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Die schöne Farbe hat der See von dem klaren, mit wenig Fremdstoffen vermischten Wasser. Dies kommt daher, dass der Hauptzufluss des Sees, die aus dem [[Mondsee (See)|Mondsee]] kommende [[Seeache]], die pro Sekunde durchschnittlich 8,8 m³ schon geklärtes Wasser bringt. Der Mondsee wirkt für den Attersee sozusagen als Klärbecken. Eine Rolle spielt auch die Lichtbrechung der ausflockenden Kalzit-Kristalle während der Wachstumsperiode. Das prachtvolle Spiel der Farben kann immer wieder aufs Neue beobachtet werden. In älteren Berichten ist da von der Farbe geschmolzenen Türkises die Rede, "feinem Blaugrün von der zartesten Tönung" und vielen anderen Farbabstufungen. Je nach Wetter, Stunde und Jahreszeit kann der See silbern oder golden glänzen oder bei trübem Wetter in fahlen Grautönen daliegen. Eine Besonderheit ist es, wenn die Seeoberfläche Flecken zeigt. Normalerweise ist das ein Zeichen dafür, dass ein Wetterumschwung bevorsteht. | Die schöne Farbe hat der See von dem klaren, mit wenig Fremdstoffen vermischten Wasser. Dies kommt daher, dass der Hauptzufluss des Sees, die aus dem [[Mondsee (See)|Mondsee]] kommende [[Seeache]], die pro Sekunde durchschnittlich 8,8 m³ schon geklärtes Wasser bringt. Der Mondsee wirkt für den Attersee sozusagen als Klärbecken. Eine Rolle spielt auch die Lichtbrechung der ausflockenden Kalzit-Kristalle während der Wachstumsperiode. Das prachtvolle Spiel der Farben kann immer wieder aufs Neue beobachtet werden. In älteren Berichten ist da von der Farbe geschmolzenen Türkises die Rede, "feinem Blaugrün von der zartesten Tönung" und vielen anderen Farbabstufungen. Je nach Wetter, Stunde und Jahreszeit kann der See silbern oder golden glänzen oder bei trübem Wetter in fahlen Grautönen daliegen. Eine Besonderheit ist es, wenn die Seeoberfläche Flecken zeigt. Normalerweise ist das ein Zeichen dafür, dass ein Wetterumschwung bevorsteht. | ||
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Aktuelle Version vom 13. April 2024, 20:35 Uhr
Auf dieser Seite wird der größte Binnensee Österreichs, der Attersee, beschrieben. Andere Einträge mit Attersee: *Der Ort Attersee am Attersee *Der Maler Christian Ludwig Attersee
Der Attersee ist der größte Binnensee Österreichs und der größte See des Salzkammerguts.
Geografie
Der Attersee befindet sich in etwa innerhalb der Koordinaten: 13°13‘ bis 13°35‘ O und 47°45‘ bis 47°57‘ N. Der See liegt zur Gänze in Oberösterreich (Bezirk Vöcklabruck). Die Ufergemeinden sind: Seewalchen, Schörfling, Weyregg, Steinbach, Unterach, Nußdorf, Attersee und Berg im Attergau. Das Südufer mit der Ortschaft Burgau (zwischen der Mündung des Äußeren Weißenbaches und der Seeache) gehört zum Bundesland Salzburg (Bezirk SL, Gemeinde St. Gilgen [1]).
Bezeichnungen
Der Name Attersee
Der Attersee wurde 788 als Aterse oder Atarse erstmals in Urkunden erwähnt; spätere Namen waren auch Adersee, Odersee, Camersee, Weißbach-See. Mittelalterliche Formen des Namens sind: Atarseo, aterse, Atrolacus, lacus Adragave und Lacus Ægari (1670).
Der Name wird am ehesten nach dem Personennamen Athar (der in Attersee wohnte), auch „Athari“, oder „Ather“ abgeleitet.
