rifesser aus Gröden um den Preis von fl. 984.50 Kr.

Im 20. Jahrhundert

Die Kirche in den 1960er Jahren.
  • Im Jahre 1913 wurde die Kirche in einfacher Weise restauriert. Mitte April wurde auch das elektrische Licht in die Kirche eingeleitet.
    Die Apostelbilder von Lorenz Helminger aus Attnang an der Emporenbrüstung stammen ebenfalls aus dem Jahr 1913.
    In der Pfarrchronik findet sich eine Aufstellung der Kosten:
    Die Ausmalung des Schiffes kostete 500 Kronen, die zwölf Apostelbilder 200 Kronen, die Vergoldung der Kanzel 200 Kronen, die Vergoldung der beiden Seitenaltäre 300 Kronen, zusammen also 600 Kronen. Daneben waren freilich noch ganz annehmbare Auslagen für den Tischler Mathwill mit 190 Kronen und für die Maurer, für die Gerüste und das Ausweißen und Ausbessern zu bezahlen. Vom Tischler Mathwill wurde auch für den Pfarrhof ein eigener Fronleichnamsaltar gebaut, der zwar ganz einfach, aber doch recht lieb ist. Auch die beiden gotischen Statuen, die heilige Barbara und die heilige Margaretha, die in der Kapelle im Friedhofe waren und dort der Witterung ausgesetzt waren, wurden auf Veranlassung des Pfarrvorstandes neu hergerichtet und ihnen ein Platz in der Kirche angewiesen, wo sie recht gut stehen.
  • 1917 erhielt die Kirche ein neues Chorgestühl. Schnitzarbeit von Pfarrer Lininger aus Weyregg, Tischlerarbeit von Kette, Seewalchen; Marmor-Taufstein (Sterzinger Marmor), Kommunionbank aus Marmor, Speisegitter vom Schlosser Lenzenweger, Seewalchen.
    Alles wurde aus dem Erlös der von P. Korbinian Porzelt veranstalteten Kindervorstellungen (Kindertheater) geschaffen, die Gesamtsumme betrug 6550 Kronen.
  • 1918 wurden die für Kriegszwecke abgenommenen Bronzeglocken durch Stahlglocken ersetzt, die von Erwin Böhler, Besitzer eines Stahlwerkes und der Insel Litzlberg, gespendet wurden.
  • Nachdem im Jahre 1953 die Kirche außen gründlich renoviert wurde, wurde im Herbst 1954 auch das Innere des wertvollen Baues durch die Firma Watzinger aus Salzburg geschmackvoll erneuert. Am Gewölbe des Altarraumes wurden die alten Ornamente von 1481 mit Inschrift und Meisterzeichen freigelegt. Alte Apostelkreuze, gotisch und barock, kamen zum Vorschein. Der Triumpfbogen zeigt die Zahl 1486.
    Die Landeskonservatorin trat dafür ein, den Hochaltar aus der Halleiner Klosterkirche (Marmor) einzubauen, der Abt bestand aber darauf, den alten Altar wieder zu restaurieren. Die alten gotischen Statuen wie die Madonna, Margarethe die Drachentöterin und Barbara die Sterbepatronin (wegen des Holzwurmes chemisch behandelt) kamen somit (bereits 1953) an den Hochaltar. Die Statuen stammen aus der Zeit zwischen 1470 und 1480.
    Entfernt wurden der Schalldeckel und schließlich die gesamte neugotische Kanzel und die Empore über dem Sakristei-Eingang. Die neue Kanzel wurde vom Zimmermeister Ploner errichtet (und wie der Pfarrvikar bemerkte, viel zu hoch angebracht).
  • Die Rippen des gotischen Netzgewölbes aus rotem Ziegelstein sowie die Pfeiler aus Sandstein und der Chorbogen wurden freigelegt. Die marmornen Grabplatten im Altarraum wurden transferiert. (Vorraum von Kirche und Sakristei). Das große Barock-Kruzifix, früher an der Außenseite der Kirche, dann im Glockenturm, kam in den Altarraum.
  • Die einfachen Rokoko-Seitenaltäre aus dem 18. Jahrhundert (1740) kamen von der Kirche Friedburg und ersetzten die neugotischen.
  • Die Gesamtkosten betrugen rund öS 70.000,--. Die Kosten wurden durch die Auflassung der Landwirtschaft, der Schlägerung eines Streifen Waldes am Koaserberg sowie durch eine Haussammlung (öS 20.000,--) aufgebracht.
  • Im Oktober 1965 erhielt die Kirche eine Lautsprecheranlage um öS 13.900,--
  • Im Jänner 1966 wurden die Kirchensitzmieten abgeschafft.
  • Am 17. Oktober 1966 wurden die ganz ungehörig angebrachten und unschönen Bänke im Glockenhaus entfernt, am 7. November wurden die langen Chorbänke im Presbyterium, die ein Hindernis für die postkonziliare Erneuerung der Liturgie waren, entfernt.
  • 20. Dezember 1967 wurde in der Kirche (provisorisch) ein Heizgerät eingebaut. Es war so laut, dass es während des Gottesdienst abgeschaltet werden musste.
  • Zu Weihnachten 1977 wurde der aus der Pfarrkirche Aurach stammende Volksaltar errichtet.
  • Mitte der 1980er Jahre, nach Umbau des Presbyteriums unter Pfarrer Srmcka, wurde die Kommunionbank („Speisgatter”) entfernt.
  • Um 1985 wurde das Presbyterium großzügig ausgebaut und ein Ambo aufgestellt.