Andere Deutungen:
- der Name Attersee (auch Atersee, was richtiger wäre) geht auf ein illyrisches „adra“ zurück, wie auch z.B. Adria, was „Wasser“ bedeutet oder „adro“ = Wasserlauf;
- oder auch nach dem Tier Natter (?) unter Verlust des Anlautes;
- nach Atergovius auch „Lacus Walarius“ (See der Walchen).
Adhara
(nach Erich Weidinger: Sagen und Märchen vom Attersee, 1989)
Der Sage nach lebte einst eine Nixe namens Adhara im See. Sie brachte allen Bewohnern rund um den See Edelsteine und Gold. Doch mit dem Wohlstand und Reichtum kam auch der Neid und die Habgier. Da verschwand die Nixe für immer und streut seither „Gold, Silber und Geschmeid“ in den See. Bis heute gibt sie dem See sein herrliches Funkeln und Glitzern. Der Sage nach soll auch der Name Attersee von Adhara hergeleitet sein.
Der Ort Attersee am Attersee
- Siehe Hauptartikel: Attersee am Attersee
855 wurde der heutige Ort Attersee erstmals als Atarnhova (Atterhoven) erwähnt. Er war das weltliche Zentrum des Attergaus. Nach dem Verfall der Burg im 14. Jahrhundert wurde ein neues Zentrum: „Neu-Attersee", später Kogl genannt, errichtet.
Der Maler Christian Ludwig Attersee
- Siehe Hauptartikel: Christian Ludwig Attersee
Christian Ludwig Attersee (* 28. August 1940 in Bratislava), eigentlich Christian Ludwig, ist ein österreichischer Maler und seit 1990 Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Er gehört zu den international meist beachteten Künstlern aus Österreich. Er verbrachte seine Jugend in Oberösterreich (u.a. in Attersee, daher der Künstlername), wo er auch als erfolgreicher Segler in Erscheinung trat.
Attergau
- Siehe Hauptartikel: Attergau
Der Attergau war ursprünglich eine Bezeichnung für ein Verwaltungsgebiet in bayrischer Zeit. Die Größe dieses Gebietes wurde im Lauf der Geschichte unterschiedlich angegeben. Heute werden als Attergau die Gemeinden Berg, St. Georgen, Straß und Weißenkirchen i. A., dazu die 7 Atterseegemeinden: Seewalchen, Schörfling, Weyregg, Steinbach, Unterach, Nussdorf und Attersee a. A. sowie die Gemeinde Aurach bezeichnet.
Der See
Die schöne Farbe hat der See von dem klaren, mit wenig Fremdstoffen vermischten Wasser. Dies kommt daher, dass der Hauptzufluss des Sees, die aus dem Mondsee kommende Seeache, die pro Sekunde durchschnittlich 8,8 m³ schon geklärtes Wasser bringt. Der Mondsee wirkt für den Attersee sozusagen als Klärbecken. Eine Rolle spielt auch die Lichtbrechung der ausflockenden Kalzit-Kristalle während der Wachstumsperiode. Das prachtvolle Spiel der Farben kann immer wieder aufs Neue beobachtet werden. In älteren Berichten ist da von der Farbe geschmolzenen Türkises die Rede, "feinem Blaugrün von der zartesten Tönung" und vielen anderen Farbabstufungen. Je nach Wetter, Stunde und Jahreszeit kann der See silbern oder golden glänzen oder bei trübem Wetter in fahlen Grautönen daliegen. Eine Besonderheit ist es, wenn die Seeoberfläche Flecken zeigt. Normalerweise ist das ein Zeichen dafür, dass ein Wetterumschwung bevorsteht. Datei:Die Farbe des Attersees, Atterseepanorama in Richtung Seewalchen.jpg
Entstehung
Das Seebecken ist eine relativ flache Wanne, die vom Traungletscher in der letzten Eiszeit ausgeschürft worden ist. Als nach dem Abschmelzen des Eisschildes vor ungefähr zehntausend Jahren das Wasser nur mehr über die Ager im Norden abfließen konnte, blieb der See in seiner heutigen Form zurück. Die Höhe des Seespiegels hat sich seither jedoch mehrmals geändert.
Einige Daten
- Die Seeoberfläche hat eine Meereshöhe von ca. 469,1 m über der Adria.
- Der Attersee hat eine Fläche von rund 46,2 km².
- Die Wassermenge des Attersees beträgt 3.944.600.000 m³, das heißt die Ager müsste rund 7 Jahre lang fließen, um den See zu entleeren. Der Abfluss beträgt 17,5 m³/s (Vergleich: Mondsee: 8,9, Fuschlsee: 2,6), die Verweildauer des Wassers (Erneuerung) beträgt 7,13 Jahre.
- Die Länge beträgt 19,7 km (vom nördlichsten Punkt in Seewalchen bis zum südlichsten Punkt in Burgau), das Seetal hat eine Länge von 21,5 km.
- Die größte Breite beträgt 3,48 km (zwischen Reith und Alexenau),
- die durchschnittliche Breite 2,36 km,
- die geringste Breite 1,25 km (zwischen Schwend und Seefeld).
- Die Uferlänge wird mit 53 km angegeben (andere Angaben: 48,5 km).
- Die größte Tiefe beträgt rund 169 m im Gemeindegebiet Steinbach am Attersee zwischen Fasching, Gemeinde Unterach am Attersee und Forstamt, Gemeinde Steinbach am Attersee, 13,53° O, 47,81° N.
- Der Attersee besteht aus drei Wannen verschiedener Größe: die südliche Wanne hat eine Tiefe von 169 m,
die mittlere Wanne: 164 m (zwischen Dexelbach und Seeleiten) mit drei Erhebungen im See mit 12, 49 und 78 m
und die nördliche Wanne: 131 m (zwischen Pichlmühle und Weyregg).
- Die tiefste Stelle des Sees wird in verschiedenen Publikationen unterschiedlich angegeben und liegt zwischen 169 und 171 m. Am 27. August 2014 haben Andreas Männer vom Bojenservice „Männer unter Wasser" und Gerald Egger mit dem Feuerwehrtauchroboter eine Attersee-Tiefe von 172,6 m (inoffiziell) festgestellt. Die durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt rund 85 m.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet beträgt 463,5 km², wovon aber nur 164,2 km² vom Weißenbach, dem Kienbach, dem Weyreggerbach, sowie den kurzen wasserarmen Zubringern des Westufers stammen. Die Seeache hat ein Einzugsgebiet von rund 253 km².
Lt. Hydrograph. Dienst des Landes beträgt das Einzugsgebiet 459,7 km².
58% der Wassermassen wird von der Seeache, die restlichen 42% von größeren und kleineren Bächen sowie anderen Gerinnen beigesteuert.
Siehe auch Flüsse und Bäche
Flächennutzung im Einzugsgebiet des Attersees
Fläche[km²] [%] Naturlandschaft: Wald 1.113,9 44,0 Gewässer 488,6 19,3 Andere 192,4 7,6 Landwirtschaftliche Flächen: Ackerland 192,4 7,6 Wiesen, Weiden 415,2 16,4 Wohngebiete 78,5 3,1 Andere 50,6 2,0 Gesamt 2.531,6 100,0
Bevölkerung im Einzugsgebiet (1970)
- 13.479 Personen
- Bevölkeungsdichte: 73,7 je km²
- 727.328 Touristen (1970)
Wassergüte und Trophiegrad
- Siehe Hauptartikel: Attersee (Wasserwerte)
Von der Wassergüte her betrachtet, ist der Zustand des Attersees als sehr gut zu bezeichnen. Dies ist auf die hohe Effektivität der errichteten Kläranlagen zurückzuführen. Der Trophische Grundzustand und die aktuelle Trophieeinstufung sind oligotroph.
Natura 2000
Der gesamte Wasserkörper des Attersees wurde in ein europäisches Naturschutzprojekt (Natura 2000)[2] aufgenommen. Ziel ist der nachhaltige Schutz gefährdeter Pflanzen und Tiere. Im Attersee geht es um den Schutz des Perlfisches, der Seelaube, sowie der Armleuchteralgen.