Die heutige Kirche

Vor den eigentlichen Bauarbeiten gab es ein jahrelanges Tauziehen über Umbau, Neubau und Erweiterung, das bereits in den 1970er Jahren mit größeren Unterbrechungen begann.
Nachdem weder ein beschränkter Architekten-Wettbewerb für eine Neuerrichtung noch die zu erwartenden Kosten zuversichtlich stimmten, kam es zu der letzlich durchgeführten Lösung. Im Oktober 1998 stellt Arch. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Hans Puchhammer, Wien, die Pläne zum Umbau der Kirche mit dem Nordanbau, die Kürzung der Empore sowie die Reduktion der Sitzplätze von ca. 450 auf 300 vor. Bei der Planung ließ er sich vom Respekt vor der bestehenden Kirche und der Geschichte des Gebäudes leiten.
So begann nach Ostern 1999 der Umbau.
Der Südanbau aus 1852 wurde Richtung Turm erweitert, die Stiege zur Empore wurde umgedreht.
An der Nordseite wurden zwischen den Säulen 3 Durchbrüche geschaffen, der Anbau erhielt ein Glasdach. Die Empore, zuletzt aus „Sicherheitsgründen“ mit häßlichen Baustützen unterstützt, wurde durch eine kleinere ersetzt.
Die beiden Seitenaltäre kamen von ihrem bisherigen Platz , der seinerzeit „linke“ Seitenaltar mit der hl. Scholastika kam in den Nordanbau, dort wird jetzt auch Weihnachtskrippe bzw. Grab aufgestellt. Der ehemals „rechte“ Seitenaltar mit dem hl. Benedikt kam in den Turm.
Einige Statuen (hl. Leonhard, hl. Josef) sowie eine Herz-Jesu-Statue wurden nicht mehr aufgestellt. Auch einige Bilder (wie hl. Antonius) wurden nicht mehr angebracht. In der Süderweiterung entstand eine Taufkapelle.
Der Turm wurde neu verputzt und erhielt sein früheres Aussehen. Das Turmdach (seit 1944 in Blech) erhielt wieder ein Kupferdach.
Ab Oktober 2000 wurden wieder Gottesdienste in der Kirche abgehalten. Am 22. Juli 2001 segnete Bischof Maximilian Aichern die restaurierte Pfarrkirche, anschließend erfolgte die Turmkreuzsteckung.
Die Gesamtkosten des Umbaus wurden mit 20,4 Mio. öS (1,482 Mio. €) angegeben.
2013 wurde die neue Pircher-Orgel geweiht. Sie kostete etwa 400.000,- Euro.
Mit dem Positiv des Augsburger Orgelbauers Rudolf Kubak (op. 53), das in den Jahren nach dem Kirchenumbau den Hauptdienst versah, stehen heute in der Seewalchner Kirche zwei Instrumente, die gemeinsam gespielt werden können.

(zusammengestellt von Johann Rauchenzauner) , aktualisiert von Markus Himmelbauer 2023.

Bildergalerie

Lage

Weblinks

Quellen

  • „Die Kirche von Seewalchen“ nach P. Dr. Werigand Mayr, Artikel in Bocksleitners "Seewalchen am Attersee" 1929 (neu abgedruckt in der Festschrift 1976)
  • Alois Zauner: Vöcklabruck und der Attergau; OÖ. Landesarchiv; Verlag Böhlau, Graz, 1971, ISBN 3 205 01111 2
  • Urkunden und Unterlagen des Stiftes Michaelbeuern
  • Pfarrchronik der Pfarre Seewalchen
  • Pfarrbrief 1958
  • Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
  • Gottfried Artner: Umgestaltung der Pfarrkirche St. Jakob in Seewalchen am Attersee, KG Seewalchen, MG Seewalchen a. A., VB Vöcklabruck. In: Fundberichte aus Österreich. 2000.
  • Franz Roither: Seewalchner Kirchenspaziergände (2008)
  • Festschrift zum Kirchenumbau 1998-2000 (2000)
  • Roland Girtler: Irrweg Jakobsweg, Die Narbe in den Seelen von Muslimen, Juden und Ketzern, Leykam, Graz 2007
  • Festschrift zur Orgelweihe, 16. Juni 2013 (2013)
  • Markus Himmelbauer: Kirchenführer der Pfarrkirche Seewalchen (2021). Auf dem Schriftenstand der Kirche oder download: https://www.dioezese-linz.at/dl/mpoOJKJklomolJqx4KJK/folder_kirche_seewalchen2_pdf
Haustafeln in Seewalchen am Attersee
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