Aquarium Weyregg
- Siehe Hauptartikel: Aquarium Weyregg
Im Aquarium Weyregg wird die Unterwasserwelt des Attersees und das Europaschutzgebiet Mond- und Attersee vorgestellt.
Pegelstand
Mittelwasser: 469,08 m
- mittleres Niederwasser: - 30 cm
- niedriges Niederwasser: - 48 cm
- mittleres Hochwasser: + 43 cm
- höchstes Hochwasser: + 130 cm
Normalpegelstand: 147 cm
Der Normalpegelstand beträgt seit Errichtung der Klauswehr (1973) 147 cm (vorher 141 cm). Der Pegelnullpunkt befindet sich in Kammer auf der absoluten Höhe von 467,75 m ü. A.. Durch die Errichtung der Klauswehr liegen die durchschnittlichen Hochwasserstände ca. 12 bis 15 cm tiefer als früher. Der Höchststand betrug 1899 277 cm Pegel (weitere Höchstwerte: 9.9.1920: 246 cm; 15.9.1959: 245 cm),
der Tiefststand am 1. Dezember 2018: 86 cm Pegel.
Höchst- und Tiefstände seit 1998
20.03.1998 183 cm | 16.02.1998 140 cm 24.02.1999 188 cm | 08.01.1999 121 cm 18.03.2000 168 cm | 09.12.2000 141 cm 14.09.2001 168 cm | 06.11.2001 142 cm 14.08.2002 215 cm | 16.07.2002 144 cm 11.10.2003 161 cm | 10.09.2003 119 cm 06.06.2004 172 cm | 09.01.2004 135 cm 18.08.2005 182 cm | 04.12.2005 128 cm 04.04.2006 201 cm | 28.10.2006 132 cm 12.09.2007 198 cm | 05.05.2007 141 cm 18.03.2008 164 cm | 13.09.2008 136 cm 29.06.2009 209 cm | 07.02.2009 133 cm 05.06.2010 185 cm | 20.10.2010 139 cm 16.01.2011 178 cm | 06.12.2011 116 cm 25.01.2012 167 cm | 24.08.2012 136 cm 04.06.2013 231 cm | 24.08.2013 126 cm 25.10.2014 191 cm | 16.12.2014 131 cm 24.05.2015 164 cm | 29.11.2015 106 cm
Quelle: Amt d. OÖ Landesregierung (Wasserwirtschaft u. Hydrographie) Linz
Hochwässer
- Siehe Hauptartikel: Hochwässer in der Chronik
Hochwässer wurden 1862, 1883, 1897, 1899 (Pegel 277 cm), 1907 (bei der raschen Schneeschmelze) und 1909 verzeichnet. Weiters wurden Hochwässer 1920, 1923, 1949 (Pegel 220) , 1954 (Pegel 229) und 1959 (Pegel 245) registriert.
Wetterdaten
- Siehe Hauptartikel: Wetter
Daten aus Weyregg 1976 (Quelle: International Lake Environment Committee Foundation - ILEC. 1999)
Durchschnittstemperatur (Luft) Jan Feb Mz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr 1.6 -0.3 1.1 7.9 12.4 16.4 18.3 14.4 11.8 8.9 4.2 -2.1 7.9 Niederschlagsmenge in mm Jan Feb Mz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr 150 3.4 14 55.8 157.1 75.4 192.7 189.6 91.6 44.2 86.7 50.6 1111.2
- Nach anderen Quellen ("Der Bezirk Vöcklabruck", 1981) betragen die durchschnittlichen Niederschläge in Weißenbach rund 1600 mm, in Seewalchen 1200 mm und Vöcklabruck 990 mm.
- Der höchste Tages-Niederschlag in Weißenbach wurde 1959 mit 205 mm festgestellt.
Zahl der Frosttage im Hausruckviertel (nach Rosenauer: Gewässer in OÖ, 1946) Jan Feb Mz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 26 23 17 3 0,1 4 13 25
Sonnenstunden : 1,651 Stunden /Jahr
Sonneneinstrahlung: 242.3 MJ je m² und Tag
See-Temperaturen
- Siehe Hauptartikel: Attersee (Wassertemperatur)
Am kältesten ist das Seewasser im Februar mit rund 2°, welches sich durch das zufließende Schmelzwasser nur langsam erwärmt. Im August, im wärmsten Monat, liegt die durchschnittliche Temperatur meist über 18°. Die Temperatur ist nicht überall gleich, in sonnigen Buchten wurden schon 25,5° gemessen, die tiefste gemessene Temperatur betrug 0,3°. Das Jahresmittel beträgt 9,5°.
- Webcam und aktuelle Wassertemperatur des UYC Attersee
- Pegel und Temperatur in Kammer (laufende Messung) und OÖ.
- Jahresverlauf und Tiefenmessung: siehe: Attersee (Wassertemperatur).
Eis
- Siehe Hauptartikel: Attersee (Eis)
Bei lang anhaltender Kälte friert der See zu. Dabei decken sich die kältesten Winter nicht unbedingt mit einem zugefrorenen See:
Zuletzt war der See von 29.1.-31.3.1963 zugefroren.
Von 17. Jänner bis 9. Februar 1987 war der Attersee von Seewalchen nach Kammer begehbar,
vom 25. Jänner bis 17. Februar 2006 hatte der See eine nicht begehbare Eisfläche.
In Buchten und exponierten Uferstücken gab es auch in anderen Jahren Eisbildung.
Die obigen Daten beziehen sich auf die letzten Ereignisse.
Frühere Eisbildungen sind auf der Seite Attersee (Eis) zusammengefasst.
Verlandungsvorgang
Die Salzkammergutseen sind vom geologischen Standpunkt aus sehr kurzlebige Gebilde. Durch den Vorgang der Erosion werden nämlich die Wasserbecken durch zu Tal getragenes Gesteinsmaterial nach und nach wieder aufgefüllt. Dieser Verlandungsvorgang des Sees dürfte beim Attersee aber erst in zirka 500 000 Jahren abgeschlossen sein. Obwohl dieser Vorgang für unser menschliches Auge mit unvorstellbar langsamer Geschwindigkeit vor sich geht, kann man doch bei genauem Studium der Landkarte sehen, wie im Mündungsgebiet von Bächen und Flüssen das Festland halbinselförmig in den See hineinwächst. Dessen ungeachtet wird der See uns und vielen kommenden Generationen noch lange Freude und Nutzen bringen.
Verkehr
Der bedeutendste Verkehrsträger war in früherer Zeit der See. Personen und Güter, vornehmlich Holz (Flößer) und Kalk, wurden mit Zillen und Plätten transportiert.
Im 15. Jh. breitete sich der Kult von der Wallfahrt nach St. Wolfgang in Ungarn stark aus.
Die ungarischen Wallfahrer wurden von Kammer mit Plätten an das Südende des Attersees gebracht. (Neben Rom, Einsiedeln und Aachen gehörte St. Wolfgang im Mittelalter zu den wichtigsten Wallfahrtsorten in Europa.)
Schiffbau und Schiffsverkehr auf See und Ager waren in der Schörflinger Marktordnung von 1499 geregelt. In Kammer wurde eine Schiffmaut, das sogenannte Stegrecht, eingehoben.
Im Franzisceischen Kataster (Beschreibung von Seewalchen) 1832 heißt es:
„... der Attersees besitzt eine lebhafte Schiffahrt, sowohl mit Blätten, die mit einem Segl versehen werden, als auch mit schmalen langen Einbäumen. Auf diesen werden auch Salz - Holz - Viktualien- Kalk- Vieh und d.gl. nach Kammer- Weißenbach - Unterach - Nußdorf - Steinbach - Weyregg- und Attersee hin- und hergeführt, besonders aber geht Salz - Holz und Kälber.“
Die Straßenverhältnisse mussten vor 1800 unvorstellbar schlecht gewesen sein. Weitgehend gab es nur Fußwege oder den sogenannten „Hufschlag“. Die solchermaßen schlechten Verkehrsverhältnisse hatten auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eigentlich konnte sich nur die Forstwirtschaft – und diese jedoch vornehmlich über den Transportweg Wasser - entfalten.
Straßen
In der Römerzeit soll eine Straße am Ostufer des Attersees bis Bad Ischl geführt haben. Überreste dieser Straße gibt es nicht. Bis ins 19. Jh. gab es kaum befahrbare Straßen im Attergau. Die Errichtung brauchbarer Straßen erfolgte spät.
Attersee-Schifffahrt
- Siehe Hauptartikel: Attersee-Schifffahrt
1869 gründete die Gräfin Ida von Horvath die „Erste concessionierte Attersee-Dampfschiffahrt“. Am 27. Februar d. J. wurde der erste Schraubendampfer „Ida“ in Dienst gestellt. Nach dem Niedergang der Herrschaft Kammer wurde die Gesellschaft 1887 an Franz Perathoner verkauft. 1921 erwarb sie Rudolf Randa, der sie zwei Jahre später an Stern & Hafferl veräußerte. Ursprünglich war der Betrieb ganzjährig und führte als Linienschiff nicht nur Personen, sondern hatte auch die Postbeförderung über den See durchzuführen. Die Fahrt von Kammer nach Unterach dauerte in etwa 2 ¼ Stunden Mit der Auflassung des Postbetriebes im Jahr 1964 vollzog sich auch der Wandel vom Verkehrsmittel zum Fremdenverkehrs-Unternehmen.
Eisenbahn
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Attersee an das Eisenbahnnetz angeschlossen:
- Kammerer-Bahn von Vöcklabruck nach Kammer (Kammerer Hansl): seit 1882.
- Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee: seit 1913.
- Lokalbahn (Straßenbahn) von Unterach zum Mondsee: von 1907 bis 1949.
Sport und Freizeit
Bäder am Attersee
Der Attersee bietet eine Reihe von öffentlichen Strandbädern rund um den See, dazu kommen die Freibadeplätze des Landes Oberösterreich.
- Siehe Hauptartikel: Bäder am Attersee
Fischen
Rudersport
Segelsport
- Siehe Hauptartikel:Segeln
Surfen
Tauchen
Wasserschi
Weblinks
- Der Attersee in der Wikipedia
- Tourismusregion Ferienregion Attersee
- Panoramen
- Tabelle oberösterreichischer Seen
- Aktuelle Wassertemperatur
- Homepage der Attersee-Schifffahrt Stern Hafferl
- Attersee-Schifffahrt in Wikipedia
- Künstler am Attersee (Harnoncourt, Welser-Möst, Schiff)
Quellen
- Rosenauer: Gewässer in OÖ, 1946
- Seen, Flüsse und Bäche in OÖ, Zeitschrift des Fischereiverbandes Heft 2/1959
- Günter Müller: Arbeiten aus dem Labor Weyregg, Jahresbericht 1978, Öst. Eutrophieprogramm
- Dr. Roman Auer, Biologe: Skriptum: Ausbildung zum Attersee-Experten, 2004
- International Lake Environment Committee
- Land Oberösterreich - Attersee
- Max Laminger; Aufzeichnungen und Notizen
- Anton Roither: Nussdorf am Attersee, Eigenverlag 2010, ISBN 978-3-900841-05-8
- Chronik der Marktgemeinde Seewalchen
- Hans Dickinger: Geschichte von Schörfling, Marktgemeinde Schörfling am Attersee, 1988
- Barbara Lechner: Die Physiogeographie des Attersees (Diplomarbeit an der Universität Salzburg, April 1999)
- Fritz Göschl, Helmut Pachler, Franz Hauser: Attersee-Attergau - Porträt einer Kulturlandschaft, 2. Auflage AtterWiki 2013 (1. Auflage REGATTA 2003)
- Wassersport in Oberösterreich, Karte des Oberösterreich Tourismus 2011